Seit 2007 ist Cortez Schokoladen in der Kölner Innenstadt eine feste Anlaufstelle für alle Schokoholics. Hier gibt es Spezialitäten, die man anderswo nicht bekommt – beispielsweise dänische Flødeboller oder Kamelmilchschokolade. Sie eignet sich für alle, die keine Kuhmilch vertragen. In Dubai habe ich außerdem gelernt, dass Kamelmilchschokolade in gewissen Situationen anregend sein soll.
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Aber eigentlich bin ich auf dem Pressetermin, weil es bei Cortez Schokoladen Flødeboller gibt, die dänische Variante des Schokokuss. Auf Deutsch heißt das Wort übrigens „Sahnebällchen“ – und ich finde, das sagt schon alles. Der Hauptunterschied zum herkömmlichen Schokokuss: Die Flødeboller sind längst nicht so süß und der Boden besteht aus steingewalzten Mittelmeermandeln.
Spezialitäten aus Dänemark bei Cortez Schokoladen
Dafür gibt es einen guten Grund: Die Flødeboller, die man hier bekommt, stammen nämlich von der dänischen Manufaktur Summerbird, die ihre Ursprünge in der Sternegastronomie hat. Und da dort gutes Marzipan, das nach Mandeln und nicht nach Alkohol schmeckt, fehlte, machen sie es einfach selbst – aus Mittelmeermandeln.
Als ein Stammkunde sich zu seinem 50. Geburtstag wünschte, dass sie sich an Flødeboller versuchten, waren die Macher von Summerbird erst sehr skeptisch. Doch aus dem Versuch entwickelte sich schnell ein eigener Geschäftszweig. Heute gibt es die dänischen Schokoküsse in verschiedenen Varianten zum Beispiel mit Lakritz, Kirsche und Kokos oder Brombeeren.
Die Spitze muss ab
Cortez-Inhaber Marco Mühling erzählt beim Pressegespräch, dass die Flødeboller heute zwar von einer Maschine, und nicht mehr von Hand mit dem Spritzbeutel gemacht werden. Aber, so berichtet er, da der Boller oben keine Spitze haben darf, gibt es einen Mitarbeiter, der jedem Schokokuss mit der Hand einen Klaps gibt. Denn nur so ist sicher, dass der – doppelte – Schokoladenbezug richtig hält.
Tipp: Cortez Schokoladen bekommt jeden Freitag in geraden Wochen eine neue Lieferung aus Dänemark. Wer dann dort einkauft, hat noch gute Chancen eine Packung ganz frisch zu bekommen. Lange lagern kann man die Flødeboller übrigens nicht. Ihre Haltbarkeit liegt bei 14 Tagen.
Heiße Schokolade für die kalte Jahreszeit
Bei Cortez Schokoladen gibt es auch Trinkschokolade – und die hat nichts mit heißem Kakao zu tun. Trinkschokolade wird nämlich, so erfahren wir beim Pressegespräch, aus echter, geschmolzener Schokolade hergestellt, die sich zu einer samtigen Flüssigkeit verbindet. Der heiße Kakao hingegen besteht in der Regel nur aus Pulver. Die Trinkschokolade bei Cortez Schokoladen gibt es von sehr süß bis herb. Meine bestand aus 80-prozentiger Schokolade und war ein Genuss an diesem kalten Mittag.
„9 von 10 Leuten mögen Schokolade. Der 10. lügt“ – Marco Mühlen
Cortez Schokoladen: Schokoladenvielfalt aus aller Welt
Neben Flødeboller, Kamelmilchschokolade und heißer Schokolade bietet Cortez Schokoladen beispielsweise auch Pralinen, Tafelschokoladen, bernsteinfarbene Amberschokoladen und Schokolade komplett ohne Zucker. Wer auf die Idee kommt, sich dort einen Vorrat anzulegen, sollte beachten, dass Schokolade am besten nicht im Kühlschrank gelagert werden sollte. „Und falls man das doch tut, dann am besten in einer Kunststoffbox“, so Experte Mühlen. „Denn Schokolade nimmt leicht den Geschmack anderer Lebensmittel an“.