Tjalf und Vicky lieben gute Barkultur, erzählen sie bei einer Onlineverkostung ihrer Gins, die die Xing Regionalgruppe Köln organisiert hat. Doch als sie in Südafrika unterwegs waren, stellten sie fest, dass man bei Gins noch einiges verbessern kann. Sie machten eine Marktanalyse, wünschten sich selbst einen fruchtigeren Geschmack. Das war die Geburtsstunde von Seal Gin. Der Name leitet sich von den Seelöwen ab, von denen es in Kapstadt, wo sie auf die Idee mit dem eigenen Gin kamen, viele gibt. Und weil sie Seelöwen so sehr mögen, geht auch von jeder verkauften Flasche ein Euro an eine Seehunderettungsstation.
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Da die beiden Mandarinen lieben, kamen sie auf den Gedanken, aus der orangefarbenen Frucht einen Gin zu entwickeln. Nicht so leicht umgesetzt, wie gedacht. Denn die Mandarine hält nicht lange, passt nicht zu allem und verliert schnell Aroma, wie sie in der Verkostung erklären. Sieben Monate haben sie an dem Aroma gearbeitet, das komplett aus der Schale kommt. Sie empfehlen, ihren Mandarinen Gin mit einem floralen Tonic zu trinken, um die Fruchtnote zu unterstreichen. Noch einen Hauch besser wird er mit einem Stück Orangenzeste im Glas.
Mein Favorit bei Seal Gin: Barrel Aged Mandarine
Bei dem einen Gin ist es nicht geblieben. Auch einen Barrel Aged Mandarinen Gin haben sie entwickelt: Er lagert wie Whisky im Bourbon-Fass, und zwar für sechs Monate. Ihn lässt man am besten kurz stehen, bevor man von ihm trinkt – ähnlich wie bei Wein, der an der Luft seine Geschmacksnoten voll entfalten kann. Den Barrel Aged empfehlen Tjalf und Vicky übrigens pur zu trinken. Wer unbedingt Tonic dazu möchte, sollte ein Dry Tonic nehmen. Aber bitte nicht das Ganze mit Eiswürfeln verwässern!

Von Seal Gin gibt es noch einen Lemon Gin, der für Mixgetränke gedacht ist. Er enthält Noten von Lavendel, Orange, schwarzem Pfeffer und Kardamom. Oder einen Feigen-Gin mit sehr feiner Note. Er ist sehr mild, leicht süßlich und passt gut zu einem Dry Tonic. Äußerst ungewöhnlich ist der Algen Gin: Ihren Geschmack spürt man klar im Abgang. Und ja, dieser Gin ist gewöhnungsbedürftig, dann aber ziemlich cool. Er passt gut als Begleitgetränk zu einem Fischgericht und sollte ebenfalls mit einem Dry Tonic und Salatgurke serviert werden.
Außerdem gibt es noch einen Gin mit Kaffee und einen mit Garnele. Die beiden kenne ich allerdings nicht. Alle Gins können im Onlineshop bestellt werden.