Selbst wenn man sich überhaupt nicht für Geschichte interessiert, ist die Wartburg bei Eisenach in Thüringen einen Besuch wert. Sei es, dass man auf der Autobahn an ihr vorbeifährt – dann lohnt sich zumindest ein kurzer Abstecher. Oder sei es, dass man ganz gezielt nach Eisenach fährt, um sich dort länger aufzuhalten.
Stippvisite auf der Wartburg
Bei einer Tour zu den UNESCO-Weltkulturerbe-Stätten in Ostdeutschland kamen wir auf dem Rückweg an der Wartburg vorbei. Wir hatten nicht besonders viel Zeit, weil es bis nach Hause noch ein ordentliches Stück Weg war. Aber wir fuhren zur Burg, schauten uns dort um und bestiegen den Turm. Von dort hat man einen wunderbaren Blick. Das Herbstwetter, Nebel am Boden, aber blauer Himmel, setzte die Burg richtig in Szene: Ein Hauch von Mythos umwabberte sie mit den Nebelfetzen.
Die nächste Führung durch das Gebäude sollte jedoch erst deutlich später sein, und wir wollten nicht warten. Also fuhren wir weiter, mit dem festen Vorsatz, einmal mit mehr Zeit wiederzukommen.
Wartburg: Genügend Zeit für eine Führung und gutes Essen
Bei unserem zweiten Besuch einige Zeit später haben wir dann die Führung nachgeholt: Im Museum kommt man auch an der Lutherstube vorbei. Zur Vorbereitung darauf empfehle ich aus der Reihe „Die Deutschen“ den Film über Martin Luther. Pünktlich zur Mittagszeit saßen wir dann im Restaurant des Hotels an der Wartburg. Der Blick aus der Landgrafenstube ins Tal ist toll, die deftigen Thüringer Gerichte sind ihren Preis wert.
Tipp: Wer noch Zeit und Muse hat, sollte sich auch das Zentrum von Eisenach und das Automobilbau-Museum ansehen. Dort gibt es unter anderem einen 1945 gebauten Handwagen von BMW und einen Wartburg, voll ausgestattet mit allem, was man für ein Picknick in der DDR so brauchte.