Love Great Britain ist die Facebookseite der Tourismusbehörde Großbritanniens. Es war Zufall, dass dort immer wieder Sehenswürdigkeiten aus Somerset und den Cotswolds gepostet wurden, seit ich wusste, das wir dort einige Tage verbringen würden. Für uns war das sehr hilfreich, wir hatten nämlich keinen Reiseführer gekauft und wie so oft nicht wirklich Zeit uns auf die freien Tage vorzubereiten. Also schauten wir uns die Empfehlungen auf Facebook genau an, und was auf unserer Route lag, haben wir uns angeschaut. In Somerset war das Cheddar Gorge, eine besonders schöne Schlucht zwischen Gloucester und Taunton.
Somerset: Treppensteigen Beginn der Wanderung
Als wir sie erreichten waren wir jedoch zunächst entsetzt: so viele Cafés, Restaurants, Imbisse, Souvenirshops. Und alles bestens organisiert für Touristenmassen. Wir parkten das Auto für fünf Pfund auf einem der ausgewiesenen Parkplätze und suchten die Treppen zum Aufstieg auf den Wanderweg. Fast 300 Treppen steigt man nach oben, nachdem man fünf weitere Pfund Eintritt bezahlt hat, oben angekommen ist rechter Hand ein Aussichtsturm, links beginnt der Wanderweg. Da die drei Meilen Strecke einmal von der Straße geteilt werden, hat man insgesamt vier Auf- und Abstiege – und die sind sehr steil. Der Weg an sich wäre einfach zu gehen, allerdings liegen an vielen Stellen Steine auf dem Weg, so dass das Gehen durchaus nicht einfach ist. Feste Schuhe sind sehr sinnvoll. Der Weg führt außerdem nur selten durch den Wald, bei Sonne ist also ein entsprechender Schutz gut.
Da, wo man die Straße überqueren muss, geht man einige Meter auf der Straße Richtung Dorf zurück, bis man wieder auf den Wanderweg kommt. Das ist nicht schön, denn auf der Straße fahren viele große Autos und Camper mit hoher Geschwindigkeit um die Kurven.
Der Ausblick von oben auf die Bergwände ist allerdings toll, die Wanderung in der blühenden Natur bezaubernd. Manchmal allerdings kommt man Kühen eventuell näher als man möchte. Zurück im Dorf kann man noch die Höhlen besuchen.
Alles in allem ist Cheddar Gorge einen Ausflug wert, aus meiner Sicht aber überbewertet.
Zu den Wasserfällen in Devon
Von unserer kleinen Pension, The Cottage Marsh B&B, war der Weg nicht weit zu den Canonteign Falls in Devon. Sie gelten als die höchsten Wasserfälle Englands, sind aber künstlich angelegt. Der Weg nach oben führt durch einen Wald mit vielen Farnen und über einige Stufen. Es ist ein schöner Weg, aber er ist auch anstrengend, feste Schuhe sind sinnvoll. Auf dem Weg nach unten geht rechts ein Pfad zu den Seen. Auch sie sind sehenswert, allerdings ist der Weg dort schlecht markiert. Wer unter Zeitdruck steht und sich dort verläuft, kann in eine gewisse Hektik geraten.
In Marsh, keine 200 Meter von der Pension entfernt, gibt es übrigens ein ausgesprochen gutes Restaurant, das Flintlock Inn. Von den etwas abgesessenen Stuhlkissen und dem Teppichboden sollte man sich nicht abschrecken lassen.
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