Lecker Essen in Köln: Cava- und Tapas-Bar La Barra

Cava Mix

Tapas sind gefährlich. Die kleinen Häppchen sind total schnell weg, aber scheinbar hat man nur wenig gegessen. Deshalb isst man immer mehr als man will. Zumindest geht mir das so.

Traditionelle und ungewöhnliche Tapas im La Barra

Wir hatten uns einen Mix aus kalten und warmen Klassikern im La Barra in Köln zusammengestellt. Ich esse extrem gerne Chorizo, die feurige spanische Salami. Hier war sie in Rosat, einem der Cavas eingelegt. Ihn habe ich allerdings nicht herausgeschmeckt. Außerdem hatten wir unter anderem kleine eingelegten Sardellen, Boquerones, und Hühnchen in Sauce.

Das Konzept von La Barra

Das Konzept des La Barra basiert auf der Idee einer Cava-und Tapas Bar aus Barcelona. Vorbild dort ist die Champagneria, offiziell Bar Can Paixano. Dort trinkt man den Cava aus den Copitas, den kleinen Gläsern, die die Form einer Champagnerschale haben. Darum gibt es diese Gläser natürlich auch in Köln. Häufig kommen ins La Barra Besucher*innen, die in Barcelona die Champagneria lieben gelernt haben. Dort wird spanischer Cava flaschenweise verkauft, dazu gibt es Tapas und Bocadillos, also belegte Brötchen. „Wir sind in Köln ohne Tapas gestartet“, sagt der frühere Geschäftsführer Stefan Kuhl. „Dann haben wir aber gemerkt, dass die Kund*innen auch etwas essen möchten, wenn sie unseren Cava genießen. Die Auswahl an Tapas wurde immer größer und lustigerweise sehen uns heute viele Kunden eher als Tapas-Bar, denn als Cava-Bar“. Die Tapas im La Barra kosten ab etwa vier Euro. Somit liegt das La Barra in etwa auf dem Preisniveau des Tapeo & Co in der Lindenstraße.

2005 haben Stefan und sein Geschäftspartner Olaf Nieder die Importfirma eröffnet, 2006 das La Barra. Seit 2013 gibt es einen Lagerverkauf in Braunsfeld und seit Sommer 2017 bieten die beiden auch Tapas-Kochkurse an. Sie finden drei- bis viermal im Monat statt, Cavaverkostungen gibt es ungefähr zwei pro Monat. „Tapas und Cava passen genial zueinander“, sagt Stefan. „Denn das leichte Prickeln des Cava verstärkt das Aroma der Tapas“. Seit 2023 hat das La Barra einen neuen Inhaber: Daniel und sein Team servieren jetzt am Barbarossaplatz Tapas.

Was die Gäste mögen

Vegetarisch waren die Tortilla und der warme Ziegenkäse mit Honig. Ungewöhnlich auf einer Tapas-Karte sind die Chicorée-Blätter mit kandierten Walnüssen und Ziegenkäse, die wir auf Empfehlung von Stefan ausgesucht haben. Das habe ich vorher noch nie gegessen. Chicorée-Blätter lasse ich normalerweise eher liegen, weil sie mir zu bitter sind, in der Kombination mit dem Ziegenkäse fand ich sie überraschend gut. Laut Stefan sind sie der Favorit vieler Gäste, ebenso wie die Datteln im Speckmantel, die Hühnchen-Tapas, der Serrano und der Ziegenkäse.

Zum Dessert gab es für mich einen weiteren Klassiker, die Crema catalana. Sie sieht aus wie eine Crème brûlée und ist im Prinzip das Gleiche: eine Art Pudding mit einer karamellisierten Kruste.

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La Barra: Fragen an den ehemaligen Geschäftsführer Stefan Kuhl

Cava, Champagner, Sekt – wo sind die Unterschiede?

Alles ist zunächst Schaumwein. Die Region, die Traube und die Herstellungsmethode geben dann dem Schaumwein seinen Gattungsnamen. Cava und Champagner entstehen beide als Flaschengärung. Das ist sehr aufwändig und ein langwieriger Prozess – ein Cava zum Beispiel braucht zwölf Monate. Im Unterschied zum Champagner sind aber der Cava und auch der Cremant deutlich günstiger. Ein guter Cava kostet in Deutschland etwa sechs bis zehn Euro. Champagner wird oft erst ab 40 Euro pro Flasche interessant.

Wann ist ein Cava besonders gut? Worauf sollte man achten?

Im Prinzip kann man sagen, je länger die Dauer der Lagerung und je geringer der Restzuckergehalt, desto besser. Die Geschmäcker sind aber verschieden. Viele Deutsche trinken gerne halb trocken mit recht hohem Zuckergehalt. Die Spanier dagegen bevorzugen eher die ganz trockenen Cavas.

Cava: Von trocken bis süß

Cava Brut natur – Ramon Berenguer. Trocken, aber nicht staubtrocken, und das, obwohl er keinen Restzucker hat. Er ist darum gut für Mischgetränke geeignet wie beispielsweise für einen Hugo.
Cava Brut – Ramon Berenguer. Eher fruchtig als trocken. Gut.
Cava Brut Rosé – Ramon Berenguer. Der rosafarbene Bruder zum Cava Brut. Wird sehr gerne zum Essen getrunken. Ist nicht so süß wie der Rosat Can Paixano.
Rosat Can Paixano Barcelona. Der Rosat ist kein Cava, sondern ein Schaumwein, bei dem die Kohlensäure künstlich zugesetzt wird. Er hat nicht nur eine hübsche, pinke Farbe, er schmeckt auch gut. Ganz besonders zur Creme catalana und der Himbeer-Schoko-Crème. Er wird aber auch zu sehr würzigen Speisen gerne getrunken. In der Bar Can Paixano in Barcelona werden davon täglich bis zu 800 Flaschen verkauft.

Wie verkostet man Cava richtig?

Man beginnt immer mit dem trockensten. Denn wenn man einmal Zucker im Mund hat, wird alles andere bitter. Cava sollte ein Temperatur von sechs Grad Celsius haben, wenn man ihn trinkt.

Gewusst?

Im La Barra gibt es die so genannte Cava Lounge. Sie war ursprünglich das Lager im La Barra. Heute ist das ein Veranstaltungsort für etwa 30 Leute. Er wird im Paket vermietet: Für zehn Flaschen Cava, ein Fässchen Kölsch und zwei große Tapasplatten zahlt man ab 500 Euro.

(Timo hat über Tapas, Bettina über Cava geschrieben)

Als Journalist*innen halten wir uns an den Pressekodex des Presserats. Das Restaurant La Barra hat uns eingeladen.

La Barra: Essen am Barbarossaplatz

Der Artikel von 2018 wurde im März 2023 aktualisiert.

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