Luxemburg: Zwischen Tradition und Moderne

Hübsches Luxemburg

„In Luxemburg wächst das Geld auf den Bäumen“ lese ich auf einem Sonnenschirm vor einem Café. Ich schmunzle. Wobei, als ich am Hauptbahnhof in Luxemburg-Stadt ankomme, ich erst einmal irritiert bin. Hier ist es wie im Bahnhofsviertel fast jeder Stadt, schmutzig und laut. Auch auf dem Weg zu unserem Hotel, etwa 15 Minuten zu Fuß vom Hauptbahnhof entfernt, sieht es nicht so aus, als ob hier Geld auf den Bäumen wachsen würde. Hier sind einige Rotlicht-Etablissements. An einem Abbruchhaus sieht man an der freigelegten Wand Spiegelreste. Hier war vermutlich einmal ein Club.

Oberstadt und Unterstadt in Luxemburg

Ganz anders wird die Stadt, wenn man sich dem Zentrum nähert: Dort, wo die Alzette im Tal ihre Bögen fließt, und dort, wo auf dem schroffen Felsen das Schloss und die Oberstadt sind, dort wird Luxemburg ausgesprochen malerisch. Die Unter- und die Oberstadt sind nämlich über viele Brücken, Treppen, zwei Aufzüge und schmale, aber steile Wege miteinander verbunden. Wer erstmals dort ist, fühlt sich fast wie in einem Labyrinth von M.C. Escher. Unten im Tal, im dörflichen Grund, treffen wir nicht auf viele Touristen bei unserem Besuch. Oben an den Kasematten und rund um den Großherzoglichen Palast sind dafür umso mehr.

Luxemburg-Stadt: recht idyllisch

Tipp: Der Wenzel-Rundweg führt in besonders schöne Ecken der Stadt und hilft dabei, einen ersten Überblick zu bekommen. Er ist ausgeschildert, aber man kann ihn auch mit einer Führung gehen. https://www.luxembourg-city.com/de/ansicht/tour/wenzel-rundweg

Wo die EU sitzt

Nochmals anders ist das Kirchberg-Plateau. Dort stehen viele moderne Gebäude. Und vor allem sind hier oben die EU-Institutionen. Die EU-Kommission beispielsweise hat ihren Sitz in Luxemburg. Hier ist aber auch der Gerichtshof der Europäischen Union oder die Europäische Investitionsbank. Zwischen den hohen Häusern findet man viel Kunst. Allerdings ist diese nicht immer als solche zu erkennen. Und: Wer versucht, das gesamte Kirchbergplateau und die Kunstwerke zu Fuß zu ergründen, wird unter Umständen an seine Grenzen kommen. Denn das Plateau ist länger und breiter als man denkt. Die Kunst liegt dafür umso verstreuter. Die Fahrt mit der Drahtseilbahn ist übrigens weniger romantisch, als man denken mag. Sie ist einfach nur ein Verkehrsmittel. Aus meiner Sicht unnötig: Eine Rolltreppe hätte es vermutlich auch getan.

Tipp: Der ÖPNV ist in Luxemburg kostenfrei, auch für Touristen. (Stand 12/2021)

Wo wir in Luxemburg geschlafen und gegessen haben

  • Wir haben in Luxemburg im Novotel übernachtet – im Wesentlichen, weil ich das Treueprogramm der Accor Gruppe nutze. Das Novotel ist nichts Besonderes – ein Businesshotel eben. Aber unser Zimmer war groß und modern. Und obwohl die Flugzeuge regelmäßig über uns hinwegdröhnten, haben wir davon nichts gehört. Die Fenster müssen also sehr schalldicht sein.
  • Neben dem Novotel ist das etwas teurere Sofitel. Dort ist die höchstgelegene Bar der Stadt. Die Drinks sind gut, der Käseteller auch. Man hat in der Tat einen guten Blick auf Luxemburg-Stadt. Und naja – die Preise sind luxemburgisch.
  • In Luxemburg gibt es ehr viele sehr gute Restaurants. Wir haben im Restaurant Clairefontaine gegessen. Dort gibt es ein Überraschungsmittagsmenü. Eine tolle Möglichkeit, Sterneküche zu einem reduzierten Preis zu genießen. Allerdings sollte man auf jeden Fall reservieren, denn das Clairefontaine ist beliebt bei den Geschäftsleuten der umliegenden Firmen. Die Mitarbeiter im Restaurant waren äußerst humoristisch und haben sich viel Mühe gegeben, mit uns auf deutsch-französisch-englisch zu kommunizieren.

Wir haben Luxemburg auf unserer Quattropolen-Tour besucht: Mit dem Zug sind wir in etwa einer Stunde von Trier nach Luxemburg-Stadt gefahren. Unsere dritte Station war Metz. Die Stadt ist ebenfalls etwa eine Stunde von Luxemburg mit der Bahn entfernt.

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