Dem Kölnturm kann man zwar nicht aufs Dach spucken, aber der Mediapark in Köln ist trotzdem vom 5. bis zum 23. Juni um eine Attraktion in luftiger Höhe reicher: Dinner in the Sky ermöglicht es den Gästen, in etwa 50 Metern Höhe zu lunchen, Tee zu trinken oder zu dinieren. Seit über 18 Jahren begeistert das fliegende Restaurant, das an einem Kran hängt, Menschen in der ganzen Welt: Dubai, Paris, Sydney, Rio de Janeiro und nun endlich wieder einmal Köln. Insgesamt war Dinner in the Sky bereits in über 70 Ländern.
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Platzreservierung und Kulinarisches beim Dinner in the Sky
An Bord des schwebenden Restaurants haben pro „Flight“, wie das Hochziehen der Plattform heißt, 32 Gäste Platz. Sie sitzen in Vierergruppen um runde Tische. Keiner muss Angst haben, den Dom nicht zu sehen. Denn erstens dreht sich die Plattform ganz langsam, zweitens kann man auch die Sitze drehen – allerdings nicht um 360 Grad. Mich erinnern die Sitze übrigens an Rennautos: Man rutscht tief hinein und ist mehrfach festgeschnallt. Sie sind mit je 140 Kilo belastbar. Für Kinder gibt es spezielle Sitze.
Täglich gibt es sieben solcher „Flüge“. Die Gäste wählen zwischen einem dreigängigen Lunch für 119 Euro, einem entspannenden Afternoon Tea für 79 Euro und dem Vier-Gang-Dinner für 179 Euro. Getränke sind jeweils im Preis enthalten. Wer dabei sein will, sollte jetzt seine Tickets reservieren, denn die ersten Tage sind bereits ausgebucht.
Sicherheit und Komfort in luftiger Höhe
Die Sicherheitsvorkehrungen bei Dinner in the Sky in Köln sind hoch: Jeder Gast wird dreifach gesichert. Wer Höhenangst hat, kann trotzdem ins Schwitzen kommen, denn je nach Windstärke schaukelt die Plattform mal mehr oder weniger.
Mein Tipp: Wer längere Haare hat, sollte sie zusammenbinden. Denn sonst hat man sie selbst bei nur leichtem Wind ständig im Mund. Und noch ein Tipp: Das Handy möchte man zum Fotografieren natürlich griffbereit haben. Aber man sollte es nicht an den Rand des Tisches legen. Zu hoch ist die Gefahr, dass es bei einer unbedachten Bewegung in die Tiefe gestoßen wird. Ganz sicher fährt, wer es mit einer umhängbaren Smartphone Hülle am Körper, aber immer griffbereit, trägt.
Hoch hinaus beim Dinner in the Sky
Die Speisen für das Dinner in the Sky werden am Boden vorbereitet und in der Luft fertiggestellt. Geschnippelt wird unten, finalisiert oben vom vierköpfigen Küchenteam, heißt es bei der Pressekonferenz. Und das auf einer Küchenfläche von 6 × 2 Metern. Kühlschrank und Herd gibt es dort oben übrigens auch. Das genaue Menü wird in etwa zehn Tagen stehen, sicher ist jedoch schon heute: Pommes wird es nicht geben, vegetarische Varianten durchaus. Ich hatte bei meinem Probeflug einen Eisbergsalat mit Himbeeren und Balsamicocreme.
Und wenn man Höhenangst hat?
Ich glaube, wer richtig Höhenangst hat, wird eher keine Karten für Dinner in the Sky kaufen – insbesondere, weil die Veranstaltung nicht gerade günstig ist. Bei der Pressekonferenz hieß es aber, dass sich rund 30 Prozent der Gäste mit der Info melden, sie hätten Angst davor, in der Höhe zu sein. „Allerdings“, sagt Rafael Moreno, Projektleiter, „kommt nur ein Gast auf 1000, wegen dem ein Flight abgebrochen werden muss. Die meisten gewöhnen sich schnell daran, dass es ein bisschen wackelt. Viele halten sich zu Beginn fest, dann lockert sich zunächst eine Hand, und durch die Ablenkung, die man durch den tollen Blick hat, entspannt man sich dann schnell“. Im Notfall kann die Plattform jederzeit nach unten fahren.
Bei Windböen über 50 Stundenkilometern muss die Veranstaltung aus Sicherheitsgründen übrigens abgesagt und verschoben werden.
Dinner in the Sky hat eine Internetseite, über die man Lunch, Afternoon Tea oder Dinner buchen kann.
Dinner in the Sky ist vom 5. bis 23. Juni in Köln im Mediapark.