Da ist es endlich! Mein neues Buch „80 Glücksorte im Teutoburger Wald“. Acht Monate hat es gedauert, bis ich es endlich in Händen halten konnte. Und kaum ist es auf dem Markt, gibt es auch die ersten Moserer: „Teutoburger Wald“ sei ja mit dem Kreis Gütersloh doch etwas weit gefasst. Wie oft ich das schon gehört habe. Dabei habe ich ausdrücklich ins Vorwort geschrieben, dass ich mich auf die Urlaubsregion Teutoburger Wald beziehe. Sie ist von Teutoburger Wald Tourismus definiert. Und ja, da gehört der Kreis Gütersloh zur dazu.
Zack – kommt der nächste Miesmacher: dann spreche man ja eigentlich von OWL, und ein solches Buch habe der Verlag ja bereits auf dem Markt. Einige Teile seien sogar übernommen! Nun ja – richtig ist, dass die die Urlaubsregion Teutoburger Wald nahezu deckungsgleich mit OWL ist. Und richtig ist auch, dass der Droste Verlag bereits ein Glücksort-Buch OWL hat. Warum er trotzdem eines mit dem „Teutoburger Wald“ im Titel wollte, kann ich nicht sagen.
2000 Kilometer unterwegs für 80 Glücksorte im Teutoburger Wald
Klar ist aber, dass man ein solches Buch nicht schreiben kann, ohne beispielsweise die Externsteine und den Hermann zu erwähnen. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass es Überschneidungen gibt – allerdings weniger als zehn. Und: Übernommen habe ich aus dem anderen Buch gar nichts. Jeder einzelne Glücksort ist von mir selbst geschrieben. Und noch besser: auch selbst besichtigt und auf Glücksorttauglichkeit getestet.
Dafür bin ich 2000 Kilometer an 30 Tagen durch die Urlaubsregion Teutoburger Wald gefahren, und zwar mit dem Zug und dem Flinkster. Mein Schrittzähler zeigt für diese Aufenthalte insgesamt 384.000 Schritte an. Gekostet hat mich die gesamte Recherche rund 3500 Euro – überwiegend ohne Essen an den Tagen vor Ort. Bei einem Garantiehonorar von 1000 Euro würde ich also zunächst ein fettes Minus machen. Oder anders gesagt: Ohne das Stipendium Neustart Kultur von der VG Wort und der Bundesregierung wäre dieses Buchprojekt so nicht wirtschaftlich umsetzbar gewesen. Durch das Stipendium habe ich die Recherchekosten gedeckt und pro Recherchetag sogar noch ein Mini-Honorar von 50 Euro bekommen. Die knapp 300 Stunden Schreibtischarbeit sind jedoch dadurch noch nicht bezahlt. Darum freue ich mich natürlich über jedes verkaufte Exemplar. Denn davon bekomme ich rund 1,20 Euro vor Steuern.
Wetter ist immer
Ihr seht also: reich wird man mit dem Schreiben von Büchern nicht unbedingt. Aber immerhin gibt es jetzt meine persönlichen Glücksorte im Teutoburger Wald im Buchhandel. Ich habe bei der Recherche tolle Menschen kennengelernt, tolle Orte – und das hat mir unfassbar viel Spaß gemacht. Zugegeben: Die Monate zwischen November und April waren auch sehr anstrengend. Allein, weil ich so viel unterwegs war. Aber auch, weil das Wetter nicht immer mitgespielt hat. Ich hatte Schnee, Starkregen, Orkan und Tornado. Und sehr viel grauen Himmel, der ganz schlecht für schöne Fotos ist. Ich bin bei Temperaturen um null Grad durchs Wasser am Barfußpfad in Bad Wünneberg gelaufen. Und ich habe fast geweint, als die Bandelhütte abgebrannt ist. Denn sie wollte ich beim Hermannsdenkmal eigentlich in den Fokus setzen.
Aber: All das ist vergessen, wenn man das Buch dann endlich in Händen hält. Und wenn die erste Rezension veröffentlicht ist. In diesem Fall war guetsel.de schneller als der Buchversand des Verlages. OS Radio habe ich heute auch schon O-Töne am Telefon gegeben. Jetzt bin ich gespannt, was sie daraus machen. Und natürlich freue ich mich auch sehr, wenn du mir in den Kommentaren verrätst, was dir an dem Buch besonders gefällt – und welches dein persönlicher Glücksort ist.
Ach ja, um das auch einmal zu sagen: Ohne dieses Blog gäbe es auch das Buch nicht. Denn ohne opjueck.de hätte ich niemals bei meinen Aufenthalten in der TeutobloggerWG die Vielfalt der Region in dieser Fülle kennengelernt. Und ohne dieses Blog wäre auch niemals der Verlag auf mich aufmerksam geworden. Darum: Danke Euch allen, die ihr hier so eifrig mitlest. Ihr seid die Besten!