Kulinarische Schnitzeljagd durch Köln

Bei der Kulinarischen Schnitzeljagd geht's quer durch Köln

Nippes, Ehrenfeld, Lindenthal, Südstadt: Über 9 Kilometer zu Fuß und noch viel weitere Strecken mit der KVB habe ich bei der Kulinarischen Schnitzeljagd in Köln zurückgelegt. Der Name ist etwas irreführend. Denn eigentlich muss man bei einer Schnitzeljagd ja den Weg ins Ziel suchen, indem man Rätsel löst oder Hinweisen folgt. Darum geht es bei dieser Veranstaltungsreihe allerdings nicht. Vielmehr kauft man sich ein Ticket für den ganzen Tag und hat damit die Berechtigung, in teilnehmenden Lokalen einzukehren. Dort bekommt man dann eine Kleinigkeit serviert, die im Preis enthalten ist. Vorteil für die Unternehmen: Werbung für ihren Laden. Vorteil für die Teilnehmer: Ein schöner Tag und die Möglichkeit, unbekannte Cafés, Bistros oder Restaurants in ganz Köln oder auch in anderen NRW-Städten kennenzulernen. Ich habe so etwas schon einmal in Basel gemacht.

Kulinarische Schnitzeljagd mit Höhepunkten im Süden

Ein Faktor, der nicht unterschätzt werden sollte: Man kommt bei der Kulinarischen Schnitzeljagd auch mal wieder in andere Veedel. Wann bin ich schon in Nippes oder in der Südstadt? Dort war bei unserer Tour einer meiner Favoriten: Otto’s Burger in der Severinstraße. Ganz prima war auch der BioGourmetClub am Hans-Böckler-Platz. Die Burger Bar ist stylish, die Corona-Schutzverordnung wird eingehalten, der Service ist total nett und hilfsbereit – und der halbe Burger mit der halben Portion Fritten waren köstlich. Am BioGourmetClub hat mich die Vielfalt des gemischten Tellers beeindruckt. Alles war köstlich: die kalte Möhrenkokossuppe mit Rotkohlstreifen, der Pfannkuchen mit Koriander, der Kartoffelsalat, das Olivenbrot und vor allem die orientalische Schokocrème. Im BioGourmetClub könnt Ihr übrigens einen Kochkurs besuchen oder mittags essen.

Sehr nett fand ich’s außerdem im Weinladen in der Südstadt – dort saßen viele Besucher mit einem Glas Riesling auf dem Bürgersteig. Das war ausgesprochen gemütlich, und ich hoffe, dass es dort bald wieder Verkostungen geben darf. Weil ich total auf Smoothie stehe, mochte ich auch The Great Berry in der Bonner Straße sehr gern. Außerdem bin ich durch die Kulinarische Schnitzeljagd endlich mal zu Royal Cupcakes auf der Venloer gekommen und war wieder einmal im CocktailContor auf einen Cölln Iced Tea.

Sandwich und Bier bei der Kulinarischen Schnitzeljagd

Nicht ganz mein Fall ist das Bierlager, ein Shop, in dem es über 200 Craft Biere gibt. Das liegt allerdings alleine daran, dass ich nicht gerne Bier trinke. Die beiden Scheiben Baguette mit Tomate-Mozzarella und Thunfisch-Crème, die wir im Café Häppchen am Südbahnhof bekamen, waren mir nicht ausgefallen genug. Aber das Café an sich ist sehr hübsch. Das gilt auch für Shirley’s Submarine Sandwiches in Nippes: Ich habe es generell nicht so mit belegtem Brot, aber das Bistro in einer ehemaligen Metzgerei und die Inhaberin sind sehr nett. Das Sandwichbrot hat sie übrigens selbst mit einem Bäcker entwickelt. Im Tasty Pasty Co war die Viertel Chili-Beef-Pastete zwar sehr lecker. Aber wir mussten relativ lange dafür anstehen.

Damit verbunden ist auch mein erster Tipp: Ihr habt zwar von 11 bis 18 Uhr Zeit, aber Ihr solltet trotzdem früh anfangen, wenn Ihr alle Stationen erreichen wollt. Denn manchmal knubbelt es sich eben. Und das, obwohl derzeit gar nicht so viele Tickets verkauft werden, wie möglich wären, um Menschenansammlungen zu vermeiden.

Tipp 2: Schaut Euch genau an, was es wo gibt. Um 11 Uhr Bier, Wein oder Cocktail ist nicht jedermanns Sache. Genau darum könnt Ihr aber sicher sein, dass es dort im Laufe des Nachmittags voller wird, vormittags aber eher die Bistros und Cafés gefragt sind.

Und noch ein Tipp: Man kann die Tour mit dem Fahrrad machen. Aber an einem Samstag auf der Venloer oder der Neusser oder durch die Südstadt? Muss ich nicht haben. Wir haben uns darum auf die Kombination aus Stadtwanderung und KVB-Unterstützung geeinigt. Ich hatte mir dafür ein Tagesticket gekauft, und das hat sich gelohnt.

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