So spare ich Geld auf Geschäftsreise

Bahnhof Köln-Ehrenfeld: Hier halten viele Nahverkehrszüge

Es gibt Kund*innen, die meine Reisekosten zusätzlich zu meinem Honorar übernehmen. Und andere, die mir ein Pauschalhonorar bezahlen, in dem die Reisekosten bereits eingeschlossen sind. Das ist dann natürlich üblicherweise etwas höher. Und nun liegt es an mir, was ich will: Spare ich Geld auf Geschäftsreise, bekomme ich eine höhere Summe als Honorar raus. Ist mein Trip teurer, bleibt mir am Ende weniger übrig. Die Kunst liegt letztlich darin, einen Mittelweg zu finden. Denn natürlich habe ich auch keine Lust, in Jugendherbergen oder Hostels zu übernachten und mich von Fast Food oder fertigen Salaten aus dem Supermarkt zu ernähren, wenn ich beruflich unterwegs bin. Das ginge zu sehr zulasten der Lebensqualität auf Geschäftsreisen.

Wie ich auf Geschäftsreise Geld spare bei den Hotels

Das größte Sparpotenzial gibt es bei den Hotels. Gleichzeitig kann man hier an vielen Schrauben drehen:

  1. Günstige Hotels suchen. Da hilft nur vergleichen. Das Atlantic in Münster ist eben ein teures Hotel, das Ibis Budget oder das Prizeotel so günstig, dass man auch einmal ein Zimmer für unter 80 Euro je nach Buchungssituation bekommt – mit Frühstück. Bei einem solchen Vergleich ist es also wichtig, dass man sich darüber Gedanken macht, welchen Komfort man sich wünscht. Ich habe bereits im Ibis Budget und im Prizeotel sehr gut geschlafen und zumindest in letzterem auch wirklich gut gefrühstückt. Ein Spa beispielsweise bieten aber beide Hotels nicht.
  2. Unterschiedliche Buchungsplattformen nutzen. Hotels haben unterschiedliche Preise auf verschiedenen Plattformen. Da ist zunächst der Preis, den man auf der Hotelinternetseite zahlt, und der häufig günstig ist. Bei HRS oder hotels.com kann er aber noch günstiger sein. Ich schaue außerdem auch immer bei Secret Escapes (Werbe-Link) rein. Das Parkhotel in Gütersloh gibt es nirgendwo günstiger als dort. 120 Euro pro Nacht für zwei mit Frühstück in einer etwas gehobeneren Zimmerkategorie und zusätzlich eine Flasche Wein auf dem Zimmer sowie zwei Flaschen Wasser – perfekt. Neulich habe ich außerdem festgestellt, dass es bei hotels.com Preisunterschiede zwischen der App und der Browserversion gibt. Bei einer Buchung für drei Nächte lag die Differenz bei 60 Euro.
  3. Kundenbindungsprogramme nutzen. Hotels, aber auch hotels.com haben ein Kundenbindungsprogramm. Bei der Accorgruppe beispielsweise spart man einige Euro pro Buchung und nach mehreren Buchungen 40 Euro bei der nächsten Übernachtung. Bei hotels.com gibt es jeweils die elfte Nacht günstiger. Ich lasse aber nicht das Kundenbindungssystem entscheiden, welches Hotelzimmer ich buche, sondern ich schaue immer erst auf den verschiedenen Plattformen nach dem günstigsten Zimmer – und dann nach dem Kundenbindungssystem.
  4. Cashback nutzen. Über Cashbackplattformen wie Shoop bekommt man bei Hotelbuchungen etwas Geld zurück. Das ist oft nur eine kleine Summe. Immer wieder gibt es aber auch Aktionen, bei denen es beispielsweise auf eine Buchung über hotels.com 15 oder sogar 20 Prozent für kurze Zeit bei einer Buchung gibt. Wenn ich also ein Hotelzimmer für 100 Euro reserviere, bekomme ich in diesem Fall 15 oder 20 Euro ausgezahlt – allerdings erst lange, nachdem ich dort übernachtet habe. Sehr schön: Das Kundenbindungsprogramm kann ich zusätzlich nutzen. Dadurch wird dann sogar ein ziemlich teures Zimmer lukrativ.

Tipp: das Thema “Günstig Hotels buchen” habe ich in einem anderen Artikel noch ausführlicher beschrieben.

So spare auf Geschäftsreise Geld bei der Zugfahrt

Da ich schon gut 15 Jahre kein Auto mehr habe, bin ich auf die Deutsche Bahn angewiesen. Entsprechend oft fahre ich Zug. Je öfter man fährt, desto eher lohnt sich natürlich die BahnCard. Bei mir reicht es leider nicht für die BahnCard 100, aber doch für die BahnCard 50. Damit spart man natürlich schon ordentlich Geld auf Geschäftsreisen. Wenn ich keinen zeitlichen Druck bei der Anreise habe, buche ich gerne einige Tage vorher einen Spar- oder sogar Supersparpreis. Dann habe ich zwar Zugbindung, aber falls der Zug mehr als 20 Minuten Verspätung hat, fällt diese weg und ich kann mit jedem x-beliebigen Zug fahren. Die BahnCard 50 macht die Reise zusätzlich günstiger. Und da ich Goldstatus habe, kann ich mir auf zwölf Fahrten im Jahr ein Freigetränk aus dem Bordbistro holen. Das mache ich aber nur auf wirklich langen Strecken.

Die Punkte, die ich über die BahnCard sammle, kann ich entweder für ein Upgrade in die erste Klasse nutzen, was ebenfalls nur sinnvoll ist, wenn ich eine lange Fahrt vor mir habe. Oder ich kann mir dafür eine Freifahrt in Deutschland kaufen. Auch das ist besonders sinnvoll, wenn es sich um eine eher lange und entsprechend teure ICE-Fahrt handelt.

Weil ich Goldstatus als BahnCard-Kundin habe, darf ich übrigens auch in die Lounge. Dort gibt es kostenlos Tee und Kaltgetränke, einen Arbeitsplatz und eine Toilette.

Günstiger Bus und U-Bahn fahren

Bei den Bus- und Bahnfahrten vor Ort gibt es mehrere Möglichkeiten: Für den Rückweg vom Seminar nach Hause buche ich mein Zugticket immer erst etwa drei Stunden vor Abfahrt und nie als Sparpreis. So bleibe ich flexibel für den Fall, dass das Seminar früher endet oder ich überziehen muss. Gleichzeitig ist dann das Cityticket inklusive, so dass ich mir am Seminarort und in Köln das Geld für die Bahn beziehungsweise den Bus spare. Ab Mai gibt es außerdem hoffentlich das 49-Euro-Ticket, das für mich sehr praktisch sein wird, um Geld zu sparen.

In NRW gibt es außerdem die App Mobil.nrw. Damit wird die Strecke abgerechnet, die man zurückgelegt hat, und zwar im Personennahverkehr, also nicht im IC und ICE. Auf der Kurzstrecke in Köln ist zwar das Kurzstreckenticket der KVB über die App am günstigsten. Sobald man aber auf einer längeren Strecke unterwegs ist, ist Mobil.nrw die oft bessere Alternative. Sicherheitshalber checkt man das einmal auf der Internetseite im Preisrechner. Beispielsweise würde die Fahrt von Köln, Subbelrather Straße/Gürtel bis Köln, Wiener Platz mit der KVB-App 3,10 Euro kosten. Mit Mobil.nrw sind es nur 2,70. Das sind 40 gesparte Cent. Auf zehn Fahrten also vier Euro – oder ein Kaffee. Auch so sparst du Geld auf Geschäftsreisen.

Wie ich Geld spare beim Essen

Geht es ums Essen, bin ich nicht sehr kompromissfreudig. Ich hätte an Seminartagen gerne etwas, das schmeckt. Auch hier lässt sich sparen, ohne Qualitätsverluste zu haben. Beispielsweise über Too good to go. Damit rettet man Essen vor der Tonne – und zwar in Bäckereien, Restaurants oder Märkten. Einziger Nachteil: Man ist damit nicht sehr flexibel. Heißt: es muss also zur richtigen Uhrzeit in Fußnähe zum Hotel ein passendes Angebot geben. Das reserviert man am besten am Vorabend, sonst ist es üblicherweise ausverkauft. Ich hatte bei Starbucks schon leckere belegte Brötchen und was Süßes als Nachtisch, bei einem Bäcker Brötchen für die ganze Woche sowie ein Stück Quiche und Kuchen oder bei der Nordsee Fisch mit Kartöffelchen und Soße. Jeweils für unter 10 Euro – so spart man deutlich Geld auf Geschäftsreise.

Mit NeoTaste auf Geschäftsreise Geld gespart im Restaurant Namaste in Münster
Mit NeoTaste auf Geschäftsreise Geld gespart im Restaurant Namaste in Münster

Alternativ dazu gibt es NeoTaste (Werbe-Link). Die App kostet jährlich etwa 30 Euro, dafür spart man in vielen teilnehmenden Cafés oder Restaurants üblicherweise die zweite, günstigere Hauptmahlzeit. Wenn ich aber allein unterwegs bin, esse ich ja keine zwei Mahlzeiten. Manche Restaurants bieten jedoch einen Direktrabatt von zehn Euro bei einer Gesamtsumme ab 25 Euro. Andere geben ein Upgrade auf eine Bestellung. Beispiel: ich bestelle einen Burger und bekomme durch das Upgrade die Fritten und ein Getränk kostenlos. Oder ich esse eine Vor-, Haupt- und Nachspeise, trinke ein Wasser und ein Glas Wein und bekomme darauf zehn Euro Rabatt.

Du hast noch andere Tipps, um bei der Geschäftsreise zu sparen? Dann immer her damit.

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