20 Minuten fährt man von Köln mit der S-Bahn nach Rösrath-Hoffnungsthal – und kann dort eine gut zwölf Kilometer lange Runde auf den Spuren der Bergbaugeschichte wandern. Gefunden habe ich den Bergbauweg auf der Suche nach Zielen, die mit dem 9-Euro-Ticket gut machbar sind. Die Umkreissuche, die ich in einem anderen Artikel beschrieben habe, hat mir dabei den Weg gewiesen.
Pro-Tipp: Wenn du am Hansaring einsteigst, hast du größere Chancen, einen Sitzplatz zu bekommen.
Bergbauweg: Alles in allem gut ausgeschildert
Der Bergbauweg ist gut ausgezeichnet, wenn man den Einstieg gefunden hat. Direkt am Bahnhof fand ich es jedoch gar nicht so einfach, die richtige Richtung auszumachen: Hat man ihn verlassen, geht man rechts, dann an der Bahnhofsstraße links und wenn man auf die Hauptstraße kommt, wieder links. Danach ist der Bergbauweg gut ausgeschildert: Achte auf die weiße 15 auf rotem Untergrund. Sie führt dich durch Wissen entlang eines Baches, manchmal auch durch Orte und durch schmale Hohlwege.
Wir haben uns an der Abzweigung hinter Bleifeld übel verlaufen. Das lag daran, dass ein Fahrradfahrer viel zu schnell den Berg hinunterbrauste und fast in ein Auto gefahren wäre. Da haben wir vor lauter Aufregung die Abzweigung verpasst und uns nach gut 15 Minuten an der Landstraße gewundert, warum der Weg dort nicht schöner wird. Wir sind dann dank der ausgedruckten Karte quer gelaufen und tatsächlich für die letzten Kilometer wieder auf den Wanderweg zurückgekommen.
Woher der Bergbauwerg seinen Namen hat
Der Wanderweg Nummer 15 im Bergischen Land hat seinen Namen von der industriellen Geschichte der Region. Hier gab es nämlich früher Bergbau. Darum kommt man zunächst zu einem früheren Hammerwerk, das heute ein Wohngebiet mit sehr viel industriellem Chic ist. Aber auch an einem Förderturm kommt man vorbei und an einem ehemaligen Bergwerksgelände, das heute ein gut besuchter Golfplatz ist. Dort in der Nähe ist das Barbarakreuz. Dazu müsste man einem Hinweis folgen, der aus einem weißen Kreuz auf schwarzem Untergrund besteht. Wir haben ihn leider übersehen.
Auf dem Weg gibt es auch eine Audiostation, an der man ordentlich kurbeln muss, um das Steigerlied vorgesungen beziehungsweise eine Geschichte vorgelesen zu bekommen.
Braucht man Verpflegung?
Wenn du die zwölf Kilometer gehen möchtest, solltest du auf jeden Fall Wasser bei dir haben. Denn es gibt nicht viele Möglichkeiten, um dich zu versorgen oder irgendwo einzukehren.
Der Bergbauweg in Rösrath-Hoffnungsthal wird im Internet beschrieben. Dort kann man sich auch ein PDF mit der groben Karte zur Orientierung herunterladen. Alles in allem ist der Weg aber gut ausgeschildert.
Der Bergbauweg in Rösrath-Hoffnungsthal ist gute Zwölf Kilometer lang.
Ja, es gibt Einkehrmöglichkeiten, allerdings nicht viele. Ich würde Wasser und einen Snack mitnehmen.
Ja, man fährt mit der S-Bahn bis Rösrath-Hoffnungsthal. Dort am Bahnhof beginnt der Wanderweg.