Arizona – Entdecke die Wunder der Natur in den Nationalparks

Wilder Westen: Im Monument Valley auf der Grenze zwischen Arizona und Utah

Der Norden von Arizona und der Süden Utahs sind ein wahres Naturparadies. Eine Kette von Nationalparks zieht sich durchdiese Region der USA und macht sie zu einem idealen Ziel für einen Roadtrip. Es gibt sogar eine empfohlene Routenamens „The Grand Circle„, die diese Parks miteinander verbindet.

Voraussichtliche Lesedauer: 8 Minuten

Am Monument Valley stoßen Arizona und Utah zusammen. Dieses Gebiet gehört den Navajo, dem zweitgrößtenindigenen Volk der USA. Auch wenn dir der Name Monument Valley vielleicht nichts sagt: Du kennst die Felsformationen in diesem Navajo Tribal Park in Arizona. Denn du hast sie ganz bestimmt schon einmal in einem Film gesehen. Die Kulisse ist sogar auf dem Kinoplakat von Thelma & Louise zu sehen. Der Film ist allerdings von 1991 und entsprechend den jüngeren Leser*innen wahrscheinlich nicht mehr bekannt.

Im Herzen des Nationalparks betreiben die Navajo zwei Lodges. In der nahe gelegenen Stadt Kayenta gibt es weitere Hotels, aber die touristische Infrastruktur ist begrenzt. Wenn du eine Tour mit den Navajo durch ihr Land machen möchtest, sind die Lodges die beste Wahl. Um das Valley wirklich zu erkunden, musst du eine Tour buchen, denn nur so kommst du an bestimmte heilige Orte. Es gibt Touren unterschiedlicher Länge und zu verschiedenen Tageszeiten, bei denen du viel über die Navajo-Kultur lernst.

Navajo National Monument: Viel unberührte Natur in Arizona

Nicht weit von Kayenta ist außerdem das Navajo National Monument. Dieser eher kleine Park war bei unserem Besuch ziemlich leer. Vom Visitor Center aus gibt es drei kurze Spazierwege. Einer führt über viele Treppen in die Tiefe des Canyons. Das heißt auch: Man muss sie wieder hochsteigen. Von einem der Wege hat man einen guten Blick auf die historischen Klippendörfer der Navajo.

Ich habe bei meinem Besuch zwei Dinge gelernt:

  1. Lautes Schreien kann einen Felssturz auslösen.
  2. Je enger ein Canyon ist, desto weniger Sonnenlicht fällt in das Tal. Dadurch ist der Boden weniger ausgetrocknet und es wachsen dort viele Pflanzen. Weil diese oft ziemlich abgeschottet sind, handelt es sich oft um endemische Pflanzen. Das sind Pflanzen, die überwiegend nur dort wachsen.

Arizona – weiter zum Canyon de Chelly National Monument

Auch das Canyon de Chelly National Monument liegt auf dem Gebiet der Navajo. In der Nähe gibt es ebenfalls eine Lodge, in der man übernachten kann. Die Hausregeln dort sind allerdings sehr streng: Vor der bei der Reservierung genannten Zeit gibt es keine Möglichkeit ins Zimmer zu kommen. Das sollte man bei der Planung beachten. Zur Lodge gehört ein Bistro, in dem man gut, aber eher einfach essen kann.

Das Gebiet im Canyon de Chelly darf man ebenfalls nur bei einer geführten Tour besuchen. Es lohnt sich, etwas Bargeld in US-Dollar dabei zu haben. Wir haben zwar während der gesamten Reise kein Bargeld gebraucht. Wer aber dem Guide Trinkgeld geben oder bei der Fahrt Indigenen etwas abkaufen möchte, braucht Scheine beziehungsweise Münzen. Euro möchten sie nicht – obwohl sie diese ja durchaus wechseln könnten.

Der Grand Canyon – eine Sehenswürdigkeit der Superlative

Einer der ersten Nationalparks der USA und weltbekannt ist der Grand Canyon in Arizona. Auch dort kann man wandern, beispielsweise auf dem berühmten Rim Trail am Südrand. Von dort hat man immer wieder weite und tiefe Blicke in die Schlucht. Beachtenswert sind auch die Kondore. Sie wurden dort ausgewildert und tragen einen Sender am Flügel, damit man sie besser schützen kann. 

Es gibt einige Hotels und andere Unterkünfte am Grand Canyon. Allerdings sind diese auch schnell ausgebucht – und teuer. Etwa 70 Kilometer entfernt liegt Williams, ein kleiner, touristischer Ort mit netten Restaurants, Bars und Neonschildern. Hier kann man gut bei einem Grand Canyon Besuch übernachten.

Von Flagstaff, Arizona nach Las Vegas, Nevada

In der Nähe von Williams liegt auch Flagstaff, ein Ort, durch den täglich sehr lange und laute Züge fahren. Dort gibt es die High Country Motor Lodge, ein ziemlich cooles Hotel mit Bar und Kassettenrekordern auf den Zimmern. Nicht weit von Flagstaff und auch sehr sehenswert ist der Barringer Crater, ein riesiges Meteorloch. Im zugehörigen interaktiven Museum erfährt man einiges Wissenswertes zum Thema. In der Nähe ist außerdem der Sunset Crater Vulcano National Park, in dem man über schwarzes Lavagestein läuft. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich kleine rote Blüten und dünne Bäume diese Gegend zurückerobern.

Von Flagstaff beziehungsweise Williams sind wir Richtung Nevada weitergefahren. Auf der Grenze zwischen Arizona und Nevada lohnt sich eine lange Tour im Hoover Dam sowie anschließend ein Abstecher zum Lake Mead. Dort sieht man leider die Auswirkungen des Klimawandels sehr deutlich: Dem See fehlten bei unserem Besuch im Frühsommer 2023 70 Prozent seines Wassers. Das ist sichtbar an den weißen Felsteilen. Wenn man bedenkt, dass mit der Wasserkraft aus Lake Mead Los Angeles mit Strom versorgt wird, ist diese Folge des Klimawandels noch bedenklicher. 

Oberhalb des Sees führt ein Wanderweg über eine historische Eisenbahntrasse. Von dort hat man einen tollen Blick auf den See – und leider auch auf die vielen weißen Stellen an den Felsen. Vom Lake Mead ist es nicht mehr weit bis Las Vegas.

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