Südafrika: Rund um Kapstadt

Viele Tiere rund um Kapstadt (Foto: Jörg Düspohl)
Seelöwen bei Kapstadt
Seelöwen bei Kapstadt

Kein Zweifel: Kapstadt ist eine moderne, pulsierende Stadt, in der man gut essen und trinken kann, es gibt Museen, Kultur, Geschichte – also alles, was den urbanen Reisenden erfreut. Aber: Nach Südafrika fährt man nicht der Städte wegen, sondern wegen der Natur. Wilde Tiere, schier endlose Weite, Bilderbuchstrände – das macht den Reiz des Landes aus. Dazu muss man vom Stadtzentrum aus gar nicht weit fahren: Denn rund um Kapstadt ist der Table Mountain National Park. Und was man dort an nur einem Tag an Schönheit sehen kann, ist schon überwältigend.

Voraussichtliche Lesedauer: 9 Minuten

Geführte Touren rund um Kapstadt

Wer einen Mietwagen hat, kann die Kap-Halbinsel natürlich auf eigene Faust erkunden. Das heißt aber auch, dass man immer wieder einen Parkplatz suchen muss. Das ist in Südafrika zwar kein Problem, trotzdem kann es nerven. Hinzu kommt: Wer sich auch für die Weingüter rund um Kapstadt interessiert, der sollte besser nicht selbst fahren. Wir haben uns darum für einen Kompromiss entschieden. Über Getyourguide haben wir eine Ganztagestour über die Kap-Halbinsel gebucht, sowie einen Halbtagesausflug zu den Weingütern. Beide Ausflüge wurden von African Eagle durchgeführt – und waren sehr unterschiedlich. Beim Ganztagesausflug hatten wir eine sehr nette Gruppe und zwei äußerst kompetente Reiseführer, die sich bestens auskannten und uns viele Tipps gegeben haben. Wenn Ihr könnt, fragt nach einer Tour mit Cornelia, sie ist super-nett und hilfsbereit. Die Halbtagestour war nicht optimal: Wir haben sehr viel Zeit damit verbracht, die anderen Mitfahrenden einzusammeln. Und in Stellenbosch hatten wir leider keinen Aufenthalt. 

Besuch von Weingütern bei Kapstadt

Dafür haben wir zwei Weingüter besucht und dort Weine und Käse probiert. Leider jedoch kein Biltong, also das getrocknete Fleisch, das ähnlich wie Beef Jerkey ist. Die Weingüter waren ziemlich unterschiedlich. Bei L’Avenir saßen wir an einer langen Tafel draußen, vor uns ein See. Hier hatten wir noch Zeit, uns die Reben anzusehen. Dafür waren die Erklärungen zu Wein und Käse eher dürftig. In Zevenwacht dagegen saßen wir in einem Gastraum und bekamen recht ausführliche Erklärungen zum Wein, der mir aber nicht besonders gut schmeckte. Dort haben wir auch einen Blick in den Weinkeller geworfen.

Auf der Kap-Halbinsel

Auch wenn ich es gut fand, wenigstens zwei der vielen Weingüter rund um Kapstadt kennenzulernen, viel besser gefallen hat mir die Tour auf der Kap-Halbinsel. Wir hatten an diesem einen Tag ganz unterschiedliche Stops:

  • Hout Bay. Die Bootsfahrt zur vorgelagerten Felseninsel mit den Seelöwen ist nicht im Preis enthalten – allerdings kostet sie auch weniger als zehn Euro pro Person. Ich war zunächst nicht begeistert von der Idee, weil ich nicht so gerne auf dem Wasser unterwegs bin, habe mich dann aber doch dafür entschieden. Auch, weil man im Hafen eigentlich nichts machen kann, als in der Sonne zu schmoren. Wagesmutig setzte ich mich an die Spitze des Bootes – und es hat sehr gewackelt! Weil ich aber unseren guten Blick nicht verlieren wollte, habe ich beschlossen, das einfach zu ignorieren. Das hat gut geklappt. Trotzdem: bei dieser Tour ist man nicht alleine, das heißt, wer keine gute Kamera dabei hat, wird immer andere Touristen im Bild haben. Dafür sind die Seelöwen umso bezaubernder – alleine dadurch, dass sie so viele sind.
  • Kirstenbosch Garden. Ein Botanischer Garten, in dem man viel mehr Zeit verbringen könnte, als wir hatten. Es gibt dort etwas versteckt einen Baumwipfel-Pfad, von dem man einen schönen Blick über die Gegend hat.
  • Simon’s Town. Ein kleiner Ort mit hübschen Häusern an der Hauptdurchgangsstraße. Am Hafen gibt es einen Imbiss, The Salty Sea Dog. Wir hatten dort Fish and Chips – so viel, dass wir unsere Portionen nicht aufessen konnten. Der Fisch war kein Kabeljau, sondern King Clip – ganz festes weißes Fleisch, Hake, also Hecht, ebenfalls sehr gut, oder Snoek. Der ist zwar lecker, hat aber sehr viele und sehr lange Gräten.
  • Boulders Beach. Eine Pinguinkolonie mit vielen, mit sehr vielen Pinguinen. Ein Holzsteg führt durch die Kolonie, so kann man die Tiere von sehr nah beobachten. Das heißt aber auch, dass man bei Wind in ihren herumfliegenden Federn steht. Nicht zu jedermanns Freude. Der Preis ist nicht in der Tour enthalten, aber auch nicht teuer.
  • Kap der guten Hoffnung. Das Kap besteht aus zwei Attraktionen: Cape Point mit dem Leuchtturm und das Schild, das das Kap der guten Hoffnung ausweist. Beides ist, wie könnte es anders sein, voll mit Touristen. Zum Leuchtturm führt vom Parkplatz ein steiler gewundener Berg hinauf. Für meinen Geschmack hatten wir dort zu wenig Zeit. Das Schild selbst ist eigentlich nicht spektakulär – aber beliebtes Fotomotiv bei den Touristen, die davor Schlange stehen.
  • Chapman’s Peak: Küstenstraße, die über den Berg führt. Von oben hat man einen tollen Blick über die Buchten nach Kapstadt.

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