Gelesen: Der Tote im Vulkan

Der Tote im Vulkan

Dann falle ich mal mit der Tür ins Haus: Wer erwartet, dass in dem Buch (Werbelink zu Amazon) „Der Tote im Vulkan“, das der Kölner Emons-Verlag herausgegeben hat, unsere Lieblingsstadt eine wichtige Rolle spielt, der hat sich getäuscht. Klar, kann man denken, in Köln gibt es ja auch keine Vulkane. Allerdings heißt es im Ankündigungstext des Verlages: 

„Die Leser:innen folgen Anna auf Ihrer Ermittlungsreise, die sie von ihrer Heimatstadt Hannover über Köln bis in die rauen Landschaften Islands und auch Irlands führt“.

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Köln ist jedoch nur der Wohnort der Mutter der Protagonistin Anna. Außerdem arbeitet ihr Lebenspartner dort mit einem Fernsehsender zusammen. Und Anna selbst hat aus unerfindlichen Gründen ein Haus in Köln, lebt aber im Norden. 

Auch, dass die Autorin Margarete von Schwarzkopf nach Auskunft des Verlages in Köln lebt, bringt nicht mehr Lokalkolorit in das Buch, in dem der Mord an einem befreundeten Autor von Anna im Mittelpunkt steht. Er arbeitet auf Island an einem True-Crime-Roman, als er ausgerechnet in der Blauen Lagune getötet wird. 

Viele Morde, komplexe Verflechtungen

Anna folgt den Recherchen ihres Freundes zu einem Buch aus dem Mittelalter. Dabei arbeitet sie mehr oder weniger eng mit Polizisten aus Island und Deutschland zusammen und kommt auch nach Irland. Im Laufe der 384 Seiten bleibt ihr ermordeter Freund übrigens nicht die einzige Leiche. 

Wie viele Menschen am Ende tot sind, kann ich gar nicht so genau sagen, denn irgendwann habe ich den Überblick über die Handlungsstränge und vor allem die vielen Personen und ihre Verbindungen verloren. Was mich auch eher verwirrt, sind die viele Anspielungen auf die sieben früheren Fälle, in denen Anna die Rolle einer Laienermittlerin spielt. Ich habe zugegebenermaßen keinen davon gelesen. 

Mein Fazit: Für mich zu komplex. Zur Vorbereitung auf eine Island- oder Irlandreise unter Umständen gut geeignet.

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