Wenn du die Grand Circle Tour oder eine ähnliche Runde in Utah machen möchtest, wirst du wahrscheinlich in Salt Lake City mit dem Flugzeug ankommen. Salt Lake City ist die Hauptstadt von Utah und liegt an einem Salzsee. Von ihm leitet sich der Name der Stadt ab. Salt Lake City hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten, darum solltest du zu Beginn deines Road Trips ein bis zwei Tage hier einplanen.
Vom Flughafen in die Stadt
In Salt Lake City gibt es im Gegensatz zu vielen anderen Städten in den USA Straßenbahnen und viele Stadtbusse. Du brauchst also nicht sofort einen Mietwagen, um die Stadt zu erkunden. Nimm stattdessen die Green Line vom Flughafen nach Downtown, eine Fahrt kostet im Mai 2023 2,50 US-Dollar. In Downtown gibt es eine Zone, in der du kostenlos mit Bus und Bahn fahren kannst. Du kannst dir aber auch Fahrräder oder E-Scooter ausleihen – oder laufen. Achtung, viele Straßen sind steil.
Besuch des Temple Square in Salt Lake City: Im Zentrum der Mormonen
In Salt Lake City solltet du dich am Temple Square umsehen. Hier schlägt das religiöse Herz der Mormonen. Assembly Hall, Tabernacle, Temple oder Beehive House sind zumindest theoretisch einen Besuch wert. Praktisch wurde der Temple im Mai 2023 restauriert und konnte nicht besichtigt werden. Auch das Beehive House war zu diesem Zeitpunkt nicht geöffnet. Aber immerhin konnten wir das Tabernakel besichtigen. Dort fand gerade ein kostenloses Orgelkonzert statt.
Das Utah State Capitol in Salt Lake City
Sehenswert ist auch das Utah State Capitol, und zwar schon von außen. Denn es ist im Prinzip eine kleinere Version des Capitols in Washington. Von der Terrasse am Haupteingang hat man einen guten Blick auf die umliegenden Berge. Gehst du um das Haus herum, findest du einen offenen Seiteneingang für Besucher*innen. Der Eintritt ist kostenlos, und du hast die Möglichkeit, in viele Räume zu schauen, falls sie gerade nicht genutzt werden. Lohnt sich.
Infos aus dem Visitor Center
Gegenüber im ehemaligen Rathaus ist das Visitor Center. Dort gibt es sehr viele kostenlose Informationen rund um die National Parks in Utah. Falls du also noch nicht ganz sicher bist, was du dort alles sehen möchtest, oder welcher Wanderweg zu dir passt: Du findest dort mit großer Wahrscheinlichkeit passende Informationen – auch für weitere Aktivitäten in Salt Lake City.
Tipp: Planst du Outdoor-Aktivitäten? Benutze Sonnencreme – auch, falls es bewölkt ist und du das Gefühl hast, dass die Sonne gar nicht richtig scheint. Das Wetter kann sich schnell ändern. Ich habe mich in Salt Lake City sehr verbrannt.
Restaurants in Salt Lake City und Shoppen im City Creek
Mitten in der Stadt liegt der City Creek, eine Kombination aus Mall mit vielen Geschäften, einem Food Court und einer Fußgängerzone. Sonntags ist es dort tot, aber solange unter der Woche die Geschäfte geöffnet sind, kann man sich dort gut einmal umsehen. Wir haben beispielsweise in The Cheesecake Factory einen BBQ Burger und ein Stück Lemon Raspberry Cheesecake gegessen. Auch im Spitz, im schönen Hinterhof von Ivy & Varley oder bei Rich‘s Burger sitzt und isst man gut. Das Lake Effect ist eine tolle Bar, als wir dort waren, wurde Live Musik gespielt. Wir mussten unsere Reisepässe vorzeigen, um nachzuweisen, dass wir über 21 sind.
Übrigens: In Salt Lake City gibt es wie überall in Utah in Restaurants und Bars völlig problemlos Alkohol. Man muss auch nicht erst Mitglied in einem Barclub werden, um einen Drink zu bekommen. Wer allerdings am Duty Free am Flughafen heimischen Wodka oder Gin kaufen will, wird enttäuscht werden: Den gibt es dort nicht! Also besser im Liquor Store in der Stadt die hochprozentigen Souvenirs kaufen.
Wandern in den umliegenden Bergen
Hoch über der Stadt auf dem Ensign Peak steht ein Denkmal aus Stein, dass an die Anfänge von Salt Lake City erinnert. Dort hinauf führt ein Wanderweg, der genau gegenüber vom Memorial Garden beginnt. Den Eingang kann man nicht verfehlen, er ist mit Fahnen ausgezeichnet. Der Weg ist kurz, aber sehr steil. Besonders schön bei dieser Outdoor-Aktivität ist, dass man einen weiten Blick auf das State Capitol, den Salzsee und die umliegenden Berge hat. Es gibt hier noch viele andere Wanderungen. Sie haben alle eines gemeinsam: Die Wege sind anspruchsvoll.
Tipp: Wer seine Wanderung am State Capitol beginnt, kommt auch am Historic Parc vorbei. Dort wird dargestellt, wie die ersten Siedler das Land fruchtbar machten. Hübscher kleiner Park.
Sehenswürdigkeiten etwas außerhalb von Salt Lake City
Wer mehr als zwei Tage Zeit für Salt Lake City hat, sollte sich zwei weitere Sehenswürdigkeiten im Umland ansehen:
- Bingham Cooper Mine. Die Kupfermine in der Nähe von Salt Lake City ist eine der größten der Welt. Die eigentliche Mine ist bis zu einem Kilometer tief und im Durchmesser vier Kilometer breit. Die Lastwagen, die dort fahren und für das menschliche Auge die Größe eines Käfers haben, sind zwei Stockwerke hoch und haben je sechs Reifen. Jeder Reifen kostet 60.000 US-Dollar. Willst du die Mine besichtigen, solltest du vorab Tickets kaufen. Bei unserem Besuch waren sie für diesen Tag ausverkauft. Du bekommst sie online. Leider ist es nicht erlaubt, Fotos für kommerzielle Zwecke zu nutzen. Darum kann ich euch hier keines zeigen.
- Nicht weit vom Flughafen entfernt ist außerdem der Salt Lake, der der Stadt ihren Namen gab. Die Farbkombination von weißgrauem Strand, blauem Wasser, roten Felseninseln und blauem Himmel ist beeindruckend. Wer den Great Salt Lake State Park anfährt, wird aber wahrscheinlich enttäuscht sein: Das Visitor Center ist klein und hat nicht viel zu bieten. Ein Weg führt zu einer Landspitze am Hafen, einer zum Strand. Dort lagen bei unserem Besuch viele tote Seevögel – und es hat ziemlich gestunken. Das soll aber laut Umweltbehörde von Utah normal sein: Gase, die vom Seeboden aufsteigen, bringen unter anderem Algen und tote Tiere nach oben. Und die stinken eben.
Wo wir geschlafen haben
Unsere ersten beiden Nächte in Salt Lake City haben wir im Comfort Inn Downtown verbracht. Das ist kein schönes Motel, aber die Zimmer sind sauber und relativ neu gemacht. Das Frühstück ist inklusive und besteht aus Toast oder Bagels, Frischkäse, Marmelade, Würstchen und Ei. Außerdem gibt’s es ein Waffelstation. Im Erdgeschoss ist einen Fitnessraum.
Die letzten Nächte haben wir im SpringHill Suites by Mariott verbracht, das ungefähr einen Block weiter außerhalb liegt. Die Zimmer sind Suiten, bestehen also aus zwei großen Räumen, einem Bad und einer Küchenzeile. Das Frühstück ist typisch US-amerikanisch, wird aber durch Nettigkeiten verbessert. So gibt es beispielsweise Oatmeal oder Frittata an einigen Tagen. Im Erdgeschoss gibt es einen Pool, eine Terrasse und ein gut eingerichtetes Fitness-Studio.