Kreuzfahrt: Landausflug in Bahrain

Kamel in Bahrain

Ungefähr so groß wie Hamburg ist das Königreich Bahrain. Die Halbinsel ist im Vergleich zum großen Nachbarn Saudi-Arabien winzig, und selbst Katar sieht noch groß daneben aus. Kreuzfahrtschiffe fahren Bahrain an, wenn sie vor der arabischen Halbinsel unterwegs sind – allerdings nicht immer. Die politische Situation ist in dem Land etwas angespannt, und darum gibt es auch immer Phasen, in denen dort eben keine Schiffe ankern.

Obwohl das Land so klein ist, ist es für Kreuzfahrt-Tourist*innen nicht ganz einfach zu bereisen. Da ist eben die politische Lage. Aber: Auch der Hafen ist weit weg von der Hauptstadt Manama. Ist man auf ein Taxi angewiesen, wird es schnell teuer. Allerdings sind auch die Landausflüge in Bahrain, die die Reedereien anbieten, nicht gerade günstig. Es gibt einige, die nach Manama führen, um dort die Geschichte und Kultur des Landes kennenzulernen. Wir hatten uns für einen Halbtagsausflug zu den Highlights des Landes entschieden:

Das World Trade Center in Manama
Das World Trade Center in Manama

Manama ist eine weitere große, arabische Stadt mit abgefahrenen Häusern. Sie kommt aber weder an Dubai noch an Abu Dhabi heran. Spannend ist das hohe Haus, das wie ein Bohrer gebaut wurde und an die Erdölförderung erinnert. Auch das World Trade Center ist interessant: Seine beiden Gebäudeflügel sind in der Mitte durch Querstreben mit Windturbinen verbunden. So wird das Gebäude gekühlt.

Haus in der Form eines Bohrers
Haus in der Form eines Bohrers

Bahrain und die Ölfelder

Außerhalb von Manama ist Bahrain hauptsächlich trocken und staubig. Und sobald man die Stadt hinter sich gelassen hat, nähert man sich der nächsten Attraktion. Sie ist allerdings viel mehr als das: Die Ölfelder sind das wirtschaftliche Rückgrat des Landes. Mich hat fasziniert, welch Netz aus rostigen Leitungen sich durch die Wüste zieht, und das ohne besondere Sicherheitsvorkehrungen, wie es für mich schien. Da, wo damals das erste Mal Öl gefunden wurde, ist heute das Ölmuseum. Meine Meinung: Muss man nicht gesehen haben. Es ist klein, vollgestopft und langweilig.

Gar nicht weit von dort steht eine Naturattraktion, die wir bei diesem Landausflug in Bahrain angefahren haben: ein Baum in der Wüste. Angeblich steht er schon seit Jahrhunderten dort, und Wissenschaftler sollen mehrfach bestätigt haben, dass es keine Wasserquelle in der Nähe gibt. Wie der Baum unter der sengenden Sonne trotzdem immer weiterlebt, scheint ein Rätsel zu sein. Nun ist die Geschichte ganz schön, der Baum aber wenig interessant – dafür aber umso mehr von Tourist*innen umlagert.

Wüstencamps der Bahrainis

Deutlich spannender fand ich die Wüstencamps, an denen wir vorbeifuhren. Die Parzellen sind mit Kunststoff abgegrenzt. Da, wo man über diesen Sichtschutz schauen konnte, sah man Feuerstellen, Sofas, Stühle und Zelte. Während ich mich fragte, ob das Flüchtlingscamps sein könnten, erfuhr ich, dass die Bahrainis dort im Winter ihre Wochenenden verbringen. Es sind quasi Schrebergärten. Man lädt die Nachbarn und Freunde ein, um gemeinsam zu grillen – wie bei uns eben. 

In der Wüste trifft man auch auf Kamele. Wir stoppten an etwas, was den Namen „Kamelfarm“ hatte. Ich bin ehrlich gesagt nicht sicher, ob das wirklich eine Farm war, auf der Kamele gezüchtet werden, oder ob man dort einfach einige Kamele eingezäunt hat, damit die Tourist*innen Bilder machen können. Ich fand, es sah alles etwas heruntergekommen aus. Und mir taten die Tiere leid, deren Füße teilweise zusammengebunden waren, damit sie sich nicht weit wegbewegen konnten. Andererseits sind die Kamele sehr lustig anzusehen, und ich hatte viel Spaß dabei, sie zu beobachten.

Letzter Halt unserer Halbtagestour war die Formel 1 Strecke. Nun ja. Wir hatten 10 Minuten Aufenthalt, es fuhren keine Autos – da kann man halt nicht besonders viel sehen. 

Landausflug in Bahrain – mein Fazit

Ich habe auf Kreuzfahrten schon viel bessere Landausflüge erlebt – zugegebenermaßen aber auch schlechtere. Letztlich haben wir bei diesem Landausflug in Bahrain mit der Aida relativ viel in kurzer Zeit gesehen. Und das war eigentlich auch der Sinn des Ausflugs. Tatsächlich würde ich mir gerne Bahrain einmal näher anschauen. Wer weiß, vielleicht bekomme ich irgendwann eine zweite Möglichkeit.

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