Spezielle Pässe für Touristen, mit denen man die öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos nutzen kann und Rabatt beim Besuch einiger Museen bekommt, gibt es in vielen Städten. Allerdings rechnen sich ein solcher Städtepass nicht immer, wie unser Beispiel für Hamburg zeigt. Der Geneva Pass dagegen hat sich mehr als gerechnet.
Die wichtigsten Faktoren beim Kauf eines Städtepass
- Bevor Ihr einen Städtepass kauft, solltet Ihr Euch genau ansehen:
- Wie lange ist er gültig? 24 Stunden oder ein Tag? Das kann je nachdem, wann man ihn kauft, einen großen Unterschied machen.
- Ist der ÖPNV enthalten? Und braucht Ihr Bus und Bahn überhaupt?
- Welche Sehenswürdigkeiten sind enthalten? Wolltet Ihr diese sowieso ansehen? Und haben sie überhaupt geöffnet?
- Schwierig ist es, wenn nur in Prozent angegeben ist, wieviel Ihr spart. Denn mit dieser Angabe lässt sich nicht ausrechnen, wieviel Ihr absolut sparen werdet. Da hilft nur eine ausdauernde Recherche.
Oft nicht transparent
Das größte Problem der Städtepässe ist aus meiner Sicht die oft mangelnde Transparenz. In Gent hatten wir das Problem, dass sich aufgrund der Informationen zur Citycard einfach nicht ausrechnen ließ, ob man damit spart oder nicht. Dort half uns aber eine Museumsmitarbeiterin tatkräftig weiter. Ähnliches Glück hatten wir in Genf: Dort gingen wir direkt nach der Ankunft in ein Touristenbüro, weil wir einen Stadtplan brauchten. Die Dame, die uns den Stadtplan gab, fragte, was wir sehen wollten, und riet uns dann doch einmal die Informationen zum Geneva Pass durchzulesen. Er kostete für 48 Stunden 35 Euro. Bei dem Preis schluckten wir zunächst, weil man in Genf kein Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr benötigt. Unter diesem Gesichtspunkt wäre der Geneva Pass also nicht sinnvoll gewesen.
Städtepass am Beispiel Genf
Allerdings kostet der Eintritt ins Rote-Kreuz-Museum bereits 15 Schweizer Franken, der Eintritt ins Patek-Philippe-Museum 10 Schweizer Franken. Somit war klar: Würden wir am nächsten Morgen noch eine geführte Altstadt-Tour, die eigentlich 15 Schweizer Franken kostet, mitmachen, hätte sich die Karte bereits gelohnt. Also haben wir sie gekauft. Und schließlich sehr viel Geld damit gespart:
Rote-Kreuz-Museum: 15 Schweizer Franken
Patek-Philippe-Museum: 10 Schweizer Franken
Altstadt-Tour: 15 Schweizer Franken
Mini-Bahn-Fahrt durch Parks: 8,90 Schweizer Franken
Seilbahn auf den Salève: 11,30 Schweizer Franken
Maison de Rousseau: 5 Schweizer FrankenGesamt: 65,20 Schweizer Franken
Hinzu kamen eine weitere Mini-Zug- und eine Bootsfahrt über den See, deren Preise ich nicht herausfinden konnte.
Fazit: der Kauf des Geneva-Passes hat sich mehr als gelohnt. Das liegt auch daran, dass er 48 Stunden gilt, und nicht zwei Tage. So war er nämlich von Freitag- bis Sonntagmittag gültig, also für die gesamte Zeit unseres Aufenthalts. Perfekt!
Lest mehr zum Thema Städtepässe bei meinem Kunden aktiv-online.de.
Dieser Artikel ist ursprünglich aus dem Januar 2015. Er wurde im August 2019 aktualisiert.