Für Genießer: Wochenende im Kreis Höxter

Im Arboretum

Ganz im Osten von Nordrhein-Westfalen, an der Grenze zu Niedersachsen und Hessen, liegt der Kreis Höxter. Großstädte mit ihrem Trubel und Shoppingpaläste sucht man dort vergebens. Dafür finden Besucher*innen in diesem Teil der Urlaubsregion Teutoburger Wald viel Natur. Und einige Orte, an denen Genießer sich erfreuen werden. Dazu gehören unter anderem Klöster, ein sehr gutes Restaurant und Kunst mitten im Wald.

Wandern und spazieren im Kreis Höxter

Bei so viel Natur kann man die Wanderwege eigentlich gar nicht verfehlen. Höxter Tourismus hat einige aufgelistet. Wer eher kurze Runden machen will, sollte an der Abtei Marienmünster auf den Themenweg Holz gehen. Er führt an einem Teich mit Postkartenblick auf die Abtei vorbei. Im Fokus steht allerdings das Thema Holz: Welche Rolle spielte es früher für die Region und speziell für die Abtei? Ich fand das so inspirierend, dass ich daraus eine Station in meinem Buch Glücksorte im Teutoburger Wald gemacht habe.

Extra-Tipp: Verbinde deinen Spaziergang doch mit einem Orgelkonzert in der Abtei. Dort kommen internationale Musiker*innen vorbei, nur um einmal auf dieser Orgel von 1736 zu spielen. 

Falls dir der Spaziergang nicht ausreicht und du Lust auf steile Wege hast, kannst du von der Abtei noch auf den Hungerbergturm gehen. Von dort oben hast du einen tollen Blick über die Region.

Glücksorte im Teutoburger Wald

In meinem Buch findest du weiterführende Infos zu 

  • Gräflicher Park in Bad Driburg
  • Buddenberg Arboretum in Bad Driburg
  • Abtei Marienmünster
  • Telegraphenstation auf dem Hungerberg in Marienmünster
  • Kunstpfad in Nieheim
  • Altstadt in Brakel
  • Klus Eddessen zwischen Beverungen und Borgentreich
  • Lourdes-Grotte in Borgentreich
  • Burg Desenberg
  • Wisentgehege in Hardehausen
  • Warburg – Altstadt

Kunst im Wald

Ein anderer, sehr ungewöhnlicher Wanderweg, führt dich zu Kunstwerken mitten im Wald: Der Kunstpfad in Nieheim startet etwas versteckt am Gut Holzhausen. Ich habe lange nach dem Wanderparkplatz gesucht. Um dir das zu ersparen: Du kommst von der B252 und fährst Richtung Nieheim-Holzhausen. Wenn du in die Straße „Im Oberdorf“ einbiegst, hast du rechts Feld, links ein Haus mit einer Mauer. Das ist das Kulturgut Holzhausen. Direkt dahinter biegt links eine Privatstraße ab. Die nimmst du und fährst bis zum Parkplatz. Dort ist bereits die erste Kunststation. Viele andere sind im Wald mal mehr, mal weniger versteckt. Unter anderem findest du dort ein kugeliges Baumhaus und eine riesige Schaukel mit Blick in den Himmel.

Gutes Essen und Wellness im Kreis Höxter

Wenn du dich lieber verwöhnen lässt, ist der Kreis Höxter auch ein gutes Ziel. In Bad Driburg ist nämlich das Hotel Gräflicher Park Health & Balance Resort. Die Zimmer dort sind überwiegend in historischen Gebäuden. Es gibt ein Schwimmbad – und Moorbäder. Gäste können außerdem an Yoga-Kursen teilnehmen. Außerdem bieten sich Spaziergänge durch den Park bis zur Gruft der Familie mitten im Wald oder ins Arboretum an. Und am Abend kannst du dann im Hotelrestaurant essen. 

Etwas feiner als im Hotel habe ich im Restaurant Germanenhof in Steinheim- Sandebeck gegessen. Dieses Restaurant gehört zum gleichnamigen Hotel. Ich war dort im Rahmen der TeutobloggerWG zum Essen eingeladen. Was mir besonders gut gefallen hat: Die Vorspeise ist auf einer kleinen Etagere gebracht worden. Das macht optisch was her, stand aber vor allem für Vielfalt: Ein bisschen Saibling, etwas Wildterrine, ein Stück Gemüsetörtchen. Dekoriert war die Vorspeise unter anderem mit zwei hauchdünnen Scheibchen schwarzer Walnuss. Eine Delikatesse, die ich bisher nur selten in Fine Dining Restaurants gegessen habe. Zur Hauptspeise hatte ich Hirschrücken gewählt – die Kaffeekruste war überraschend und deutlich zu schmecken. Als Nachspeise gab es unter anderem Schokoladen-Pfeffersorbet. Für meine Geschmacksnerven eine hervorragende Kombination und eher ungewöhnlich.

Stadt mit historischem Kern

Falls du ein bisschen Geschichte erleben möchtest, fährst du an deinem Genießer-Wochenende nach Warburg. Dort sind in der Altstadt sehr sehenswerte alte Häuser. Interessant ist auch die Geschichte des Rathauses, das die beiden Stadtteile verbindet. Und du findest dort das älteste Fachwerkhaus mit Datum, das Eckmänneken-Haus.

Etwas außerhalb, in Hardehausen, ist außerdem ein Wisentgehege. Vom Parkplatz aus kannst du einen ausgedehnten Spaziergang um den See in der Mitte machen. So kommst du an Wildschweinen vorbei, an Tarpanen – und eben zu den Wisenten, die auf ihren zarten Beinen durch die Wiese staksen.

Noch mehr Einsamkeit

Klus Eddessen
Klus Eddessen

Wenn du im Kreis Höxter bis dahin noch nicht genügend Ruhe und Einsamkeit gefunden hast, dann solltest du Richtung Beverungen und Borgentreich fahren. Dort gibt es einen Kreuzweg, den du spazieren kannst. In Dalhausen wirfst du außerdem einen Blick in das kleine Korbmachermuseum. Und dann fährst du zur Klus Eddessen. Schon die Anfahrt auf einer kurvigen, schmalen Straße, erst durch die hügeligen Felder, dann in den Wald, führt zur Entschleunigung. Noch mehr Ruhe findest du, wenn du die kleine weiße Kapelle mit den Stationen des Kreuzwegs mitten im Wald findest. Gehe ruhig einmal um das Gelände, manchen Ecken sind zauberhaft: Hier ist ein Marienbild, dort glucksert eine Quelle. Und rundum kannst du auf ausgedehnten Wegen durch den Wald spazieren. 

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