10 Stunden in Nairobi überbrücken

Giraffe
Giraffe
Giraffe

Es ist früh an einem Samstagmorgen, als wir am Flughafen Wilson in der kenianischen Hauptstadt Nairobi ankommen. Dort landen vor allem die kleineren Maschinen, in der Regel kommen sie aus anderen kenianischen Städten. Unser Abflugsort war Lodwar, ein Ort mit rund 20.000 Einwohnern im nordwestlichen Turkana County. Wir wollen am gleichen Tag weiter fliegen nach Frankfurt. Dieser zweite Flug wird jedoch vom Flughafen Jomo Kenyatta abgehen, der deutlich größer ist. Trotzdem ist es kein Platz, an dem man zehn Stunden verbringen möchte, denn so viel Zeit haben wir nun bis zu unserem Weiterflug.

In Kakuma, wo wir gearbeitet haben, haben wir Kollegen gefragt, wie man die Zeit in Nairobi am besten überbrücken könnte. Sie hatten zwei Vorschläge: Einige Stunden in einem Restaurant mit Terrasse sitzen, essen, etwas trinken, quatschen. Und den Safari Walk machen, der in der Nähe des Wilson Airports ist. Über diesen Ort gab es jedoch ganz unterschiedliche Meinungen: Während speziell eine Engländerin ihn eher bedrückend fand mit traurigen Tieren in verwahrlosten Gehegen, waren die Kenianer sehr angetan davon. Uns schockte vor allem der Preis: 25 US-Dollar kostet der Eintritt für Ausländer. Da wir allerdings auch keine Lust hatten, zehn Stunden am Flughafen zuzubringen, haben wir uns für den Safari Walk entschieden.

Was Ihr wissen müsst, wenn Ihr auch so Zeit in Nairobi totschlagen wollt

  • Kenya Wildlife Service schrieb mir auf meine Frage per Mail, dass man am Eingang Gepäck abgeben und aufbewahren lassen könnte. Ich habe ehrlich gesagt keine solche Möglichkeit gesehen. Wir hatten uns schon im Vorfeld dazu entschlossen, einen Taxifahrer für einen halben Tag zu buchen. Er wartete auf dem Parkplatz auf uns – mit dem Gepäck im Kofferraum. Unser Taxidienst hieß Toniah Tours & Safaris.
  • Auf der Internetseite des Safari Walk ist die Rede von einem Ranger’s Restaurant am Eingang, das derzeit geschlossen ist. Auf meine Nachfrage bekam ich die Antwort, man suche einen neuen Pächter.
  • Darum waren wir in einem anderen Restaurant mit Garten. Wir fanden das Carnivore Restaurant, das sehr nah am Wilson Airport und um die Ecke des Safari Walk liegt. Im Carnivore gibt es Fleisch, Fleisch und Fleisch – und zwar als Menü. Der Simba Saloon im gleichen Gebäude hat auch vegetarische Optionen auf der Karte.
  • Unser Taxiunternehmen war uns von Kenianern empfohlen worden. Der Fahrer war sehr nett, das Auto top in Schuss. Wir hatten vorab per SMS mit ihm über den Preis verhandelt. Er bekam rund 40 Euro dafür, dass er uns vom Carnivore zu einer festgelegten Zeit abholte, zum Safari Walk brachte, auf uns wartete, und schließlich zum Jomo Kenyatta Flughafen brachte.
  • Eigentlich ist der Safari Walk die hohe Eintrittsgebühr nicht wert. Und tatsächlich sind einige der Gehege sehr deprimierend. Für uns war es aber trotzdem eine gute Option: Wir waren draußen, hatten unsere Ruhe und konnten uns vor dem Abflug noch die Füße vertreten. Davon abgesehen waren die Giraffe und der Löwe tatsächlich ganz nett.
  • In diesem Zoo gibt es ein eigenartiges Geschäftsmodell: Die Pfleger fragen Besucher, ob sie beim Füttern ganz nah dabei sein wollen. Dafür soll man natürlich zahlen. Auf meine Frage, welche Summe man sich denn vorstelle, bekam ich die Antwort: „20 US-Dollar“. Darauf habe ich nur gelacht und das Angebot abgelehnt. Ich hätte übrigens selbst 2,50 Euro als zu viel erachtet. Denn im Endeffekt standen etwa sieben Touristen sehr eng gedrängt hinter einer Tür, aber vor einem Gitter. Schöne Fotos sind so kaum möglich, und 20 US-Dollar ist es allemal nicht wert.
  • Am Jomo Kenyatta Flughafen gab es im Terminal für Lufthansa nur einen besseren Imbiss. Dort kann man Sandwiches kaufen oder Pakoras oder ein Fertiggericht. Essen sollte man also möglichst irgendwo außerhalb. Dafür gibt es im Flughafen mehrere Lademöglichkeiten für die mobilen Geräte.

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