Wenn Kölner Läufer sich mal verausgaben wollen, trainieren sie am Herkulesberg. Dort führen aus allen Richtungen kommend Wege rund um den Berg – und im besten Fall immer nach oben. Dabei kommt man ganz schön außer Atem.
Tipp: Wer es besonders anspruchsvoll wünscht, kommt vom Gleisdreieck. Dort geht nach wenigen Metern links eine lange Treppe nach oben. Kaum an ihrem Ende angekommen, hält man sich rechts. Steiler kann ein Weg kaum sein. So erreicht man den höchsten Punkt des Herkulesbergs.
Eine zweite sehr steile Stelle gibt es übrigens, wenn man von der Subbelrather Straße kommt: Dort führt etwas versteckt ebenfalls zunächst eine Treppe nach oben. Sie geht rechts um den Berg herum, aber in einen steilen Weg über. Alles in allem ist das Gelände des Herkulesberg bestens geeignet, um kleine Bergetappen ins Lauftraining einzubauen.
Ich laufe ziemlich gern am Herkulesberg – besonders, weil er meistens nicht so überlaufen ist wie viele andere Laufstrecken. Außerdem weiß man aufgrund der Steigungen, was man getan hat. Allerdings: Es kann dort auch manchmal etwas einsam und unheimlich sein. Denn man hat dort keinen weiten Blick, enge Wege – und ja, manchmal sind dort auch merkwürdige Gestalten unterwegs. Bisher habe ich aber noch nie davon gehört, dass am Herkulesberg jemand überfallen worden wäre. Trotzdem: Wenn es dunkel wird, bin ich dort nicht mehr unterwegs.
Im Volksmund heißt der kleine Berg übrigens Mont Klamott. Er ist, wie es der Name erahnen lässt, ein Trümmerberg. Oder anders gesagt: Der Bauschutt der im zweiten Weltkrieg zerstörten Stadt hat diesen für Köln untypischen Berg geformt.
Wie man die Trainingsrunde am Herkulesberg erweitern kann
Die Laufstrecke am Herkulesberg hat außerdem den Vorteil, dass man sie fast beliebig erweitern kann. Wer über den Berg Richtung Mediapark läuft, kann über die Brücke kommend nach links den August Sander Park als kleine Runde mitnehmen. Dort ist das Restaurant Maybach, das im Sommer einen schönen Biergarten hat:
Rechts weg erreicht man den Stadtgarten. Von dort ist man dann auch sehr schnell im Inneren Grüngürtel. Den erreicht man aber auch, wenn man vom Gleisdreieck kommend am Berg entlang Richtung Süden läuft. Es führen mehrere Wege in unterschiedlichen Berghöhen in diese Richtung. Sie alle kreuzen am Ende die Subbelrather Straße. Von dort hat man einen beliebig langen Weg durch den Inneren Grüngürtel vor sich.