Werbung * Auf den Istruper Pilgerwegen entschleunigen

Im Wald bei Istrup

Denkst du an Santiago de Compostela und den Jakobsweg, wenn du das Wort „pilgern“ hörst? Dann bist du auf der richtigen Spur. Allerdings musst du weder so weit noch zu einem Wallfahrtsort gehen, um die Entschleunigung und Spiritualität auf Pilgerwegen zu erfahren. Denn die modernen Varianten sind Orte, an denen Menschen aufeinandertreffen und ihren Glauben teilen. Diese Orte werden miteinander verbunden und ergeben einen Pilgerweg. Entsprechend heißt das Projekt des Erzbistums Paderborn „Orte verbinden“. Zwei dieser modernen Pilgerwege gibt es in Istrup, einem Ortsteil der Stadt Brakel im Kreis Höxter. Sie werden unter dem Namen „Istruper Pilgerwege“ zusammengefasst.

Beschilderung des Istruper Pilgerwegs
Beschilderung des Istruper Pilgerwegs

Dieser Kreis liegt im Osten von NRW. Genauer: in Ostwestfalen-Lippe, in der Urlaubsregion Teutoburger Wald. Dort lebt Helmut Don, seit 2021 zertifizierter Pilgerbegleiter. Die Wohltat des Pilgerns hat er schon viel früher für sich entdeckt: Zwischen 2011 und 2013 ist er in mehreren Etappen den Jakobsweg gegangen. Und zwar von Corvey bis Santiago de Compostela, das sind gute 2000 Kilometer. Von seinen Erfahrungen berichtet er in den Klinken in Bad Driburg in Vorträgen. Und er bietet Besucher*innen Pilgerbegleitung auf den beiden modernen Pilgerwegen in Istrup an: Dort gibt es den Historischen Heimatweg und den Kapellen- und Quellenweg.

Die Istruper Pilgerwege starten mitten im Dorf

Ich gehe mit Helmut Don im Rahmen der TeutobloggerWG den etwa fünf Kilometer langen Historischen Heimatweg, der Kapellen- und Quellenweg  ist mit 8,5 Kilometern etwas länger. Der Historische Heimatweg startet am Walz-Plump. Ein Plump, so lerne ich, ist ein Brunnen. Und Walz-Plump heißt der Brunnen, weil er einer Familie mit diesem Namen gehört. Der Walz-Plump ist unterhalb der Pfarrkirche St. Bartholomäus an der Istruper Straße. Dort könnt Ihr am Straßenrand auch Euer Auto stehen lassen.

Hier, am Walz-Plump, seid ihr mitten in dem Ort mit seinen etwa 600 Einwohner*innen. Die umstehenden Fachwerkhäuser waren früher die Schule, das Spritzenhaus und die Kaplanei. Das ist, so erklärt mir Don, das Wohnhaus eines Kaplans gewesen. Ein Kaplan ist eine Art Hilfsgeistlicher, der dem Pfarrer untergeordnet ist.

Außerdem gibt es an diesem Platz einen Infostand. Dort könnt Ihr den QR-Code scannen, um so die Wegbeschreibung für den Istruper Pilgerweg auf euer Handy zu bekommen. Oder Ihr nehmt die laminierte Wegbeschreibung mit und bringt sie am Ende der Runde wieder zurück. Einmal im Monat könnt Ihr auch mit Helmut Don gemeinsam pilgern. Allerdings nicht immer auf dem Historischen Heimatweg. Don gibt das Datum des Spaziergangs immer auf der Internetseite istrup.de bekannt. Ihr könnt ihn aber auch einfach anmailen oder anrufen, wenn Ihr wissen wollt, wann er das nächste Mal unterwegs ist. In seinen Pilgergruppen sollen möglichst nicht mehr als 15 Wandernde sein, „denn sonst geht der spirituelle Charakter verloren“, sagt er.

Auf dem Historischen Heimatweg rund um Istrup

Der Istruper Pilgerweg „Historischer Heimatweg“ führt aus dem Dorf hinaus am Friedhof vorbei zu zwei Friedenseichen. Von dort führt ein schmaler Weg in den Wald hinein. Dieses Stück Strecke heißt „Totengrund“, denn früher haben die Bewohner*innen aus dem Nachbardorf ihre Toten hier entlang zum Friedhof gebracht. Dann kommt ein langgezogener, sanfter Anstieg bis zu einem Rastpilz. Dort kann man wunderbar picknicken, wenn man sich nicht vom Brummen der Hornissen stören lässt. 

Von dort folgt man der Ausschilderung „Brakeler Bergland 3“ und kommt schließlich zur Heimkehrerkapelle. Sie wurde von zwei späten Kriegsheimkehrern gebaut. Von dort hat man einen Panormablick auf Istrup und das umliegende Land. Etwas versteckt in einer Baumgruppe erinnert nur wenige Meter später ein Kreuz an ein tragisches Unglück, bei dem vor vielen Jahren Dorfbewohner ertrunken sind. Von hier ist es nicht mehr weit bis zur Dorfkirche. Dort endet der Istruper Pilgerweg „Historischer Heimatweg“.

Mein Fazit zum Istruper Pilgerweg

Auf diesem Istruper Pilgerweg sieht man sehr viel erfrischendes Grün. Gleichzeitig kann man die Ruhe im Wald genießen und sich an mindestens zwei Stellen über den weiten Blick über Wiesen und Felder erfreuen. Alles in allem also eine schöne Auszeit vom Alltagsstress – und in meinem Fall auch vom hektischen und lauten Großstadtleben. 

Wo ist der Istruper Pilgerweg?

Es gibt zwei Istruper Pilgerwege. Beide starten in Istrup bei Höxter im Dorfkern unterhalb der Kirche an einer Infotafel.

Wohin pilgert man auf dem Istruper Pilgerweg?

Auf dem Istruper Pilgerweg „Historischer Heimatweg“ macht man eine kurze Runde um den Ort, die an einigen Wegkreuzen, einer Kapelle und einer Kirche vorbeiführt.

Was ist der Istruper Pilgerweg?

Es gibt einen längeren und einen kürzeren Istruper Pilgerweg. Der kürzere heißt „Historischer Heimatweg“ und ist eine etwa fünf Kilometer lange Runde, die an mehreren spirituellen Stationen vorbei durch den Wald und die Wiesen führt.

Als Journalistin halte ich mich an den Pressekodex des Presserats. Die Kosten für den Aufenthalt wurden vom Veranstalter Teutoburger Wald Tourismus und seinen Kooperationspartnern getragen. Die so genannte Teutoblogger WG wurde im Jahr 2022 im Rahmen des EFRE-Projekts „Zukunftsfit Digitalisierung“ durchgeführt. Das Projekt wird gefördert durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und das Land NRW. Weil ich ein Honorar für die Teilnahme an der TeutoBlogger-WG bekommen habe, ist dieser Artikel als „Werbung“ gekennzeichnet.

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