Madeira, die Blumeninsel vor der Küste Portugals. Die An- und Abreise kann beschwerlich sein, darum ist eine Woche Urlaub fast zu kurz. Auf der Insel selbst fahren zwar jede Menge Busse, bequemer ist es jedoch, einen Mietwagen zu nehmen, mit dem man Madeira auf eigene Faust erkunden kann.
Tipp: Falls du mit dem Bus fahren möchtest, kannst du Tickets beispielsweise in Tabakläden kaufen. Ein Tagesticket kostet 5 Euro (Stand 12/22). Wir hatten mit einem Ticket Probleme. Es war bereits nach einer Fahrt leer. Obwohl wir den Bon dazu vorzeigen konnten, der noch keine zehn Minuten alt war, hat sich kein Busfahrer auf die Diskussion mit uns eingelassen, sondern uns des Busses verwiesen und zurück zum Tabakladen geschickt. Die Dame dort war sehr sauer, denn, so sagte sie, es sei die Aufgabe der Busfahrer*innen sich mit dem Beleg auseinanderzusetzen. Ein Tagesticket sei ein Tagesticket, auch wenn der Automat im Bus das nicht erkenne. Zweitens sagte sie, alle Busfahrer*innen würden ausreichend Englisch sprechen, um das Problem zu lösen. Das war zumindest bei unserem Aufenthalt in Funchal nicht so.
Meine Tipps für eine Auszeit auf der Insel Madeira
- Urlaubslänge: Sieben Tage sind kurz, um die ganze Insel zu sehen – zehn Tage sollten ausreichen.
- Unterwegs: Mit einem Mietwagen kann man die Insel umrunden und dort wandern, wo man möchte.
- An- und Abreise: Wegen der Winde kann sich die An- oder Abreise verzögern. Sinnvoll ist es darum, im Handgepäck notwendige Medikamente und Kosmetik mit sich zu führen.
- Must see: In Funchal sollte man auf jeden Fall am frühen Morgen einmal die Markthalle besuchen. Sie heißt Mercado dos Lavradores und hat außer am Sonntag jeden Tag geöffnet. Zur Markthalle und anderen Sehenswürdigkeiten in Funchal liest du mehr in einem weiteren Artikel.
- Ein Spaziergang durch die Altstadt lohnt sich ebenfalls, besonders in der Rua de Santa Maria. Dort wird man tagsüber allerdings ständig von den Mitarbeiter*innen der Restaurants angesprochen. Wer am frühen Morgen in der Straße unterwegs ist, kann sich in Ruhe die buntbemalten Türen der Häuser ansehen. Sie sind nahezu alle bunt angemalt und geben einen Hinweis auf die Bewohner*innen der Häuser beziehungsweise auf die Besitzer*innen der Läden. Den Tipp habe ich übrigens aus einem Vortrag auf der Mein Schiff Herz über Madeira bekommen.
- Zum Schloss hinauf führen sehr, sehr steile Straßen. Informiere dich vor deinem Besuch, ob sich dieser Aufstieg lohnt. Im Dezember 22 war es wegen Renovierungsarbeiten geschlossen.
- Unterkunft: Außerhalb des Stadtzentrums gibt es sehr nette Hotels und auch viele Restaurants. Es besteht also kein Zwang, im Zentrum unterzukommen.
- Essen: Viele Restaurants bieten für wenig Geld Touristenmenüs an. Das klingt blöd – war aber bei allen unseren Versuchen immer sehr gut und ausreichend und kein Nepp.
- Ausflüge: Das Wetter ist sehr wechselhaft. Scheint in Funchal die Sonne, regnet es unter Umständen dort, wo man wandern möchte. Darum ist ein Plan B immer eine gute Idee.
- Wandern: Die Wanderung auf den Pico Ruiz können auch Anfänger leicht schaffen. Die Aussicht ist spektakulär.
- Reisezeit: Im Winter ist die Insel zwar auch grün. Aber die viel gelobte Blumenpracht fehlt. Darum ist beispielsweise der Februar nicht die beste Reisezeit. Um Weihnachten herum ist die Insel allerdings festlich dekoriert.
- Höhlenbesuch: Die Grotten von Sao Vicente werden Besucher*innen schmackhaft gemacht. Ich würde sie nur an einem Regentag besuchen.
Auf einen Blick
Es fahren zwar auch Busse, aber mit dem Mietwagen bist du deutlich flexibler.
Blumensamen und -knollen für Leute, die einen Garten oder Balkon haben. Und natürlich Madeira-Wein.
Ich finde sieben Tage etwas zu kurz. Zehn Tage sind super.
Natürlich sollte man dort wandern gehen. Aber auch der Afternoon Tea in Belmond Reid’s Palace lohnt sich sehr.
Madeira ist ideal zum Wandern. Auf der Insel gibt es die berühmten Wanderwege entlang der Levadas, also der Bewässerungssysteme. Auch E-Bike-Touren sind auf der Insel gut möglich. Madeira ist bekannt für seine vielen Blumen, insofern ist alles denkbar, was draußen machbar ist. Allerdings muss man wissen, dass die Berge auf Madeira steil und schweißtreibend sind.
Madeira ist bei der Uhrzeit eine Stunde hinter Deutschland. Ist es also in Deutschland 12 Uhr, ist es in Madeira erst elf Uhr.
Der Weg ins Zentrum kann zu Fuß gegangen werden. Die Hafenpromenade führt bis zur Altstadt. Einen Besuch wert ist auch das Reid’s Palace für einen Afternoon-Tee. Lies mehr über Funchal in einem weiteren Artikel.
Zum Weiterlesen
Dieser Artikel von 2014 wurde im Dezember 2022 aktualisiert.