Kein Zweifel, die Attraktion schlechthin in den Cairngorm Mountains in Schottland ist die Bergbahn. Sie kostet mit 13 Pfund pro Person aber auch ordentlich Geld. Vor allem, wenn man den Preis in Bezug zu dem stellt, was man dafür bekommt: Wer oben aussteigt, hat Zugang zu einer Ausstellung, kann in einen Souvenirladen oder ins Restaurant und auf die Terrasse. Von dort hat man zwar einen wunderbaren Blick ins Tal – aber nicht hinauf zur Bergspitze. Und verlassen darf man die Bahnstation im Cairngorms National Park auch nicht.
Cairngorms National Park: Seilbahn oder Wandern?
So sollen die Besucherströme gelenkt und die Natur geschützt werden. Wer draußen die Natur genießen möchte, kann das mit einer kostenpflichtigen Tour machen. Oder man muss die ganze Strecke nach oben zu Fuß gehen. Das wird aber ziemlich bald sehr, sehr steil. Uns sagt man, eineinhalb bis zwei Stunden müsse man für den Aufstieg einplanen.
Wir entscheiden uns gegen die Bergwanderung im Cairngorms National Park, und umrunden dafür Loch Morlich. Das ist eine einfach zu gehende Strecke von etwa sechs Kilometern. Meistens hat man zwar keinen Seeblick, aber schön ist es trotzdem. Danach fahren wir weiter zum Highland Folk Museum. Dort schauen wir uns in den Hütten einer Siedlung aus dem 18. Jahrhundert um. Das war ziemlich dunkel damals, und die Augen müssen vom Qualm des offenen Feuers immer gebrannt haben. Übrigens wurden hier einige Szenen aus Outlander gedreht Außerdem gibt es hier unter anderem eine Schule, einen Uhrmacher und eine Farm vom Beginn des 20. Jahrhunderts.
Zwei Nächte in Aviemore
Aviemore selbst ist ein eher nichtssagender, kleiner Ort, hat aber einen ganz hübschen Bahnhof. Es gibt einige Cafés, Pubs und Restaurants, wenige Läden, aber viele B&Bs. Wir haben dort in Holzfässern bei Eriskay Bed & Breakfast übernachtet, und waren überrascht, wie viel Raum auf so wenig Platz sein kann. Selbst die Dusche ist in der Holzbehausung untergebracht. Zusätzlich gibt es einen Aufenthaltsraum, in dem wir gegen einen fairen Aufpreis Frühstück bekamen. Für mich war das mein erstes Glamping-Erlebnis, aber ganz bestimmt nicht mein letztes.