China: 10 Tipps für deinen Trip nach Qingdao

Hochzeitsfotografie ist angesagt in Qingdao
Skyline
Skyline

Qingdao? Kennt in Deutschland niemand. Die Stadt mit ihren rund 7,6 Millionen Einwohnern nimmt sich zwischen Peking (20,7 Millionen Einwohner) und Shanghai (24 Millionen) wie ein unbedeutendes Dorf aus. Qingdao liegt übrigens 668 Kilometer südlich von Beijing und 724 Kilometer nördlich von Shanghai. Beijing und Shanghai liegen somit ungefähr soweit auseinander wie Köln und Barcelona.

Möglicherweise ist der Name Tsingtao bekannter – genau, aus Qingdao kommt nämlich das berühmte chinesische Bier. Die Stadt war 1898 bis 1919 eine deutsche Kolonie, und aus dieser Zeit stammt auch die Bierbrautradition.

Nach Qingdao verschlägt es nur wenige europäische Touristen, was schade ist, denn die Stadt am Wasser ist hübsch. Während der Olympischen Spiele 2008 fanden hier die Segelturniere statt, und so kommt es, dass Qingdao eine Marina mit vielen Cafés und Geschäften hat, sowie einen kilometerlangen Küstenweg, der einen Blick auf die Skyline bietet.

Was man in Qingdao machen sollte

  1. Den besagten Küstenweg einige Kilometer gehen, sich den Wind um die Nase wehen lassen und den Blick genießen.
  2. Einen Überblick über die Stadt bekommt, wer in den Fushan Forest Park geht – immer den Berg hoch, über viele Treppen, bis man einen Rundumblick auf die Stadt hat.
  3. Noch ist die U-Bahn nicht fertig. Darum fährt man in Qingdao Taxi. Folge: Stau! Bei der An- und Abreise immer genügend Zeit mitbringen.
  4. Street-BBQ essen: Fleisch, Fisch, Muscheln, Gemüse. Es gibt nahezu alles, und das sehr günstig. An einen Stand gehen, an dem viele Leute essen, ist sicherlich sinnvoll.
  5. Sich eine gute Straßenkarte kaufen, auf der auch die Buslinien eingezeichnet sind. Das hilft sehr dabei, die Stadt zu erkunden.
  6. Kleingeld einstecken. Eine Busfahrt kostet 1 Yuan oder etwa 12 Cent. Das Geld schmeißt man passend in eine kleine Box am Eingang.
  7. Ein Smartphone mit einer hiesigen SIM-Karte und einer Übersetzungs-App ausstatten, denn hier scheinen noch weniger Leute Englisch zu sprechen als in Beijing oder Shanghai.
  8. Durch die Altstadt schlendern – und zwar nicht nur auf der Hauptstraße, sondern vor allem auch durch die kleineren Straßen. Da sieht man ein noch sehr authentisches China.
  9. Zum deutschen Leuchtturm bummeln, denn von dort hat man einen prima Blick auf die Altstadt.
  10. Bei gutem Wetter einen Sonnenschirm und eine Strandliege mieten und am Beach No 1, 2 oder 3 etwas entspannen und das Strandverhalten der Chinesen studieren.

Bei McDonald’s in Qingdao

Bestellt hatten wir etwas anderes
Bestellt hatten wir etwas anderes

Ein ewiges Rätsel wird uns der Besuch bei McDonald’s in Qingdao bleiben: In unserem Hotel gab es chinesisches Frühstück, für das wir uns ganz ehrlich nicht erwärmen konnten. Am Vortag hatten wir an der Marina eine Bäckerei gefunden und dort gut gefrühstückt. Nun wollten wir in die Altstadt gehen, und nahmen an, dass wir auch dort ein Café finden würden. Gegen Mittag hatten wir jedoch noch immer nicht gefrühstückt und leider nichts gefunden, was auch nur ansatzweise wie ein Café aussah. Die chinesischen Schriftzeichen halfen uns natürlich nicht weiter, da wir kein Chinesisch verstehen. Wir hatten wohl den Paulaner Biergarten gefunden, doch der hatte noch zu – und überhaupt: Kraut und Wurst zum Frühstück?

Wir gingen die Hauptverkehrsstraße entlang und sahen ein chinesisches Fastfood-Restaurant. Wunderbar, dachten wir, dort werden wir wenigstens irgendetwas zu essen bekommen. Doch als wir die Straße überqueren wollten, drückte uns jemand Gutscheine für McDonald’s in die Hand. Perfekt! Auf den Gutscheinen waren Bilder. Wir müssten also nur unsere Gutscheine abgeben, bezahlen, und bekämen genau das zu essen, was wir wollten. Dachten wir.

Was ist da schief gelaufen?

Wir bestellten unserer Meinung nach einen Burger mit Cola und einen Wrap mit Saft. Ich musste das Doppelte von dem bezahlen, was ich ausgerechnet hatte. Aber was soll’s? Ich konnte ja sowieso nicht widersprechen. Ich wartete, während neben mir alle anderen sehr schnell ihr Essen bekamen. Dann kam eine Dame mit zwei Tabletts auf den Händen um die Ecke: Wir bekamen drei große Getränke, drei Burger, frittierte Hähnchenstücke, eine Tasche mit Bananenfüllung und Fritten.

Ich lachte laut, so dass sich alle zu mir umdrehten, aber ich konnte nicht aufhören zu lachen. Es ist uns ein Rätsel, wo in der Kommunikation was schief gelaufen ist, aber da saßen wir nun mit unserem Berg Fastfood. Und haben alles gegessen. Wir hatten schließlich Hunger – und zurückgeben konnten wir es sowieso nicht. Bis heute weiß ich übrigens nicht, was in einem der drei Halb-Liter-Becher war. Es war pink und es schwammen schwarze Brocken darin. Den Geschmack konnten wir nicht zuordnen. Aber getrunken haben wir es trotzdem.

Nach dem Essen setzten wir unseren Spaziergang durch die Altstadt fort. Um die nächste Ecke sahen wir zwei ganz entzückende Cafés. Naja. So ist es ja immer. Aber so haben wir zumindest eine Geschichte, über die wir noch lange lachen werden.

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