Ein Auto hängt von Stahlträgern herab. Die Türen sind geöffnet, der Kofferraum ist dem Boden am nächsten. Wer sich unter dem Auto hindurch über die Treppe nach oben wagt, kommt dort an einem Gyrokopter vorbei. Und an Stühlen, Kühlschränken, Fahrrädern und Herden. Willkommen im Red Dot Museum auf Zeche Zollverein in Essen! Hier gibt es 2000 Ausstellungsstücke aus dem Alltag, verteilt auf mehrere Stockwerke. Gemeinsam haben sie, dass sie alle mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnet wurden – dafür, dass sie besonders formschöne und innovative Alltagsgegenstände sind. Das Red Dot Design Museum ist nur eine von vielen Attraktionen auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Zollverein.
Von der Kohle zum Weltkulturerbe auf Zeche Zollverein
Wo einst Steinkohle abgebaut wurde, geht es heute um Denkmalpflege und Kultur: Konzerte, Führungen, eine Eisbahn im Winter oder eben Museen und Ausstellungen ziehen heute Besucher aus aller Welt, die sich für Industriekultur interessieren, auf das Gelände.
Eine steile, lange Rolltreppe führt beispielsweise zum Eingang des Ruhrmuseums. Dort geht es in der Dauerausstellung um Gegenwart und Geschichte des Ruhrgebiets. Eine Fotoausstellung zeigt zum Beispiel die vielen Facetten dieser Region. Tierskelette und Töpfereien verdeutlichen, was hier war – lange bevor Kohle abgebaut wurde, und es wird der Weg der Industrialisierung bis zum Strukturwandel gezeigt. Alles in allem könnte man Stunden in diesem Museum verbringen, und hätte wahrscheinlich längst noch nicht jedes Detail entdeckt, so vielfältig und zahlreich sind die Ausstellungsstücke und die zugehörigen Erklärungen. Darum ist das Ruhrmuseum ein hervorragendes Ausflugsziel bei schlechtem Wetter. Denn das lässt sich hier ganz einfach vergessen – und es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken.
Zeche Zollverein ist übrigens UNESCO Weltkulturerbe. Wir waren dort in beiden Museen mit der Ruhr.Topcard. Der Eintritt in die Sonderausstellung im Ruhrmuseum ist allerdings nicht enthalten.