Köln: Stadtspaziergang mit dem Dom im Blick

Blick aus dem Excelsior Hotel auf die Domplatte

Wir lieben unseren Dom. Darum muss es natürlich auch einen Stadtspaziergang geben, bei dem man den Dom im Blick hat – und schließlich auch bei ihm ankommt. Dazu muss man jedoch einmal die Rheinseite wechseln. Und weil wir uns bei einem Spaziergang natürlich auch bewegen wollen, starten wir im Süden, und zwar am Schokoladenmuseum in Köln. Dort steigen wir links die lange Treppe nach oben. So erreichen wir eine Terrasse, von der aus man den Rhein im Blick hat. An dessen linker Seite auf Höhe der Hohenzollernbrücke steht der Dom.

Wir prägen uns die Türme der schwarzen Kirche ein, bevor wir ihr für einige Zeit den Rücken zukehren. Ist die Treppe von der Plattform hinunter zum Rhein geöffnet ist, nehmen wir diese. Sonst steigen wir die Treppe hinab, die wir zuvor hochgegangen sind, und gehen am Schokoladenmuseum vorbei links zum Rheinufer.

Vom Schokoladenmuseum zur Südbrücke

Direkt neben dem Schokoladenmuseum ist das Deutsche Sport & Olympia Museum. Neben der allgemeinen Geschichte des Sports gibt es im Museum auch Abteilungen, in denen man beispielsweise mehr über Fußball oder Trendsportarten erfährt. Weiter durch den Rheinauhafen sehen wir vor uns die futuristisch anmutenden Kranhäuser. Bei ihnen fragt man sich unwillkürlich, wie ihre Standfestigkeit gewährleistet ist. Schließlich ragt ein Teil des Gebäudes in 40 Metern Höhe als Ausleger Richtung Rhein, und scheint sich dabei nur auf einen filigranen Treppenturm zu stützen. Die Kranhäuser sollen an Lastkräne erinnern. Sie wurden früher im Hafen genutzt, um Schiffe zu be- und entladen.

Am Ende der Bebauung im Rheinauhafen erreichen wir einen Skaterpark. Hier gehen wir nach rechts, um die Gleise der Stadtbahn zu überqueren. Wir spazieren dann parallel zum Rhein weiter Richtung Südbrücke. Wir nehmen die linke Brückenseite, die näher am Dom ist. Kaum ist man die Treppen nach oben gestiegen, sieht man seine Spitzen wieder im Hintergrund.

Über die Poller Wiesen mit dem Dom im Blick

Von der Brücke hat man einen guten Blick auf das Kölner Panorama. Während wir Richtung Poll und Deutz gehen, schiebt sich langsam der Dom in unser Blickfeld. Kurz bevor wir das andere Ufer erreichen, hat man den vollen Domblick. Bei unserem jetzigen Weg über die Wiese Richtung Dom verlieren wir die Kathedrale nicht mehr aus dem Blick. Dabei fällt besonders auf, dass der Dom drei Türme hat: Der Vierungsturm ist eine Art barocker Dachreiter, der auf der Vierung sitzt. Das ist der Punkt, an dem das Haupt- und das Querschiff der Kirche aufeinandertreffen.

Wenn wir auf Höhe der Kranhäuser sind, sollten wir langsam vom Rhein weg über die Wiese Richtung Straße gehen. Das ist die Alfred-Schütte-Alle. Am Ende der Straße gehen wir nach rechts über die Deutzer Drehbrücke. Zumindest, sobald sie wieder geöffnet ist. Solange sie wegen Renovierungsarbeiten gesperrt ist, müssen wir einen Umweg gehen: Vom Ende der Südbrücke nicht über die Poller Wiesen, sondern stadteinwärts und dann die erste Straße links. Um an ihrem Ende nicht an der stark befahrenen Siegburger Straße entlang gehen zu müssen, nehmen wir den schmalen Weg direkt links hinter dem Hafenbecken. Jetzt gehen wir wieder auf den Dom zu.

Den Dom im Blick hat man bestens von der schäl Sick

Blick auf den Dom von der schäl Sick

Weiter am Rhein entlang kommen wir über die Deutzer Werft auf die Deutzer Brücke zu. Wenn hier Kirmes stattfindet, sollte man mit dem Riesenrad fahren, um einen ganz besonderen Domblick zu erhaschen. Für uns wird es jetzt auch ohne Kirmes Zeit für eine Pause: Denn vor uns liegt bald der Rheinboulevard, eine lange Treppenanlage mit breiten, ehemals weißen Stufen. Egal, ob wir auf den Stufen oder im Biergarten des Hyatt pausieren: Wir gehen danach rechts am Hotelgebäude durch die Herrmann-Pünder-Straße, und nach dem Bürogebäude, das links von uns steht, links auf den LVR-Turm, offiziell: Köln Triangle 7 zu. Von seiner Plattform in 100 Metern Höhe hat man nicht nur einen 360 Grad Blick über Köln, sondern vor allem auch einen fantastischen Blick auf die Hohenzollernbrücke und den Dom.

Wieder unten, gehen wir auf die Brücke zu. Links und rechts an den Gleisen führen kombinierte Rad- und Gehwege über den Rhein. Wir nehmen den linken Weg, und müssen uns darauf vorbereiten, zu jeder Tageszeit in dichtes Menschengedränge zu kommen. Kaum haben wir die Brücke erreicht, sehen wir Liebesschlösser , und zwar sehr, sehr viele. Während wir den Dom bisher immer von der Seite gesehen haben, nähern wir uns ihm jetzt von hinten. Dabei fällt wieder deutlich auf, dass er drei, und nicht zwei Türme hat. Wir gehen links am Dom vorbei und werfen einen Blick über die Steinmauer rechts von uns: Dort unten ist die Dombauhütte. Etwa 100 Mitarbeiter arbeiten kontinuierlich daran, die Fenster, Kunstwerke und Steinornamente der Kathedrale zu restaurieren und in gutem Zustand zu bewahren.

Dom und Hohenzollernbrücke

Nach dem Spaziergang: Bars und Restaurant mit Domblick

Et voilà: Wir gehen am Dom entlang zu seiner Vorderseite. Dann legen wir den Kopf in den Nacken, um die Domspitzen zu sehen. Wer Zeit hat, geht ins Innere, schaut sich das Richter-Fenster und den Dreikönigenschrein an. Und wer zum Abschluss etwas besonderes erleben will, geht im Excelsior Hotel Ernst am Dom auf einen Afternoon Tea mit Blick auf die Domplatte. Alternativ bietet sich je nach Uhrzeit ein Besuch in einer Bar mit Domblick an.

Dieser Stadtspaziergang durch Köln ist ein Auszug aus der Stadtwanderung „Rund um den Dom“ aus meinem Buch „Zu Fuß durch Köln“ (Werbelink zu Amazon).

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