Der niedrigste Punkt in Köln liegt in Worringen auf 37,5 Metern, der höchste ist der Monte Troodelöh mit 118,04 Metern. Dazwischen gibt es sanfte Hügel und einige Trümmerberge. Entsprechend ist das Stadtbild kaum geprägt von Treppen in Köln. Die sichtbarste und bekannteste ist möglicherweise die Treppe am Rheinufer in Deutz. Sie dient als beliebter Treffpunkt für Einheimische und Besucher*innen, die hier zusammenkommen, um die Aussicht auf den Dom zu genießen oder zu picknicken. Die Treppe, Rheinboulevard genannt, ist ein Symbol für die Verbindung der Menschen mit dem Fluss und der Stadt, ein Ort des Austauschs und der Gemeinschaft.
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Auf der Suche nach begeisternden Treppen lohnt sich ein Blick in Gebäude. Allerdings gilt auch hier: Zwar gibt es Häuser, von denen man einen tollen Blick auf die Stadt hat. Üblicherweise führen dorthinauf aber Aufzüge. Eine Ausnahme ist natürlich der Kölner Dom.
Imposante Treppen in Köln: Aufstieg auf den Dom
Wer seinen Turm besteigen möchte, kommt nicht drum herum, die 533 Stufen der engen Wendeltreppe hinaufzugehen. Oben angekommen erlebt man die gotische Architektur hautnah. Schöner ist nur noch eine geführte Domdachbesteigung.
Übrigens ist der Aufstieg auf den Domturm in keiner Form mit einer Bergbesteigung zu vergleichen. Der Mount Everest beispielsweise ist 8848 Meter hoch. Bei einer durchschnittlichen Höhe einer Stufe von 17 Zentimetern müsste man also 52026 Stufen zurücklegen, um seine Spitze zu erreichen. Übertragen auf die 533 Treppenstufen im Kölner Dom, würde das bedeuten, dass man gut 97 Mal hoch und wieder runter müsste. Oder über knapp 50 Jahre zweimal jährlich. Die Höhe des Matterhorns würde man schon erreichen, wenn man nur über 25 Jahre zweimal im Jahr auf und ab steigt, für den Kilimanjaro bräuchte man gut 32 Jahre.
Aber Spaß beiseite: Vom Dom führt uns die Straße Burgmauer zur Tunisstraße. Dort ist die vermutlich am häufigsten übersehene Treppe in Köln: Sie führt hinunter zu einem gut erhaltenen Stück der römischen Stadtmauer. Wieder zurück auf Straßenniveau gehen wir bis zum Ring, dann rechts und bis zum Mediapark. Dort, in Haus Nummer 7, ist nicht nur ein Museum, sondern auch eines der futuristischsten Treppenhäuser in der Stadt.
Schmuddelige Treppe führt in den Park
Vom Mediapark kommend überqueren wir den See auf der Brücke, gehen weiter über die Erfstraße, dann rechts Richtung Eisenbahnbrück. Doch bevor wir sie erreichen, ist links ein leicht zu übersehender Zugang zu einer Steintreppe, die oben in die Parkanlage rund um den Herkulesberg führt. Üblicherweise stinkt es hier nach menschlichen Ausscheidungen, es liegt hier viel Müll, die Wände sind voll mit Graffiti – ein durch und durch üsseliger Platz. Möglicherweise die schmutzigste, aber auch eine sehr interessante Treppe in Köln.
Oben angekommen geht es rechts und dann links auf der Brücke über die Bahngleise. An ihrem Ende steigt eine Treppe nach oben, die schmaler wird, je weiter man geht. Von hier oben hat man einen interessanten Blick zurück zum Kölner Dom, eingerahmt zwischen Brückenelementen.
Über den Berg erreicht man die Subbelrather Straße. An der Kreuzung zur Inneren Kanalstraße geht man links auf die Moschee zu, zu der eine ebenfalls durchaus sehenswerte Treppe hinaufführt. Sie ist sehr breit. Wer die Venloer Straße stadtauswärts geht, wird schließlich zum Helioshaus kommen, links vor der Eisenbahnbrücke. In dem Ärztehaus ist ein altes und sehr filigran wirkendes Treppenhaus, das ebenfalls besonders ist, wie ich finde. Kölns Treppen sind also mehr als nur Auf- und Abgänge. Sie erzählen auch Geschichten, bieten Aussichten und verbinden Menschen.
Wo man nicht jederzeit reinkommt
Tolle Treppen beziehungsweise Treppenhäuser gibt es auch in einigen Gebäuden, in die man üblicherweise nur bei Veranstaltungen kommt. Dazu gehört das Treppenhaus in der Lanxess-Arena oder das im WDR. Auch das Treppenhaus im Museum Kolumba ist sehr sehenswert.