Es ist ja nicht so, dass wir in Köln nicht genügend Kneipen und Bars hätten. Alleine in Ehrenfeld gibt es einige, in denen gute Drinks und Cocktails serviert werden: Bar Zwei beispielsweise, Bumann & Sohn oder Liebefeld zu Ehren. Außerdem haben wir in Köln-Ehrenfeld eine wunderbare Gin-Bar mit eigenem, kleinen Gin-Garten: The Bär.
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Allerdings gibt es bei Bars wie auch bei Restaurants eine gehobene Klasse, also exquisite Cocktail-Bars. In diesen Bars stimmt dann einfach alles – vom typisch-dunklen Ambiente über die Besucher bis natürlich zur Qualität der Getränke. Dafür zahlt man in diesen Bars natürlich etwas mehr. Allerdings findet man auf der Karte dann eben auch Kompositionen, die man in anderen Cocktail-Bars nicht bekommt.
Exquisite Cocktail-Bars: meine vier Tipps für einen stilvollen Abend
Platz 1: Seiberts im Friesenwall
Untypisch für Köln: Wer ins Seiberts will, muss klingeln. An die kleine Bar schließt sich ein schmaler Innenhof mit Metallstühlen und Tischen an. Zwischen die Tische sind Spuckwände mit Efeu-Aufdruck gestellt. So passen trotz eingehaltener Corona-Schutzverordnung möglichst viele Gäste in den Hof.
Das Seiberts ist bereits mehrfach ausgezeichnet worden, auch international. Möglicherweise ist das auch der Grund, warum es unter der Woche an einem frühen Abend dort schon recht voll sein kann. Drinks und Cocktails unter 15 Euro findet man auf der Karte selten. Und ja, man muss bereit sein, diese Summe für ein Getränk auszugeben. Dann allerdings bekommt man Kreationen serviert, die liebevollst zubereitet sind und auch noch schmecken. Ich hatte eine Kombination aus Whisky und Minze, die Servicedame warnte mich, dass er scharf und nicht lieblich sei. Scharf fand ich ihn nicht, lieblich aber auch auf keinen Fall. Mich hat die Kombination begeistert: Aufgrund der beiliegenden Minz-Schoko-Stangen und -Plättchen hinterließ das Getränk eine langbleibende Kühle im Mund, sehr angenehm bei Temperaturen um 30 Grad. Würde ich jederzeit wieder trinken.
Mein zweiter Drink war mit Lavendel und Rum. Zugegeben: Vom Lavendel habe ich nicht so viel geschmeckt, durchaus aber von der Orange. In Kombination mit Rum deutlich lieblicher als der Whisky, eine warme Sommernote – und ebenfalls köstlich.
Platz 2: Ona Mor in der Nähe des Rathenauplatzes
Das Ona Mor ist so unscheinbar und dunkel von außen, dass man es leicht übersieht. Wir besuchten es auf Empfehlung einer Freundin spontan, als wir zufällig dort vorbeikamen. Auch hier bin ich am frühen Abend unter der Woche überrascht, wie voll es dort ist. Wir bekommen gerade noch einen Platz.
Die Bar ist sehr schmal und dunkel – eben so, wie eine Bar sein soll. Mein Drink wird mit Nudeln statt Strohhalmen serviert. Das mag ich tatsächlich lieber als Glas- oder Bambusstrohhalme, von denen ich immer nur hoffen kann, dass sie gut gesäubert wurden.
Platz 3: Divas Bar im Savoy Hotel
Das Savoy hinterm Hauptbahnhof am Breslauer Platz ist bekannt dafür, dass dort Stars und Sternchen absteigen. Weniger bekannt ist, dass es im Erdgeschoss die Divas Bar gibt – aus meiner Sicht eine der schönsten Bars in Köln. Viel Rot, viel schummriges Licht und glänzende Oberflächen. Dafür haben die Drinks aber auch ihren Preis. Bei gutem Wetter wird die Bar kurzerhand auf die Dachterrasse mit Bahnhofs- und Domblick verlegt.
Exquisite Cocktail-Bars Platz 4: Das Lab12 im Pullmann
Ebenfalls eine ganz feine Bar ist das Lab12 im Pullmann. Und gleichzeitig ist dies eine der wenigen Bars in Köln, in denen man auch Domblick hat. Während nicht alle diese Bars auch richtig gute Cocktails anbieten, kommt im Lab 12 beides zusammen: tolle Drinks, Domblick, schöne Atmosphäre und äußerst nettes Personal.
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Der Artikel stammt ursprünglich aus dem Jahr 2020. Er wurde im August 2023 aktualisiert.