Marburg an der Lahn – zwischen Uni und Landgrafenschloss

Marburg an der Lahn

Lange ist es her, sehr lange, dass ich in Marburg an der Lahn studiert habe. Die PhilFak war damals der Ort, an dem ich mich am häufigsten aufhielt. PhilFak steht für „Philosophische Fakultät“, also für die Geisteswissenschaften, die jenseits der Lahn in den hässlichen gelblichen Türmen untergebracht ist. Von dort nimmt man die Unterführung zum Flussufer, geht an diesem entlang und kommt so zur Brücke über den Fluss.

Marburg an der Lahn

Bei meinem letzten Besuch in Marburg habe ich festgestellt, dass heute mehr Leben an der Lahn stattfindet als zu meiner Zeit. So gibt es an der Mensa eine große Freitreppe und auf der Höhe von Weidenhausen Gastronomie am Wasser. 

Was es dagegen schon gab, ist der Oberstadtaufzug. Ähnlich wie in Lissabon, nur nicht so schön, muss man also nicht über viele Treppen oder steile Straßen in die Altstadt am Berg, sondern kann bequem mit dem Aufzug nach oben fahren. 

Die Oberstadt und das Schloss

Das Highlight Marburgs ist die Oberstadt mit ihren engen Gassen, Fachwerkhäusern und dem imposanten Landgrafenschloss, das über der Stadt thront. Von dort oben hat man einen weiten Blick über die Stadt und das Umland. In der Oberstadt gibt es noch einige Läden, die nicht zu großen Ketten gehören, aber auch sehr viel Gastronomie. Manche Lokale gab es schon zu meiner Zeit: die Cavete, der Hinkelstein, das Delirium, das Pegasus, das Café am Markt oder das Café Vetter beispielsweise.

Kein Wunder also, dass ich hier auch zwei „Nett hier“-Aufkleber aus Baden-Württemberg gefunden habe. Einer klebte an einem Schild in der Oberstadt, dort wo die Treppen zum Schloss hinaufführen, ein weiterer oben am Schloss an einem Balken für die Lampen, die das Schloss nachts anstrahlen.

Grüner Stern in Marburg

Neu war für mich das Restaurant Esszimmer am Lahnufer in der Nähe des Bahnhofs. Zugegeben: Zu Studienzeiten hätte ich mir das auch gar nicht leisten können. Das Esszimmer hat sich einen grünen Michelin-Stern erkocht. Das Essen ist überwiegend fleisch- und fischlos, kommt aus der Region und ist saisonal. Wir hatten ein Überraschungsmenü mit Weinbegleitung. Ein Teil der Getränkebegleitung war alkoholfrei, was ich gut und zeitgemäß finde. 

Nur wenige Meter entfernt liegt das Hotel Rosenpark mit seiner Bar „360 Grad“. Das Hotel ist sehr stylish, aber auch deutlich teurer als das zentrale und recht neue B&B, in dem wir übernachtet haben. In der Bar gibt es ein klassisches Drink-Menü. 

Fazit: Wer Marburgs Oberstadt und die lebhafte gastronomische Szene erkunden möchte, sollte eine Übernachtung in der Stadt einplanen. Wer etwas mehr Zeit hat, sollte noch den Spiegelslustturm besuchen.

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