Köln hat jede Menge Brauhäuser. So viele, dass man unmöglich alle kennen kann. Trotzdem stellt sich immer wieder die Frage: Wo trifft man sich mit ehemaligen Kollegen oder Freunden? Ganz praktisch finde ich da das Buch 111 Kölner Kneipen, die man kennen muss (Werbe-Link zu Amazon) aus dem Emons-Verlag, weil es immer wieder Anregungen bietet.
Mein Problem: Für Treffen mit den Ex-Kollegen sollte die Örtlichkeit recht zentral liegen, denn sie kommen aus dem gesamten Kölner Stadtgebiet. Im Buch sind allerdings sehr viele Kneipen, die in den Randbezirken liegen. Die kommen also nicht in Frage. Zentral liegt aber beispielsweise der Gertrudenhof am Neumarkt. Der Autor schreibt über seine Historie, und bei mir entsteht das Bild einer urigen Kneipe.
Gertrudenhof am Neumarkt in Köln: Fußball ist wichtig
Umso überraschter bin ich, als wir dort sind: Über der Tür zur Toilette hängt ein großer Flachbildschirm, auf dem Fußballbilder flimmern, die Speisekarte ist irgendwo zwischen modern und traditionell. Ich entschließe mich für den Flammkuchen Colonia – mit Blutwurst, Zwiebeln und Apfel: Während die Blutwurststücke auf dem Flammkuchen eher rar sind, ist der Berg Zwiebeln viel zu viel. Auch die Dekoration ist irgendwie dazwischen: ein wagenradgroßer Kronleuchter hängt von der Decke, an der Theke blinkt blaues Licht. Das Publikum ist erstaunlich alt, wir Mit-Vierziger scheinen den Schnitt zu drücken. Trotzdem haben wir einen netten Abend dort.
Fazit: Kann man machen.
Natürlich könnte man auch bei TripAdvisor reinschauen. Davon rate ich aber eher ab.