*Werbung* 3 Mal Wellness im Teutoburger Wald

Der Garten im Kurhaus Pivittskrug
Schlammschlacht am Barfußpfad in Bad Wünnenberg
Schlammschlacht am Barfußpfad in Bad Wünnenberg

Wellnesswochenenden können kleine Kurzurlaube sein. Für uns Großstädter heißt das meistens, raus in die Natur zu fahren, um die Seele baumeln zu lassen. Radfahren ist dabei angesagt, vielleicht auch wandern und natürlich relaxen. Sauna, schwimmen, ein gesunder Drink oder eine Massage und dann ausruhen. In Ostwestfalen gibt es dafür viele Möglichkeiten. Wir haben gleich drei Mal Wellness im  Teutoburger Wald ausprobiert:

Wellness im Teutoburger Wald mit Sauna und Show-Einlagen im H2O in Herford

In OWL  gibt es jede Menge Thermen mit Saunabereichen, zum Beispiel die Driburg Therme  in Bad Driburg, die Bali-Therme in Bad Oeynhausen  und das H2O in Herford, das ich bei der Wellness im Teutoburger Wald besucht habe. Dort gibt es das klassische Spaßbad, das eher an Familien mit Kindern gerichtet ist, und einen Bereich mit Saunen. 

Nun gehe ich schon seit fast 20 Jahren regelmäßig in die Sauna und habe schöne Anlagen in Köln vor der Haustür, aber das H2O ist auch für mich etwas ganz Besonderes. Der Außenbereich ist wie ein kleines Dorf aufgebaut. Mittelpunkt ist dabei die Event-Sauna. Sie hat Platz für rund 100 Leute, was man ihr von außen nicht ansieht. Innen geht die Post ab: Bei einem Event-Aufguss wird nicht nur ein bisschen Duftöl auf den Ofen gekippt und mit dem Handtuch gewedelt. Aufguss-Meisterin Alexandra gibt vielmehr alles: Zur Musik von Metallica und Meat Loaf hat sie drei Runden aufgegossen, Eisbälle im Takt zerschlagen, getanzt, mit dem Handtuch gewedelt, es als Fächer gekonnt durch die Luft geworfen und sich am Ende einen Riesenapplaus für ihre Darbietung abgeholt. Das war schon ein Spektakel, das alleine den Besuch gelohnt hat.

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Reden in der Sauna erlaubt

Auch die anderen Saunen im H2O haben ein paar Highlights. So wie die Vesitorni, in der auf einer 360-Grad-Leinwand Naturszenen laufen, während in der Mitte ein Feuer knistert. In Kürze eröffnet noch eine Schneesauna, die leider noch im Bau war, als ich da war. Was mich gewundert hat: Es gibt Ruhe-Saunen, in denen nicht gesprochen werden soll. Verrückt, ich kenne Sauna generell nur ohne Sprechen. Doch im H2O ist das Reden ausdrücklich erlaubt, nur eben nicht während der Aufgüsse und in den Ruhe-Saunen. Das finde ich okay, solange sich alle daran halten. Das H2O hat einfach alles, was man für einen Kurzurlaub mit Wellness so braucht – und Herford selbst bietet sogar noch deutlich mehr. Nur sehr schade, dass es soweit von Köln nach Ostwestfalen ist.

Da man in einer Therme nicht fotografieren darf, müssen wir uns hier leider mit Pressebildern begnügen. (Timo Stoppacher)

Wellness im Teutoburger Wald: Moorbad im Kurhaus Pivittskrug

Der Garten im Kurhaus Pivittskrug
Der Garten im Kurhaus Pivittskrug

Ein Moorbad – klar, das ist eben halbflüssige Erde, und da legt man sich rein. Weiß doch jeder. Oder? Denn als es soweit ist, und ich im Kurhaus Pivittskrug in  Rothenuffeln in diese dicke braune Masse hinein soll, da wird mir erst richtig klar, was das heißt: Es ist erstens warm, angenehm warm – obwohl Maik es auf 42 Grad erhitzt hat. Zweitens ist es wirklich eine Art Matsch. Mit den Füßen spüre ich noch kleine Erdklümpchen und feine Äste – obwohl Maik das Hiller Torfmoor zunächst schleudert, bevor es mit Wasser verflüssigt und erhitzt und schließlich durch die dicken Rohre in die Badewannen geleitet wird. Nach meinen anfänglichen Bedenken fühle ich mich in dem warmen Moorbad ausgesprochen geborgen. Das Ganze erinnert mich an den Spruch „im Schoß von Mutter Erde“.

Wellnessangebot mit Aquafitness und Sauna

Gegründet wurde das Kurhaus übrigens 1875. Heute leitet es Ralf von Behren, der Ururenkel. Damals war es zunächst ein Badehaus. „Dorthin kamen eben die Leute, die es sich leisten konnten, für ein Bad Geld auszugeben“, sagt Ralf von Behren. Als dann die Moorbäder hinzu kamen, war die Arbeit noch deutlich härter, als das heute ist: Behrens Vater hat das Moor selbst geholt, ganz früh am Morgen, bevor die ersten Gäste zur Wellness im Teutoburger Wald kamen. Und das bei jedem Wetter. Waren die Wege wegen Regen oder Schnee aufgeweicht, konnte der Wagen schon einmal stecken bleiben.

Seither hat sich einiges geändert: Zum Kurhaus Pivittskrug gehören noch einige Hotelzimmer, ein Restaurant und ein Schwimmbad, in dem bis zu sieben Mal am Tag Aquafitness-Kurse stattfinden. „An manchen Tagen haben wir durch dieses große Angebot bis zu 500 Gäste im Haus“, sagt Ralf von Behren, der den Familienbetrieb heute leitet. „In der Regel sind es aber eher 250.“ Heute kommen besonders viele Gäste aus dem Ruhrgebiet, aber auch Brasilianer und Japaner waren schon hier. Meist sind es ältere Leute, die ins Kurhaus Pivittskrug kommen – das mag mit ihren alterstypischen Beschwerden zusammenhängen. Behrens plant aktuell eine Restaurierung der Duschbereiche, der Sauna und der Physiotherapie, denn dem Kurhaus Pivittskrug sieht man seine lange Geschichte an einigen Stellen an.

Moorbad: Wenn der Körper meint, Fieber zu haben

Aber zurück zum Moorbad: In 42 Grad heißes Wasser könnte man nicht steigen, weil es zu heiß wäre. Beim Moor geht das erstaunlicherweise schon – und die echte Hitze kommt erst nach etwa zehn Minuten, also nach der Hälfte der Badezeit auf. Dann aber fließt der Schweiß in Strömen. Der Körper reagiert auf diese ungewöhnliche Hitze. „Es ist, als ob man Fieber habe“, erklärt mir Maik. „Darum schüttet der Körper Kortison aus. Und das wiederum hilft gegen Entzündungen im Körper.“ Darum sind Moorbäder bei Gästen mit Gelenkschmerzen beliebt, denn die können dadurch gelindert werden. „Außerdem ist im Moor Schwefel enthalten“, das ebenfalls an den Gelenken gegen die Entzündungen wirkt“, sagt Maik. So hat das Moorbad also eine doppelte sinnvolle Funktion. Zumindest für die Gäste, die keine Kreislaufprobleme, Krampfadern und Herzkrankheiten haben. Sie sollten besser nicht ins Moorbad steigen.

Weil das für den Körper anstrengend ist, braucht er danach ersteinmal eine Pause. Darum liegen die Gäste im Kurhaus Pivittskrug nach dem sie abgeduscht und kurz in klarem Wasser gebadet haben, weitere 20 Minuten dick eingepackt unter Decken. Und auch dabei schwitze ich und schwitze und schwitze. Danach fühle ich mich für den Rest des Abends gut durchblutet und recht entspannt. Das Moor wird übrigens nach dem Bad in Garten geleitet. Dort ruht es zehn Jahre, danach kann es wieder verwendet werden.

Wellness im Teutoburger Wald Nummer 3: Auf dem Barfußpfad in Bad Wünnenberg

Es ist ein Septembertag, der sich wie November anfühlt. Und ich bin eine Frostbeule. Bei diesem Wetter die Schuhe auszuziehen und über den Barfußpfad auf kalten Steinen und durch sehr frisches Wasser in Bad Wünnenberg im Teutoburger Wald zu gehen – die Vorstellung begeistert mich nicht. Ist da die Erkältung nicht vorprogrammiert? „Nein“, sagt Alexa Schulte, Physiotherapeutin und Sebastian-Kneipp-Expertin. „Wenn es kalt ist, ist der Reiz auf den Körper und für die Organe größer und somit ist die Wirkung höher.“ Also: perfektes Kneipp-Wetter!

Dann also Schuhe aus und los: Durch Sand, über feine Kiesel, über Holz und schmerzhaft harte und raue Lavasteinchen bis zum Schlammbecken. Dort muss ich mich auf meine Füße verlassen: Ich kann den Boden nicht sehen. Sie ertasten ihn sich vorsichtig, immer auf der Suche nach festem Halt. Der Schlamm ist weich, fast seidig, und wir gehen mitten durch, ohne uns Gedanken zu machen über Schuhe und Kleidung, fast wie früher, als ich als Kind oft dreckverschmiert vom Toben in Wald und Wiese nach Hause kam.

Die Kneipp-Therapie

5 Säulen sind es, auf denen der Therapieansatz von Sebastian Kneipp beruht: Wasser, Bewegung, Ernährung, innere Ordnung und Wildkräuter. Bei der Bewegung geht es nicht etwa um Spitzensportler: 20 Minuten Spazierengehen an der frischen Luft reicht schon aus. Mit „Wasser“ ist gemeint, dass man in Tretbecken die Hosen hochkrempelt, und im Storchenschritt hindurch geht. Je unangenehmer das ist, desto wichtiger ist die bewusste Ausatmung, das langsame Gehen, das Vertrauen darauf, dass der Fuß den Körper ausbalanciert und den Schmerzen ausweicht. Kneippen kann man übrigens auch in Lage Hörste in der Nähe des Schwimmbades. Geht es um Ernährung, sollte das Essen möglichst oft frisch zubereitet werden, bevorzugt mit Produkten aus der Region, die ökologisch angebaut werden. Die Wildkräuter werden nach Kneipp weniger als Arzneimittel eingesetzt, sondern als Präventivmaßnahme. Unter „innere Ordnung“ versteh man regelmäßige Pausen im Alltag, einen Tag-Nacht-Rhythmus und Achtsamkeit mit sich selbst.

Kälte kann Wellness sein

Weiter geht’s auf der Ein-Kilometer-Strecke durch einen Bachlauf und über unangenehme Kiesel bis zu großen Steinen, über denen sich das Fußgewölbe ungewohnt dehnt. Dann sind wir zurück am Ausgangspunkt. Schon als ich dir Strümpfe anziehe, bemerke ich, wie warm meine Füße von innen sind. (Bettina Blaß)

Bad Wünnenberg hat rund 12.500 Einwohner und regelmäßig ein Vielfaches an Gästen. Viele Besucher in Bad Wünnenberg begleiten ihre Angehörigen, die zur Reha in der Aatalklinik sind. Dort ist man auf neurologische Krankheiten spezialisiert. Häufig werden hier Schlaganfallpatienten behandelt. Bad Wünnenberg ist seit 1972 Kurort. Seit 1999 ist es Kneipp-Heilbad.Den Barfußpfad kann man natürlich auch alleine machen. Spezielle Angebote rund um Kneipp bucht man über Bad Wünnenberg Touristik.

Als Journalisten halten wir uns an den Pressekodex des Presserats. Bettina war 2017 während der #TeutoBloggerWG von Teutoburger Wald Tourismus in Bad Wünnenberg unterwegs. 2019 hat Timo bei der gleichen Aktion das H2O und Bettina das Kurhaus Pivittskrug besucht. Die Kosten für die Anreise, die Unterbringung, Verpflegung und die Wellness-Angebote wurden vom Veranstalter und seinen Kooperationspartnern getragen. Der Artikel ist als „Werbung“ gekennzeichnet, weil wir ein Honorar für unsere Teilnahme an der TeutoBlogger-WG bekommen haben.

Dieser Artikel stammt aus dem September 2017. Er wurde im Oktober 2019 aktualisiert.

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