Die Drachenbrücke über die Ljubljanica ist ein Wahrzeichen der slowenischen Hauptstadt Ljubljana: Vier grüne Drachen mit weit geöffnetem Maul und angehobenen Flügeln bewachen sie von allen Seiten – und somit auch die Burg auf dem Berg und zumindest einen Teil der Altstadt. Wer vom Bahnhof kommend die Brücke überquert, der ist also schon bei den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt angekommen. Denn von hier sind es nur noch wenige Meter bis zur Seilbahn, die Gäste ganz bequem zur Burg nach oben bringen. Selbst, wenn du die Burg nicht besichtigen möchtest, ist die Fahrt nach oben ihren Preis von rund zwei Euro wert: Die Ankunftsstation ist eine hohe und weitläufige Halle, die direkt in den Burghof führt. Ohne Eintritt zu bezahlen, kommt man noch auf die Mauer und kann von dort den Blick auf die Stadt genießen.
Meine Tipps für Ljubljana
- Schau dir die Drachen auf der gleichnamigen Brücke genau an.
- Fahr mit der Seilbahn auf die Burg und schau zumindest von der Burgmauer nach unten auf die Stadt.
- Gehe zu Fuß durch den schönen Park und die schmalen Gassen nach unten. Vorsicht, der Weg ist sehr steil, du solltest gute Schuhe tragen
- In der Altstadt gibt es viele kleine Läden, in denen beispielsweise Kaffee, Gin und Honig verkauft werden, die aus Slowenien kommen.
- In der Weinbar Mova kannst du dich mit slowenischen Weinen auseinandersetzen.
- Am Ufer der Ljubljanica gibt es viele Restaurants. Wir haben im Most sehr gut gegessen.
Über die Brücke gehst du dann aus dem Burghof hinaus auf den Parkplatz. Von dort schlängelst du dich nach rechts weg über einen sehr steilen Weg hinunter in die Stadt und auf den Marktplatz. Von hier führt dich die Fußgängerzone mit vielen kleinen und liebevoll gestalteten Läden wieder hinunter zum Fluss. Auf der rechten Seite wirst du ein weißes Gebäude mit einem kleinen Uhrturm sehen, zu dem einige Stufen hinaufführen. Rechts daneben liegt die Weinbar Mova, die uns von einem Kellner empfohlen wurde. Dort bekommst du slowenische Weine. Ein Glas für sechs Euro ist schon ein deutlich gehobener Wein. Allerdings sind die slowenischen Weine kein Mainstream. Man muss sich erst einmal an sie gewöhnen.
Gut essen und trinken in Ljubljana
Schräg gegenüber der Weinbar führt eine Straße zu den drei Brücken, die strahlenförmig auf die andere Seite der Ljubljanica führen. Sie sind eine weitere Sehenswürdigkeit in der Stadt. Folgst du dort der Straße nach rechts am Flussufer entlang, kommst du an vielen Restaurants vorbei. Wir haben im Most gegessen. Die Bedienung dort war reizend und hat uns Tipps zum Essen und zum Wein gegeben. Wir hatten einen Wurst- und Käseteller mit einem Salat und einem Nachtisch. Gut zu wissen: Kürbisöl hat in Slowenien einen ähnlich hohen Stellenwert wie Olivenöl in Italien. Vor dem Essen gibt’s also Brot und Kürbiskernöl zum Dippen. Wie in Italien macht man eine Prise Salz hinein. Aus Kürbiskernöl machen die Slowenen auch Nachtische wie ein Parfait mit weißer Schokolade. Sehr lecker!
Wenn du nur einen Tag in Ljubljana Zeit hast, kannst du dir sehr bequem die Burg und die Altstadt ansehen, slowenische Weine probieren und in einem der guten Restaurants essen. Hast du etwas mehr Zeit, sind vielleicht auch die slowenische Nationalgalerie, das Kunst- oder das Stadtmuseum interessant.
Übernachten in Ljubljana
Bei unserer Interrailtour war es wichtig, dass die Hotels in Bahnhofsnähe liegen, um sich morgens lange Anreisen zu sparen. Gleichzeitig sollten sie nicht zu weit von den wichtigsten Sehenswürdigkeiten entfernt sein. Insofern war das B&B Ljubljana Park für uns eine passende Adresse. Das recht neue und moderne Hotel ist in einem alten Gebäude untergebracht, das sieht man beispielsweise an den Flurtüren. Das Zimmer an sich ist wie alle B&B Hotels eher einfach, zum Übernachten reicht es aber. Allerdings haben sich bis spät in die Nacht am Brunnen vor dem Hotel Menschen getroffen und laut gesungen und gegrölt, so dass es schwierig war zu schlafen – obwohl wir ein Zimmer in einem der oberen Stockwerke hatten. Ich kann das Hotel darum nur bedingt weiter empfehlen.
Zahlen, Daten und Fakten
Ljubljana ist seit 1991 die Hauptstadt von Slowenien. Das Land gehörte vorher zum früheren Jugoslawien. Heute hat Ljubljana rund 295.000 Einwoihner*innen, Im ganzen Land leben rund zwei Millionen Slowen*innen. Durch Ljubljana fließt die Ljubljanica. Sie teilt sich im Stadtgebiet und fließt dort auch wieder zusammen. So bildet sich zwischen den beiden Flussarmen eine Art Insel. Auf ihr liegt ein Teil der Altstadt und die Burg.
Von Ljubljana sind wir mit unserem Interrailticket nach Budapest gefahren.