Düsseldorf kann richtig großstädtisch sein. Das wurde mir erst so richtig klar, als ich mit dem Stadtwanderführer „Zu Fuß durch Düsseldorf“ von Michael Brockerhoff durch „Die City an der Altstadt“ gegangen bin. Denn dort sind schon einige beeindruckende Gebäude. Unsere Stadtwanderung in Düsseldorf beginnt eigentlich an der Kunstsammlung K21. Hinter dem Gebäude ist der Kaiserteich. Ihn umrundet man, und an der Elisabethstraße stößt man schon auf das erste großstädtische Haus, das GAP15. Spannender als diese moderne Architektur finde ich aber das Walzstahlhaus und den Stahlhof in der Kasernenstraße. Beide zeigen, dass Düsseldorf eine lange Wirtschaftsgeschichte hat. Es sind trutzige Häuser, eines sogar mit großen Skulpturen in der Fassade. Mithalten kann da die ehemalige Zentrale der Commerzbank in der Breite Straße. Schade, dass sie heute nahezu bedeutungslos geworden ist.
Nicht alles ist schön in Düsseldorf
Am Platz vor dem Carsch-Haus bin ich erschrocken, wie heruntergekommen er wirkt. Ich kann mir vorstellen, dass nicht jeder gerne dort vorbeigeht. Es wäre sicherlich im Interesse aller, wenn die Stadt den Menschen, die dort Schutz, vielleicht ein Zuhause suchen, eine bessere Alternative bieten könnte.
Dann kommen wir in einen künstlerischen Bereich: Kunsthalle, K20 und Kunstakademie nehmen viel Raum ein. Das ist auch ganz gut so, finde ich. Oft habe ich das Gefühl, dass es in Düsseldorf spannendere Ausstellungen als in Köln gibt. Und ich mag auch die Präsenz, die die Orte alleine durch ihre Gebäude ausstrahlen. Nicht ganz so bedeutungsvoll finde ich die Passage unter der Oberkasseler Brücke, den Bilderraum. Er wirkt auf mich ehrlich gesagt nicht so wie Kunst im öffentlichen Raum. Dazu ist die Passage zu ungepflegt und die Kunst vielleicht auch zu kleinteilig. Schließlich kommen wir an der Tonhalle vorbei zum Ehrenhof. Er ist unser eigentliches Ziel, um eine Fotoausstellung zu besuchen.
Die letzten Meter der Stadtwanderung in Düsseldorf führen in einen Park
Weil wir noch etwas Zeit bis zum Einlass haben, gehen wir noch am Regierungspräsidium und Oberlandesgericht vorbei auf den Golzheimer Friedhof. Er ist eigentlich eher ein Park, in dem noch einige Grabsteine stehen und liegen. Ein schöner Ort zum Verweilen.
Mein Fazit: Ein hübscher Spaziergang, der mir Düsseldorf aus einer anderen Perspektive gezeigt hat. Ich habe bisher selten auf die Architektur der Häuser geachtet. Und irgendwie war mir auch nicht klar, wie viele kulturelle Einrichtungen es auf einer so kurzen Strecke gibt. Schön, um die Nachbarstadt besser kennenzulernen.
Der Droste Verlag hat mir den Stadtreiseführer kostenlos im Rahmen einer Verlagskooperation geschickt.