Einhörner, Riesen und Wölfe – wer auf dem Waldmythenweg bei Waldbröl, etwa 50 Autominuten von Köln entfernt, unterwegs ist, bekommt neben Wald und Wiesen noch eine ganze Menge geboten. Denn auf der knapp 13 Kilometer langen Strecke gibt es Stationen, die sich den Wesen des Waldes annehmen. Besonders schön sind die Kurbelkästen, die zugegebenermaßen für Kinder gedacht sind, aber auch mich sehr erfreut haben: Damit man kurze Geschichten rund um die Waldbewohner*innen erzählt bekommt, muss man zunächst ordentlich kurbeln und somit Energie erzeugen. Dann erzählt ein lispelnder Zwerg oder der tiefe Bass eines Riesen aus seinem Leben. Ach übrigens: Wenn du einen Tag lang ein Riese wärest, was würdest du tun?
Nummer 23 steht für den Waldmythenweg
Die Strecke ist mit der Nummer 23 ausgeschildert. Im Großen und Ganzen ganz gut – wir haben trotzdem eine Extrarunde von etwa zwei Kilometern gedreht, weil wir in die Gespräche vertieft an einer Kreuzung falsch gegangen sind – und zwar immer den Berg hinauf. Zu unserer Entlastung muss ich aber sagen: Ich habe die Kreuzung gar nicht als solche wahrgenommen, und die Strecke bog im spitzen Winkel ab, die 23 war an diesem Punkt nicht wirklich gut zu sehen. Ein bisschen Pfadfinder-Geschick gehört auf dem Waldmythenweg also schon dazu. Wir waren übrigens mit zwei längeren Pausen etwa viereinhalb Stunden unterwegs, sind aber die meiste Zeit zügig gegangen.
Parken an der Vierbuchermühle
Um überhaupt auf den Waldmythenweg zu kommen, gebt Ihr beispielsweise bei Google Maps „Vierbuchermühle“ ein. Sie ist von Köln etwa 50 Minuten entfernt. Dort gibt es zwei Parkplätze, auf denen zumindest an einem verregneten April-Sonntag ausreichend Platz war. Allerdings war ich überrascht, wie voll es denn doch war, als wir gegen halb 12 dort ankamen. Von diesem Parkplatz aus kann man sowohl rechts, als auch links herum in den Waldmythenweg einsteigen, denn es ist ein Rundweg. Wir sind zuerst am Gasthaus vorbei in den Wald gelaufen und kamen dementsprechend am Parkplatz wieder heraus. Die Strecke ist teilweise recht steil – ich zumindest hatte am nächsten Tag ordentlich Muskelkater in den Waden – und immerhin laufe ich regelmäßig. Trotzdem lässt sie sich auch in Outdoorschuhen gut gehen.
Was Ihr wissen solltet, bevor Ihr auf den Waldmythenweg geht
- Es gibt unterwegs nicht viele Möglichkeiten einzukehren. Nehmt also etwas zu trinken mit, gerne in wiederverwendbaren Flaschen.
- Unterwegs gibt es an zwei Stellen Bänke. Sie bieten sich natürlich für ein Picknick an. Mülleimer sind dort aber keine. Also nehmt einen Müllbeutel für Euren Abfall mit.
- Es gibt auf der Wanderstrecke keine Möglichkeit sich unterzustellen – außer in zwei Wohngebieten, die man durchquert. Sollte das Wetter also unbeständig sein, ist es sinnvoll, einen Regenschutz bei sich zu tragen.
- Klopapier und Taschentücher sind natürlich auch eine gute Idee.
- Und weil einem recht heiß werden kann, wenn’s den Weg hoch geht, und eher kalt, wenn’s wieder hinab geht, rate ich zum Zwiebellook.
Übernachten in der Nähe des Waldmythenwegs
Wir haben in Wissen in Rheinland-Pfalz übernachtet. Dort ist die ehemalige Germania-Brauerei. In ihr ist ein recht modernes Hotel, zu dem ein Brauhaus gehört. Das Frühstück ist eine gute Grundlage für die Wanderung. Es kann in dem kleinen Raum aber auch laut werden. Überhaupt scheint mir das Hotel ziemlich hellhörig zu sein: Über uns hat sich ein Paar mitten in der Nacht leider lange und laut unterhalten, und auch auf der Straße war für solch einen kleinen Ort viel Geschrei. Das kann aber natürlich auch ganz anders sein.
Dieser Artikel entstand im Rahmen der Blogparade Wandern für Anfänger von Abenteuerzeilen.de.
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