Berlin-Grünau: Jenseits der Großstadt ist viel Grün

Neubau in Berlin-Grünau

Berlin-Grünau hast du noch nie gehört? Das wundert mich nicht. Denn wenn man in Berlin-Mitte und den umliegenden Stadtteilen alles an Kunst, Kultur und Genuss bekommen kann, was man sich nur wünscht, warum sollte man dann nach Grünau fahren?

Voraussichtliche Lesedauer: 7 Minuten

Ich war aus beruflichen Gründen dort. Denn ich habe in Brandenburg gearbeitet, wollte aber die Möglichkeit haben, in ein Taxi zu springen, falls die S-Bahn ausfallen sollte. Außerdem war mir schnelles Internet wichtig, weil ich abends ein Webinar geben durfte. Berlin-Grünau war darum ein Kompromiss: ein Hotel in Fußnähe zur S-Bahn, einige Restaurants in der Nähe – und wenn man sich etwas bewegte, sogar richtig viel Natur, die man in der Hauptstadt so eigentlich nicht vermutet. 

Durch den Wald zum Wasser in Berlin-Grünau

Denn wenn man die S-Bahn Station Grünau Richtung Fluss Dahme verlässt, kommt man in einen Wald. Ihn kann man auf der schnellsten Strecke in wenigen Minuten durchqueren, oder man geht Richtung Südosten und Stadtgrenze tiefer hinein.

Regattabahn in Berlin-Grünau 

Entscheidet man sich für die kürzere Strecke, sieht man bald das Flussufer. Dorthin kommt man aber nur an einigen, wenigen Punkten. Denn so wie in Bayern beispielsweise am Starnberger See weite Uferabschnitte in Privatbesitz sind, so ist es auch in Berlin-Grünau mit der Dahme: Tore und Hecken versperren den Zutritt. 

Regattastrecke in Berlin-Grünau
Regattastrecke in Berlin

Nach einigen Metern kommt man dann aber doch ans Wasser, denn dort ist die Regattabahn mit Tribüne. Sie ist die älteste Sportstätte Berlins. Und hier wurden in den 1930er Jahren auch die Olympischen Spiele in den entsprechenden Disziplinen ausgetragen. Derzeit wird die Tribüne renoviert. Noch weiter am Flussufer entlang liegt das Strandbad. Das war mir aber zu weit.

Übernachten nahe der S-Bahn-Station

Auf der Regattastraße zurück sieht man immer wieder Boots- und sogar einen Fähranleger. Dort kann man bequem den Fluss überqueren. Nach der Rießerseestraße ist an der Regattastraße ein kleines ukrainisches Restaurant, das Vdoma Berlin. Dort habe ich gut gegessen. Von hier kann man an der Friedenskirche vorbei wieder Richtung S-Bahn-Station gehen. In dem Wohnviertel, das man dabei durchquert, stehen einige sehenswerte Villen.

Auf der anderen Seite der S-Bahn habe ich im City Green Hotel übernachtet. Das Publikum dort ist etwas speziell. Das Zimmer war jedoch groß und sauber, das Bett gut, und nachts war es überwiegend ruhig. Weniger Meter vom Hotel gibt es in der Eisdiele einen Schwarzwaldbecher mit unfassbar viel Eis. Kurz dahinter ist ein griechisches Restaurant, in dem ich satt wurde.

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