Im niedersächsischen Einbeck gibt es eine Ausstellung, die hier kaum jemand erwartet: 300 Autos und Motorräder vom Beginn der Motorisierung bis heute stehen im PS Speicher, einem ehemaligen Kornsilo. Direkt daneben liegt das Restaurant Genusswerkstatt. Dort serviert man, passend zum Thema einen PS Burger mit Fritten. Besonders interessant an diesem Burger: Seine Fleischmasse ist sehr kompakt. Normalerweise neigen die Hackfleischbratlinge dazu, auseinanderzubrechen, doch dieser hat fast die Konsistenz einer Bratwurst. Ich bin neugierig und frage den Koch, wie man Hackfleisch bearbeiten muss, um eine solche homogene Masse zu bekommen. Er schaut mich etwas unsicher an und fragt:“Ist das Lob oder Kritik?“ – „Nur Neugierde“, antworte ich.
Chef-Trick für den PS Burger
Er erklärt:“Man muss das Hackfleisch quirlen, im Prinzip massieren“, sagt er. Das mache man solange, bis alle Fasern klein seien. Dann forme man den Bratling, und zwar so – Expertentrick! – dass man in der Mitte fast ein Loch hat. Der Rand außen ist also viel dicker als die Mitte des Bratlings. „Im Grill zieht sich die Masse zusammen“, erklärt mir der Koch, und dann sei die Stärke überall passend. Mache man das nicht so, habe der Bratling in der Mitte einen Knubbel, und das schade der Balance des Burgers.
Fleisch, Käse, Speck
Die 200-Gramm-Fleischscheibe wird garniert mit viel Tilsiter, Speck und Einbecker Senfsauce. Dazu gibt es Fritten bestreut mit Parmesan und einige Salatblätter, die ich persönlich etwas lieblos fand. Da der Burger aber so mächtig war, dass ich nicht einmal die Hälfte davon geschafft habe, kam ich sowieso nicht dazu, den Salat zu essen.
In der niedersächsischen Genusswerkstatt gibt es noch sehr viel mehr als Burger, vor allem auch Menüs zu fairen Preisen. In der Vorweihnachtszeit bietet man auch ein Gänsemenü an: Feldalat mit Gänsebrust, Kürbiscrèmesuppe, Gans mit Rosenkohl und Rotkraut sowie eine Quarkmousse.