Der Start der Wanderung zur Cala Torta auf Mallorca ist etwas hakelig: In unserer Beschreibung steht, Sie starte an der Promenade der Cala Mesquida und gehe dann über Treppen nach oben. Treppen habe ich keine gesehen. Wir sind einfach den Schildern zur Cala Mesquida mit dem Auto gefolgt, haben auf dem Parkplatz hinter der Mauer geparkt, sind zum Geländer am Meer gegangen – und dann nach links. So kommt man schnell an die Stelle, wo das Geländer den Felsen trifft. Es sieht nicht so aus, als ob man dort weiter gehen sollte, tatsächlich findet man hier jedoch die kniehohen Holzpfähle, die grob die Wanderrichtung vorgeben.
Vorsicht – der Weg zur Cala Torta ist nichts für Leute mit Höhenangst
Über den Felsen geht man zunächst entspannt Richtung Berg. Wer Höhenangst hat, könnte allerdings an mindestens zwei Stellen Probleme bekommen. Der Aufstieg ist dann ziemlich steil. Ist man jedoch oben auf dem Berg, geht es es zunächst sehr bequem weiter auf die nächste Anhöhe zu. Dort war mir der Weg zu nah am Abhang, so dass wir durch das kniehohe, stachelige Gestrüpp weiter im Landesinneren auf eine Mauer zugegangen sind. Die ließ sich einfach übersteigen. Von dort orientierte man sich am nächsten Wanderpfahl und kam wieder auf den Weg, der jetzt angenehm zu gehen war. Der Abstieg zur Cala Torta benötigt etwas Fantasie, funktioniert jedoch auch problemlos. Hier ist viel Sandstrand, aber in der Regel gibt es hier erfreulich wenige Besucher, denn die Anfahrt mit dem Auto ist recht lang, und der Weg dorthin ist eher eine Schotterpiste.
Der Rückweg zur Cala Mesquida
Unser Wanderweg Nummer 3 sollte uns durch den Pinienwald zurück bringen, der Weg sei ausgeschildert und noch vor der Straße, heißt es in der Beschreibung. Das klingt leichter als es war, denn die Regenfälle der vergangenen Woche hatten den Weg teilweise überflutet. Die Spanier fuhren mit ihren Autos trotzdem einfach durch das wadentiefe Wasser, wir zogen unsere Schuhe aus und wateten hindurch. Auf der anderen Seite sahen wir dann, dass der Weg wegen des Wassers derzeit gesperrt war. Zu spät.
Nach links gingen häufiger Wege ab, allerdings war keiner mit unserem Wanderpfahl ausgeschildert. Darum bogen wir zunächst in einen ein, der zu einem anderen Ziel führte. Ein Blick auf Google Maps zeigte uns aber, dass wir bereits zu weit waren. Also kehrten wir um und gingen zurück Richtung Meer. Tatsächlich gibt es einen Weg, der in einen Pinienwald führt, und da Google Maps hier einen Weg bis zur Cala Mesquida anzeigte, bogen wir ein. Etwa 50 Meter weiter sahen wir dann auch unseren Wanderpfahl. Dieser Weg geht an einigen Stellen etwas steil nach oben, lässt sich aber sehr gut gehen und ist gut ausgeschildert. An zwei Kreuzungen, an denen man sich verlaufen könnte, ist jeweils rechts die richtige Option. So kommt man an eine Straße, an der man links geht und schließlich wieder den Parkplatz erreicht. Alles in allem eine schöne Fünf-Kilometer-Strecke, in unserem Fall allerdings mit einigen Hindernissen.