Christen, Juden, Moslems, Buddhisten – es gibt viele Religionen. Eines haben eigentlich alle gemeinsam: Einen Ort, an dem man sich versammelt, um auf seine Weise mit Gott zu kommunizieren. Das kann eine Kirche sein, ein Tempel, eine Moschee oder eine Synagoge. In Köln haben wir viele Orte des Glaubens, die man übrigens auch besichtigen kann.
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Köln ohne Dom – unvorstellbar! Die schwarze Kirche neben dem Hauptbahnhof ist nicht nur das Wahrzeichen der Stadt, sie wird auch heiß und innig geliebt. Von den Kölner*innen selbst natürlich, die Schlange stehen, um in die Weihnachtsmesse zu dürfen, und die den Dom nicht nur in Karnevalsliedern besingen. Er ist aber auch ein Anziehungspunkt für Gäste aus aller Welt: Gut sechs Millionen Besucher kommen hier jährlich hin. Sei es aus Glaubensgründen, oder weil sie die Architektur oder die dort gesammelte Kunst interessiert. Übrigens ist der Kölner Dom auch UNESCO Weltkulturerbe.
Der Kölner Dom: heißgeliebte Bahnhofskapelle
Man sagt sogar, dass nach dem zweiten Weltkrieg die heimkehrenden Kölner Soldaten diejenigen, die aus dem Westen kamen und in die andere Richtung gingen, fragten, ob der Dom noch stehe. Sagte man ihnen, dass das so sei, sollen sie geantwortet haben: Dann kann ich auch nach Hause gehen.
Ich selbst schaffe es übrigens auch nach über 19 Jahren in der Domstadt kaum, an ihm vorbeizugehen, ohne ihn zu fotografieren.
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Was Ihr im Kölner Dom alles sehen könnt
Der Dom ist aber mehr als ein Ort des Glaubens: Neben der normalen Besichtigung ist es möglich,
- den Turm zu besteigen,
- eine Führung über das Domdach zu machen,
- die Schatzkammer zu besichtigen,
- die Ausgrabungen zu besuchen,
- einen der wenigen Plätze zu einer Führung bei Nacht zu ergattern.
Die Moschee in Köln-Ehrenfeld ist einer der Orte des Glaubens
Neben dem Kölner Dom gibt es einen anderen Ort des Glaubens, der längst zu einer Attraktion geworden ist: die Moschee in Köln-Ehrenfeld. Ich habe ihr Werden beobachtet – vom Abriss der alten Gebäude über die Baugrube bis zum Bau und der Spitze der Minarette. Und ich war auch schon mehrfach drinnen. Sie ist wunderschön geworden:
Was mich belustigt: Wie der Dom ist auch die Moschee einst aus weißem Material gebaut worden. Und wie der Dom wurde aus dem Weiß eher ein schmutziges Grau-Schwarz. Aber so isses eben.
Die Synagoge am Rathenauplatz
Es gab eine Zeit, in der jüdische Glaubenshäuser in Deutschland nicht wohlgelitten waren. Umso stolzer können wir sein, dass wir schon kurz nach dem zweiten Weltkrieg wieder eine Synagoge hatten. Auch die jüdische Gemeinde in Köln ist erfreulicherweise relativ stabil. Typisch für Köln sind die kleinen Schönheitsfehler in der Innenausstattung der Synagoge. Wenn Ihr dazu mehr wissen wollt, könnt Ihr dort eine Führung buchen – und zur Vorbereitung meinen Artikel darüber lesen.
Orte des Glaubens: Blick hinter die Kulissen von Sankt Pantaleon in Köln
Übrigens sind es nicht immer nur die bekannten Kirchen, die beeindrucken. So hatte ich vor einiger Zeit das Glück, bei einer Führung hinter den Kulissen in Sankt Pantaleon dabei sein zu dürfen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes: Wir waren sogar hinter dem Altar. Was ich dort so alles erfahren habe, könnt Ihr hier nachlesen.
Tolle Orte des Glaubens weltweit
Wer viel reist, kommt unweigerlich mit vielen Glaubensstätten in Berührung. Dabei spielt es keine Rolle, ob es ein Tempel ist, eine Kirche, eine Synagoge oder eine Moschee. Ich habe hier die Orte des Glaubens zusammengestellt, die mir in Erinnerung geblieben sind.
Dieser Artikel ist ursprünglich aus dem April 2017. Er wurde im Juni 2019 neu konzipiert und aktualisiert.