Japanische Küche mit Stern im Taku
Wenige Restaurants halten sich in Köln über Jahrzehnte. Das Taku gehört eindeutig dazu – und das bei gleichbleibend hoher Qualität. Das Restaurant liegt im Untergeschoss des Hotels Excelsior gegenüber dem …
Sicher: Man kann das nicht jeden Monat machen. Denn das Essen im Sternerestaurant ist einfach teuer. Zwei Personen zahlen dann für einen Abend schon einmal so viel, wie sonst für einen Kurzurlaub. Allerdings ist Sterneküche auch echte Handarbeit. Wenn man sieht, welche Kunstwerke die Mitarbeiter üblicherweise aus der Küche auf den Tisch des Gastes bringen, dann passt das schon.
Ganz abgesehen davon ist Sterneküche auch sehr lecker, zumindest meistens. Und oft benutzen die Küche Zutaten, die man im Alltag eher nicht isst – Hummer oder Kaviar beispielsweise. Das Ungewöhnlichste, das ich einmal hatte, waren Bienenpollen.
Was mich im Sternerestaurant aber ärgert ist, wenn ich nach zehn Gängen noch immer nicht satt bin. Oder wenn ich nur satt werde, weil die Küche immer wieder einen Brotkorb schickt. Da ist dann nach meiner Meinung ein Missverhältnis zum Preis gegeben. Schließlich komme ich in der Regel nicht völlig ausgehungert in ein Restaurant. Sind die Portionen dann aber so minimalistisch, dass ich danach noch bei einem Dönerstand stoppen müsste, wäre der Abend verdorben.
Was ich außerdem nicht mag, ist Intransparenz bei der Preisgestaltung. Wenn ich also eine Weinbegleitung angeboten bekomme, erwarte ich, im Voraus den Preis genannt zu bekommen, und nicht erst nachfragen zu müssen. Und wenn es während des Menüs einen Gang gibt, den man unbedingt mit einem bestimmten Getränk essen sollte, dann will ich auch da wissen, was mich das kosten wird. Schließlich geht es in der Regel nicht um 2,50 Euro. Das alles sind keine erfundenen Negativbeispiele, sondern ich habe das bereits erlebt. Da meine Erfahrungen in Sternerestaurants aber überwiegend gut sind, probiere ich auch gerne immer wieder ein neues aus – in Rotterdam oder Amsterdam, in Berlin oder natürlich auch in Köln.