Wie die Hotelübernachtung billiger wird

Limehome: Apartotel

Die Übernachtung im Hotel ist teuer geworden. Steigende Energiekosten, die Inflation und die vielen Lockdown-Wochen während der Hochzeit der Corona-Pandemie haben dazu geführt, dass auch die Hotellerie die Preise angehoben hat. Bisher hat man für etwa 120 Euro für ein Doppelzimmer mit Frühstück eine gute Hotelübernachtung bekommen. Jetzt zahlt man oft schon 160 Euro.

Um billiger zu übernachten, gibt es aber einige Möglichkeiten.

Hotelübernachtung in günstigerer Ketten buchen

Die B&B Hotels sind einfacher Standard und erinnern oft an eine bessere Jugendherberge. Aber wer nur übernachten und vielleicht noch ein Frühstück will, der kommt dort häufig deutlich günstiger unter als in anderen Hotels. Die neueren B&B Hotels wie beispielsweise das in Rostock hat auch recht stylishe Zimmer. 

Hotelübernachtung im Prizeotel in Münster
Prizeotel in Münster

Größere Hotelketten bieten außerdem neuerdings vermehrt einen günstigeren Ableger an. So gehört Prizeotel zur Radission Hotel Group. Ich finde die Farben im Zimmer zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich habe in dem Hotel in Münster gut geschlafen. Auch wenn es wie die B&B Hotels etwas an eine Jugendherberge erinnert und ich beim Frühstück vermutlich die Älteste war. 

Weitere relativ neue und günstige Hotels findet man bei den Ketten Niu Hotels oder oder Moxy Hotels. Letztere gehören zur Marriott Gruppe. Zur Accor Gruppe gehören die Ibis Hotels. Während die Ibis Styles ziemlich hübsch und gar nicht mehr so günstig sind, gibt es auch die Ibis Budget Hotels. Hier würde ich darauf achten, dass das Hotel möglichst neu ist. In Münster beispielsweise hat eines erst im Herbst 2022 eröffnet – und ich finde es völlig okay. Auch das Frühstück ist in Ordnung, wenn auch etwas spartanisch.

Spar-Apps nutzen für eine günstigere Hotelübernachtung

Auch nach vielen Jahren noch immer ist Secret Escapes (Werbe-Link) für mich ein Garant für günstige Hotelzimmer. Zwar ist oft der Preis an sich gar nicht so günstig. Schaut man dann aber in die Angebotsdetails, ist häufig das Frühstück schon dabei oder es gibt eine Flasche Wein aufs Haus. Das Parkhotel in Gütersloh habe ich bisher kaum günstiger bekommen als über diese App. Auch das Thon-Hotel in Rotterdam habe ich bereits zweimal über Secret Escapes gebucht.

Im Parkhotel
Im Parkhotel

Hotel Tonight ist eine weitere App, um eine günstige Hotelübernachtung zu buchen. Sie bietet eher kurzfristig, aber durchaus auch schon Wochen vor dem Reisetermin Hotelzimmer an. Allerdings: Ich habe das Gefühl, dass man dort früher eher Schnäppchen machen konnte als heute. Trotzdem lohnt es sich, dort einen Blick hineinzuwerfen. Oft kann man den Deal des Tages für eine Stadt freischalten, dann hat man 15 Minuten Zeit, diesen zu buchen. Diese Zeit sollte man natürlich nutzen, um zu vergleichen: Was kostet exakt dieses Zimmer auf der Homepage des Hotels? Und in einem anderen Buchungsportal?

Von Mitgliedspreisen profitieren

Bei vielen Hotelgruppen kann man Mitglied werden. In den Motel One Hotels beispielsweise bekommt man dann bei jeder Buchung über die Homepage eine Flasche Wasser kostenlos. Das ist nett. Netter ist aber, wenn ich für jede Übernachtung direkt einen finanziellen Rabatt bekomme: Ich buche beispielsweise regelmäßig über hotels.com. Nach zehn gebuchten Nächten bekommt man dann einen Rabatt in der Höhe des Durchschnittpreises dieser zehn Nächte. So habe ich zuletzt im Maritim am Düsseldorfer Flughafen zu zweit mit Frühstück für unter 70 Euro ein Zimmer gebucht. Dieses Kundenbindungsprogramm lohnt sich also für alle, die viele Übernachtungen in einem Jahr haben.

Gut finde ich auch das Kundenbindungsprogramm der Accor-Gruppe: Dort bucht man jede Nacht einige Euro günstiger. Hat man außerdem genügend Punkte gesammelt, bekommt man außerdem einen 40-Euro-Rabatt auf eine der nächsten Buchungen. Meinen letzten haben wir bei unserem Interrailtrip in Brüssel im Ibis eingesetzt. Das Gute an der Accor-Gruppe: Zu ihr gehören sehr viele Hotelmarken, nämlich beispielsweise neben Ibis auch Mercure, Mövenpick oder 25hours. Wer also viel übernachtet und diese Hotels mag, kann auch dort Mitglied werden. Das rechnet sich im Prinzip ab der ersten Nacht.

Günstigere Hotelübernachtungen: kein Frühstück, keine Stornierung

Frühstück im Van der Valk Hotel
Frühstück im Van der Valk Hotel – gebucht über Secret Escapes

Billiger wird die Nacht im Hotel häufig auch dann, wenn man aufs Frühstück verzichtet. Wer sowieso nur einen Kaffee und ein Brötchen morgens essen will, der muss dafür nicht ab 14 Euro aufwärts zahlen. Denn Kaffee und Brötchen gibt’s auch beim Bäcker um die Ecke für um die zehn Euro. Auch die Stornierungsoption lassen sich Hotels seit der Corona-Pandemie zusätzlich bezahlen. Vorsicht! Nicht alle dieser gebührenpflichtigen Optionen gelten wirklich bis zum Anreisetag. Du solltest dir also genau ansehen, was du da gegen eine Zusatzgebühr buchst.

Über den Onion oder Tor Browser buchen

Es ist einige Jahre her, aber ich habe einmal bei der Hotelbuchung über den Onion Browser 20 Euro weniger gezahlt als über Firefox beziehungsweise Safari. Der Onion Browser übermittelt deinen Aufenthaltsort nicht, und ich vermute, dass es damit zusammenhing. Da meine Ersparnis als Mitglied bei Accor beziehungsweise hotels.com aber größer ist, buche ich lieber dort als über diesen Browser. Für alle anderen ist das zumindest einen Versuch wert.

Cashback einsetzen

Cashback gibt es ja von mehreren Anbieter*innen: Die Sparkasse hat ein solches Portal, RTL ist mit Shopmate dabei, ich selbst nutze bevorzugt Shoop. Die Plattform kooperiert nämlich sowohl mit hotels.com als auch mit Secret Escapes. Buche ich also über Shoop auf diesen Seiten, bekomme ich etwas Geld zurück – dafür dass die Plattformen meine Kundendaten nutzen dürfen. Das ist bei ein oder zwei Prozent zwar vielleicht nicht lukrativ, wohl aber, wenn es spezielle Angebote von beispielsweise zehn Prozent gibt. Also: Zehn Prozent auf einen Hotelübernachtungspreis von 100 Euro sind zehn Euro. Haben oder nicht haben. Wer dann noch zusätzlich den Shoop-Rabatt mit dem Rabatt des Kund*innenbindungsprogramms kombiniert, zahlt am Ende deutlich weniger. Allerdings: Gerade bei hotels.com lohnt es sich, den Browserpreis mit dem App-Preis zu vergleichen. Denn in der App gibt es manchmal Rabatte, die deutlich unter dem Rabatt liegen, die man für das browsergebundene Cashback bekommt.

Haus tauschen

Ich gebe zu: Mein Ding ist das nicht. Aber in Genf habe ich einmal ein Ehepaar aus Los Angeles kennengelernt, das regelmäßig sein Haus mit anderen tauscht, um so günstig in Urlaub zu kommen.

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