Hast du schon einmal von den Westfälischen Sieben gehört? Nein, sie haben nichts mit den sieben Zwergen zu tun. Obwohl – so ganz falsch ist der Vergleich nicht. Denn die sieben Gemeinden
- Espelkamp
- Hille
- Hüllhorst
- Lübbecke
- Preußisch Oldendorf
- Rahden und
- Stemwede
sind im Vergleich zu anderen Orten in der Urlaubsregion Teutoburger Wald zu klein, um ihre Sehenswürdigkeiten einzeln zu vermarkten. Zusammen, eben als die Westfälischen Sieben, haben sie direkt ein größeres Potenzial. „Nur so können die einzelnen Kommunen im ländlichen Raum den steigenden Qualitätsansprüchen der Gäste gerecht werden“, schreibt mir Clarissa Schablowski von den Westfälischen Sieben in einer Mail auf meine Fragen.
„So bleibt die Region wettbewerbsfähig. Mit überörtlichen und vernetzten Angeboten werden die Städte und Gemeinden für den Gast erst interessant.“
Clarissa Schablowski, Westfälische Sieben
Was gibt’s in den Westfälischen Sieben zu sehen?
1. Die ganze Welt in klein entdecken
Rila Erlebniswelt – schonmal gehört? Der Name setzt sich zusammen aus den Nachnamen zweier Geschäftsinhaber. Denn 1975 schlossen sich die Richter Lebensmittel-Importe und Großhandel und die Firma Henry Lamotte aus Bremen zu Rila Nahrungsmittel Bremen-Levern GmbH & Co. KG zusammen. Ich wette, du hast schon Produkte dieser Firma im Supermarkt gesehen und vielleicht auch schon einmal gekauft: Rila vertreibt nämlich beispielsweise die Lafer-Produkte wie Orangen-Senfsoße oder Rinderfond. Oder die Gewürzmischungen von Ankerkraut. Oder Lien Ying Produkte wie Instant-Nudeln oder Kokossoße. Deren Verpackung ist Grün, das Logo rot mit weißer Schrift.
Was das jetzt mit den Westfälischen Sieben zu tun hat? Rila sitzt in Stemwede. Dort gibt es also einerseits einen Shop, in dem man die Produkte einkaufen kann. Anderseits hat die Firma dort in Anlehnung an die Länder und Regionen, aus denen sie Produkte vertreibt, Gärten angelegt. Sie werden unter dem Namen Rila erleben zusammengefasst. Und so kannst du dort in ganz kurzer Zeit von Griechenland über Asien und Afrika bis Chile reisen. Im Sommer haben übrigens auch Restaurants in den Gärten geöffnet.
2. Fachwerkhaus-Idylle im Stiftsort Levern
Gar nicht weit von Rila erleben, also auch in Stemwede, ist das historische Zentrum des Stiftsorts Levern. Hier stehen einige sehr gepflegte Fachwerkhäuser eng nebeneinander und um eine Kirche gruppiert. Das ist zwar eher kein touristisches Ziel, an dem man mehrere Stunden zubringen kann. Aber wenn du sowieso durch diese Region fährst, kann du gut kurz halten, einmal die Runde machen und vielleicht einen Café trinken.
3. Fernsicht vom Wiehenturm
Rund um Preußisch Oldendorf gibt es viel Grün: Durch den Wald dort ziehen sich gut ausgeschilderte Wanderwege. Frisch saniert ist außerdem der Wiehenturm. Von dort oben hat man eine tolle Sicht bis Niedersachsen. Ich war davon so begeistert, dass ich den Turm direkt als Glücksort in mein neues Buch (Werbe-Link) über den Teutoburger Wald aufgenommen habe.
4. Kurpark in Bad Holzhausen in den Westfälischen Sieben
Ebenfalls in Preußisch Oldendorf ist der Kurpark in Bad Holzhausen. Dort stehen einige seltene Bäume und über die Bäche führen Brücken mit weißem Geländer. Besonders macht den Kurpark aber das historische Ambiente mit dem ehemaligen Herrenhaus und der Mühle. Im Kurpark gibt es außerdem ein Wassertretbecken und ein kleiner Fitnessparcours. Und: hier starten mehrere Wanderwege. Der Kurpark ist ebenfalls ein Glücksort.
5. Deutsches Automatenmuseum und Schlosspark in Espelkamp
„Deutsches Automatenmuseum“ klingt zunächst wenig unterhaltsam. Ist es aber: Die Kaugummiautomaten wecken bei allen Erinnerungen. Kugelschreiber- oder Rasierautomaten machen staunend. Und die pneumatische Tanzkapelle ist nicht nur laut, sondern auch lustig. Hinzu kommt die Umgebung: Der Spaziergang durch den Schlosspark und bis zum Mittellandkanal ist zu jeder Jahreszeit sehenswert. Darum sind sowohl der Spaziergang durch den Park als auch das ziemlich einzigartige Museum Glücksorte.
6. Großes Torfmoor in Hille und Lübbecke
Besonders für den Sonntagsspaziergang ist außerdem das Große Torfmoor in Hille mit unterschiedlich langen Spazierwegen und einem Audioguide fürs Handy.
7. Der Geschichte des Biers auf der Spur in Barre’s Brauwelt
In Lübbecke kommen Bierfreunde auf ihre Kosten. Zur Privatbrauerei Barre gehört nämlich die gleichnamige Brauwelt. Dort erfahren Besucher*innen bei einer Führung mehr über die Bierproduktion und die Geschichte des Unternehmens. Die verschiedenen Biere können sie dann im zugehörigen Gasthaus verkosten. Natürlich gibt es dort auch bodenständiges Essen.
Und sonst so in den Westfälischen Sieben?
Clarissa empfiehlt Besucher*innen der Region zusätzlich: „Es gibt viele Radrouten und auch die Möglichkeit für Wanderungen und Spazierwege in den Naturschutzgebieten sind sehr beliebt. Als Besuchermagnete lassen sich auch das Wiehengebirge und der Stemweder Berg nennen. Und die Themenführungen in Lübbecke und Espelkamp werden gerne gebucht.“
Die TeutoBloggerWG 2021 fand im Rahmen des EFRE-Projekts „Zukunftsfit Digitalisierung“ statt. Das Projekt wird gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und das Land NRW. Als Journalistin halt ich mich an den Pressekodex des Presserats. Ich war während der #TeutoBloggerWG von Teutoburger Wald Tourismus in den Westfälischen Sieben unterwegs. Die Kosten für die Anreise wurden vom Veranstalter und seinen Kooperationspartnern getragen. Ich habe außerdem ein Honorar für die Teilnahme an der TeutoBlogger-WG bekommen haben. Der Artikel ist seit April 2022 trotzdem nicht mehr als Anzeige gekennzeichnet. Denn das Automatenmuseum, den Schlosspark und das Große Torfmoor habe ich bei den Recherchen für das Buch „80 Glücksorte im Teutoburger Wald“ auf eigene Kosten besucht. In Barre’s Brauwelt war ich 2022 im Rahmen einer Expedientenreise eingeladen.
Der Artikel ist ursprünglich om Oktober 2021. Er wurde im April und im Oktober 2022 aktualisiert.