Köln, eine Stadt reich an Geschichte und Kultur, ist vor allem für den Kölner Dom und seine lebendige Karnevalsszene bekannt. Köln hat aber auch eine große Zahl an Plätzen – einige liegen wie an einer Kette aufgefädelt an den Ringen. Schön sind sie allerdings eher nicht: Da ist der schmuddelige Friesenplatz im Zentrum oder der chaotische Barbarossaplatz, der mehrspurig von Autos umfahren und von der Stadtbahn geteilt wird. Auch der Rudolfplatz, Breslauer Platz, der Wiener oder der Ebertplatz sind wenig attraktiv und eher bekannt durch Armut, Gewaltexzesse oder Drogenverkauf. Doch abseits der ausgetretenen Pfade gibt es kleine Plätze in Köln, die einen ganz eigenen Charme haben.
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Plätze in der Stadtmitte
- Der Eisenmarkt, einst ein geschäftiger Handelsplatz, ist heute ein pittoresker Ort, umgeben von historischen Gebäuden. Die angrenzende Tipsgasse ist die kürzeste Straße der Stadt – und ziemlich schmal! Auf dem Eisenmarkt finden im Sommer häufiger Konzerte oder andere Veranstaltungen statt. Am Eisenmarkt ist außerdem der Eingang zum Hänneschentheater, dem Kölner Puppenspiel.
- Der Willi-Ostermann-Platz ehrt einen der berühmtesten Kölner Heimatdichter. Umgeben von Restaurants und alten Häusern bietet der Platz eine idyllische Kulisse für einmal Durchschnaufen abseits des Stadttrubels. Vom Heumarkt beziehungsweise Alter Markt kommend führt das Kastellgäßchen über den Willi-Ostermann-Platz Richtung Rhein. Das Kastellgäßchen ist allerdings so schmal, dass man schnell daran vorbeigeht, ohne es wahrgenommen zu haben.
- Das Martinspförtchen, ein weiterer schmaler Durchgang am Alter Markt, führt zur Kirche Groß Sankt Martin. Davor ist ebenfalls einer der schönen kleinen Plätze in Köln. Typisch kölsch ist hier die Schmitzsäule, ein Denkmal, das die Lebensfreude voll Humor symbolisiert. Wenn du dort bist: Lies die Inschrift und schmunzle. Hier stehen außerdem die Figuren Tünnes und Schäl.
Kleiner Platz zum Gedenken
Weniger lustig, aber auch sehr schön, ist der Erich-Klibansky-Platz in der Nähe des Stadthotel am Römerturm. Er erinnert an den ehemaligen Direktor des jüdischen Realgymnasiums, der 130 Kinder von den Nationalsozialisten gerettet hat. Dieser ruhige Ort bietet die Möglichkeit zum Innehalten und Gedenken.
Großer, schöner Platz in Köln
Weder klein, noch unbekannt ist der Platz rund um die Eigelsteintorburg – dafür aber sehr schön und mit südländischem Flair. Er ist umgeben von einem lebhaften Viertel, das eine bunte Mischung aus Tradition und Moderne bietet. Hier findet man alles, von traditionellen Brauhäusern bis hin zu modernen Cafés.