Noch einige Tage Urlaub in diesem Jahr – und keine Idee, wohin die Reise gehen könnte? Dann empfehle ich Stockholm. Die Altstadt, Gamla Stan, hat aus meiner Sicht in den vergangenen Jahren zwar etwas nachgelassen. Aber in der schwedischen Hauptstadt gibt es so viel mehr zu entdecken: zum Beispiel das Freilichtmuseum Skansen, das königliche Schloss und ganz wichtig ist auch das ABBA-Museum. Aber fangen wir am Anfang an.
Voraussichtliche Lesedauer: 11 Minuten
Stockholm ist die Hauptstadt von Schweden und gut mit dem Flugzeug zu erreichen – beispielsweise von Düsseldorf aus. Die Stadt liegt am Wasser und ist auf 14 Inseln verteilt, die mit 50 Brücken verbunden sind. So hat man dort trotz der eher nordischen Temperaturen oft ein maritimes Gefühl. Auf Schweden bezogen liegt Stockholm eher im Süden und weit im Osten – so weit, dass von dort die Fähren beispielsweise Richtung Helsinki und Tallinn fahren. Klug kombiniert ist es möglich, auf ihnen eine Minicruise über die Ostsee zu machen.
Unterwegs in Stockholm
In der schwedischen Hauptstadt lebt fast eine Million Menschen. Entsprechend gut ausgebaut ist der öffentliche Personennahverkehr: U-Bahnen, Busse und Fähren bringen Tourist*innen in jede Ecke der Stadt. Vom Flughafen fährt der schnelle Arlanda-Express in die Stadt. Er kostet etwas mehr als die Busse und Bummelbahnen. Allerdings gibt es ein Gruppenticket ab zwei Personen, das deutlich günstiger ist (Stand 8/2023). Schweden hat zwar keinen Euro, sondern die schwedische Krone, aber Bargeld ist in Stockholm nicht nötig: Viele Restaurants und Hotels nehmen gar keine Scheine und Münzen mehr an. Entsprechend kann man auch Bus- und Bahntickets mit der Karte bezahlen oder direkt übers Handy buchen.
Was man in Stockholm nicht verpassen sollte
Außerdem gibt es viele Cafés und Restaurants, eine tolle Markthalle und natürlich viele sehenswerte Museen. Unbedingt muss man in Schweden Kanelbullar essen, Zimtschnecken. Ich mag sie tatsächlich mit Kardamom lieber als mit Zimt. Köttbullar, also Hackfleischbällchen, sind auch typisch für Schweden. Ich liebe auch Marabou-Schokolade mit Lakritz.
Sehr empfehlenswert ist außerdem die Insel Djurgarden. Wer nur wenig Zeit in Stockholm hat, sollte dort Zeit einplanen. Denn auf der Insel sind das Vasamuseum, das Freilichtmuseum Skansen und das ABBA-Museum. Jedes einzelne davon ist toll. Im Freilichtmuseum sieht man, wie die Schweden früher gelebt haben. Die vielen Häuser kann man besichtigen. Das Museum war übrigens Vorbild für das Freilichtmuseum in Detmold.
Im Vasamuseum kann man das Kriegsschiff ganz nah sehen, das bei seiner Jungfernfahrt gesunken ist. Dort erfährt man aber auch viel über die damalige Zeit, und das, ohne dass es verstaubt wirkt. Wer weiter in der Geschichte bleiben möchte, besucht noch das Wikingermuseum. Dort lernt man als Erstes, dass Wikingerhelme keine Hörner hatten. Freunde der Popmusik müssen ins interaktive ABBA-Museum, um mit der virtuellen Band auf der Bühne zu stehen.
Durchaus sehenswert sind auch die Museen für Design und moderne Kunst auf der Nachbarinsel und natürlich das Fotografiemuseum, das allerdings in Södermalm liegt. Dort ist auch die Fjällgatan, in der noch viele alte Holzhäuser stehen.
Vom Rathausturm hinter dem Bahnhof hat man einen tollen Blick über die ganze Stadt mit dem vielen Wasser. Dort gibt es auch Führungen durch die eher opulenten Räume. Und selbstverständlich sollte man sich auch die Altstadt und den Wachwechsel vor dem Königsschloss ansehen.
Eher ungewöhnlich ist eine Fahrt durch die U-Bahn-Stationen, in denen viel Kunst gezeigt wird. Das lohnt sich aber – und wenn es regnet, ist das besser, als draußen herumzulaufen.
Schnell gefragt – kurz geantwortet
Wer ein verlängertes Wochenende in Stockholm verbringt, beispielsweise freitags früh hin und sonntags spät zurück, kann dort viel sehen.
Es kann im Winter Schnee in Stockholm haben, manchmal regnet es aber nur. Außerdem ist es sehr früh dunkel. Schöner ist der Sommer in Stockholm, wenn alles grün ist und die Tage um Mittsommer ewig dauern.
Ganz klar digital – also entweder mit Karte oder dem Handy. Der Umtausch von Euro in Kronen ist nicht nötig.
Die schwedische Hauptstadt hat ein sehr gutes Bus- und Bahnnetz. Es ist nicht nötig, dort mit dem Auto zu fahren. Natürlich kann man auch einige Strecken zu Fuß zurücklegen. Je nachdem, wohin man möchte, kann das aber sehr weit werden.