Genussreise nach Japan mit Videokonferenz und Kochbuch

Harumi kocht in Tokyo für uns
Drei Salate aus Japan
Drei Salate aus Japan

Tokyo, Kirschblüte, der Fuji – wie gerne würde ich einmal nach Japan reisen. Das Land steht schon lange ganz oben auf der Liste meiner Traumziele. Aber es ist sehr weit weg, ziemlich teuer – und durch die Corona-Pandemie ist zunächst eine Reise dorthin nicht vorstellbar. Darum habe ich sehr gerne das Angebot des DK-Verlags angenommen, die Kochbuch-Autorin Harumi Kirihara per Videokonferenz in ihrer Küche zu besuchen. Schließlich ist das wie ein Kurzausflug.

Virtuell in Tokyo

Harumi stellte ihr neues Kochbuch vor, indem sie uns live zeigte, wie sie eines der Gerichte aus dem Buch zubereitet: Einfache Essiggurken, die die Japaner, so sagte sie, jederzeit gerne essen. Mir gefiel dabei ihre bodenständige Art: Sojasoße, Essig, Zucker und Chili wird in einen großen Plastikbeutel gefüllt. Dann kommen die Gurkenstücke dazu – und schließlich bleibt das Ganze einige Stunden im Kühlschrank. Sehr einfach! Das, so erzählte sie auf Nachfrage, sei überhaupt das Prinzip ihres Kochbuchs: Alle müssten die Gerichte schnell und problemlos zubereiten können. Und wichtig sei ihr außerdem, dass es beliebte Gerichte seien.

Japanisch selbst kochen

Ich gebe zu, dass mich die japanische Küche bisher abgeschreckt hat – zumindest, wenn es darum ging, selbst Gerichte dieses Landes zu kochen. Man braucht sehr spezielle Zutaten und die Gerichte in den Restaurants sehen oft wie kleine Kunstwerke aus. Umso überraschter war ich, als ich einen ersten Blick in das neue Kochbuch „Harumis leichte japanische Küche(Werbe-Link zu Amazon) werfen konnte, das mir der DK Verlag zur Rezension zugeschickt hat: Da gibt es beispielsweise Kartoffel- und Krautsalat, Lasagne, Hackfleischsoße oder Käsekuchen. Was mich außerdem überrascht hat: Ich dachte, die Japaner essen viel roh und Gemüse. Im Kochbuch finde ich aber Frittiertes, paniertes Schweinefleisch, gebratene Nudeln und Backhähnchen. 

Für meine ersten Versuche in der japanischen Küche wähle ich allerdings drei sehr einfache und schnelle Gerichte, weil sich mein Besuch nämlich Salat wünscht. Ich beschließe, drei halbe Portionen Kraut-, Kartoffel- und Möhrensalat zuzubereiten. Das Erfreuliche: Man braucht sehr wenig Zutaten, die es in jedem Supermarkt gibt: Karotten und Tunfisch, Weißkohl, Zwiebel, Knoblauch, Gurke, Kartoffeln, Schinken und natürlich Essig, Öl, Salz und Pfeffer. Unser aller Favorit ist der Karotten-Tunfisch-Salat:

Benötigte Zeit: 15 Minuten

Karotten-Tunfisch-Salat

  1. Gemüse schneiden

    Ihr müsst die Karotten, eine Zwiebel und den Knoblauch zuerst schälen. Ich habe dann alle drei gemeinsam mit der Maschine grob gehäckselt.Möhre mit Tunfisch

  2. In die Mikro

    Die Karottenmischung mit Öl bei 600 Watt für 20 Sekunden in die Mikrowelle

  3. Tunfisch und Dressing unterrühren

    Jetzt kommt Tunfisch, Essig, Senf, Zitronensaft, Salz und Pfeffer dazu – et voilà!

Eher mehr kochen

Ein Problem habe ich allerdings mit den Mengenangaben: Zwar schreibt Harumi, dass sie immer Schätzangaben gibt, weil man oft in Japan mehrere unterschiedliche Gerichte teilt. Wie man aber aus vier Blättern Weißkohl einen Salat für viele zubereiten möchte, ist mir ein Rätsel. Beim Karottensalat habe ich die Menge für vier genommen – das war nicht viel. Weil ich 30 Gramm Tunfisch albern fand, habe ich eine Dose verwendet. Überraschend fand ich, wie sich die Karotten durch eine Garzeit von 20 Sekunden in der Mikrowelle veränderten. Sie waren noch immer knackig, aber deutlich weicher als zuvor und sehr lecker. Überrascht hat mich außerdem, wie viel Flüssigkeit der Weißkohl ausgestoßen hat, nachdem er 15 Minuten in Wasser lag. Außerdem habe ich die Mayonnaise im Dressing gegen Joghurt ersetzt. Ich mag keine Mayo. Alles in allem waren die drei Salate gut, und ich freue mich schon darauf, bald noch mehr Rezepte nachzukochen.

Mehr Japan in NRW

Falls Ihr keine Lust habt, selbst den Kochlöffel zu schwingen: In Little Tokyo in Düsseldorf findet Ihr viele japanische Cafés, Restaurants und sogar ein Hotel. Falls Ihr Lust auf großartiges – und teures – japanisches Essen habt: Das Nagaya in Düsseldorf ist seinen Preis wert. In Leverkusen gibt es davon abgesehen einen sehenswerten japanischen Garten. Wenn man also etwas sucht, kann man sich das ferne Japan auch nach NRW holen. Zumindest so lange, bis man wieder sicher reisen kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.