Es gibt einige Restaurants in Köln, die gehören so sehr zur Stadt, dass man manchmal vergisst, sie zu erwähnen. Das trifft beispielsweise auf das Maybach zu. Es liegt zwischen Mediapark und Saturn, also in der Neustadt-Nord auf der Grenze zur Altstadt-Nord. Im Sommer ist es besonders beliebt wegen des großen Biergartens, der Richtung August-Sander-Park geöffnet ist. Das ist die Grünfläche, die hinter dem Mediapark liegt, und durch eine Brücke über die Eisenbahnschienen mit dem Herkulesberg verbunden ist.
Das Maybach ist riesig. Man betritt es von der Saturn-Seite über die große Treppe und kommt so in einen ersten Raum. Er wird begrenzt durch die Theke, hinter der ein zweiter Gastraum ist. Ich sitze eigentlich immer dort, weil das Personal hier für größere Gruppen eindecken kann. Und ich bin oft im beruflichen Umfeld dort. Zwischen den Pfosten im Raum haben etwa 20 Leute Platz, allerdings sitzt man dann eng an eng.
Saisonale Angebote im Maybach
Das Essen im Maybach ist eigentlich immer gut, ich hatte zumindest noch nie etwas auf dem Teller, was nicht geschmeckt hat. Rund um die Weihnachtszeit gibt es auf der Speisekarte auch die üblichen saisonalen Speisen wie Ente, Hirsch, Gans und Rotkohl. Auch Brunch bietet das Maybach regelmäßig an. Allerdings hadere ich bei jedem Besuch ein wenig mit dem Service: Möglicherweise ist das Personal mit größeren Gruppen überfordert, so dass es schon einmal Bestellungen vergisst oder vertauscht. Manchmal finde ich, es dürfte auch gerne eine Spur höflicher sein.
Ein einziges Mal war ich allerdings enttäuscht im Maybach, und zwar im August 2015, als ich dort einen Black Hugo trank: in meinen Augen die schlechteste Cocktail-Neuerfindung der letzten Jahre. Kombiniert wird hier der klassische Hugo mit Johannisbeersaft. Das Ergebnis war zumindest in meinem Fall ein widerlich süßes Getränk, das endlos Wespen anzog. Nichts daran war erfrischend oder gar spritzig. Brauch ich kein zweites Mal.