Coversongs sind in der Musik nichts Besonderes. Ausnahme: Es sind internationale Hits, die plötzlich einen kölschen Text bekommen. Genau das macht Stefan Knittler bei seinen P/op Kölsch-Konzerten. Dabei spielen seine Gäste und er Hits wie „Every Breath you take“, „Wonderful Life“ oder „Like a rolling Stone“ – aber eben auf kölsch. Die Lieder heißen dann „Jede Odemzoch“, „Et Levve es schön“ und „Wie ne Stein“. Welthits op Kölsch eben. Ganz wichtig: Die Songs sind nicht einfach übersetzt, sondern auch inhaltlich neu interpretiert.
Wundertüte Welthits op Kölsch im Gloria
In diesem Jahr heißt Stefans Tour „Et Dutzend es voll“, weil es P/op Kölsch nämlich schon seit zwölf Jahren gibt. Das nächste Konzert wird am 19. September im Gloria stattfinden, also mitten in der Stadt. Mit dabei sind dieses Mal Björn Heuser, Zeltinger & Kleinmann, Nici Kempermann von Kempes Feinest, Flo Peil von Kasalla und einige andere. Was genau gespielt werden wird, verrät Stefan beim heutigen Pressetermin im Gloria aber nicht. Nur, dass der Song von Flo noch in Arbeit ist. Auch Nicis Song soll eine Überraschung werden.
Sie freut sich, nach der langen Corona-Pause wieder auf der Bühne stehen zu können. „Wir zeigen damit: Hallo! Wir sind noch da“, sagt sie beim Pressetermin. Auch Björn freut sich auf den Abend: „Stefan hat nämlich nicht nur die besten Gäste der Welt, sondern auch die beste Band“, sagt er im Gloria. „Mit ihnen zu spielen ist magisch. Außerdem ist das Gloria einer der schönsten Clubs in Köln“. Björn singt „Like a rolling Stone“ auf kölsch, der Text ist von Wolfgang Niedecken. „Das ist für mich eigentlich eine doppelte Ehre“, sagt der Bob Dylan-Fan. „Denn ohne Wolfgang Niedecken wäre ich nie zur Musik gekommen.“ Dylan und Niedecken vereint in einem Song, gesungen von Björn, das Glück ist nahezu perfekt.
Nach der Krise ist vor der Krise
Wenn da nicht wie bei vielen kleineren Bands derzeit die Verkaufszahlen der Tickets hinter den früheren Erfahrungen und Erwartungen liegen würden. Erst die Covid-Pause, jetzt die wirtschaftlichen Probleme vieler Bürger*innen. Gespart wird eben oft an dem, worauf man am ehesten verzichten kann. Und das ist in vielen Haushalten die Kultur. Mit gravierenden Folgen für die Künstler*innen und auch die Veranstaltungshäuser. Hinzu kommt die Konkurrenz: vergangene Woche erst war Peter Maffay in Köln, wenige Tage später Kraftwerk in Bonn. Wer für diese Konzerte schon viel Geld ausgegeben hat, überlegt sich derzeit zweimal, ob er sich noch ein anderes leisten kann. Selbst wenn dieses im Vergleich deutlich günstiger ist. Aber – gute Nachrichten zum Schluss des Pressegesprächs: In den vergangenen Tagen hat die Nachfrage nach Tickets angezogen. Wenn du auch dabei sein willst, klick hier.
Die Tour 2022 wird übrigens von Neustart Kultur, der Initiative Musik und der Bundesregierung gefördert. Das ist das gleiche Stipendium, mit dem mein neuer Reiseführer „Glücksorte im Teutoburger Wald“ unterstützt wurde. Nur das bei mir statt der Initiative Musik die VG Wort involviert war.