Köln-Rodenkirchen: Wo Feinschmecker fündig werden

In Rodenkirchen am Rhein

Der Kölner Süden ist für zwei Dinge bekannt: Die wunderbare Lage am Rhein – und die eher wohlhabenden Bewohner*innen der Stadt. So ist es auch kein Wunder, dass die Eat the World Tour durch Köln-Rodenkirchen direkt am Rhein startet, im Prinzip auf Höhe der Alten Liebe. Das Bootshaus-Restaurant ist derzeit geschlossen. Ich habe aber gehört, dass es eine Neueröffnung geben soll. Angeblich sei diese für den Sommer angedacht gewesen. Jetzt ist Winter, bisher hat sich nichts getan. Mal abwarten, was 2022 passieren wird. 

Blick von Rodenkirchen in die Stadt
Blick von Köln-Rodenkirchen in die Stadt

Von der Alten Liebe auf die Hauptstraße und dann stadtauswärts gehend kommt man an einigen großen Gebäuden auf noch größeren Grundstücken vorbei. Alle wohlgemerkt hinter hohen Zäunen. Die Lage am Rhein dürfte einiges wert sein. Wie gesagt: In Köln-Rodenkirchen hat man Geld. Vielleicht nicht so viel wie in Hahnwald oder Marienburg – aber doch mehr als genug. Das sieht man vor allem auch, wenn man der Hauptstraße bis zur Maternus Apotheke an einem Samstag weiter folgt und dann rechts abbiegt: Hier, rund um den Maternusplatz trifft man sich am Samstagvormittag.

Ein Glas Champagner in Köln-Rodenkirchen am Samstagvormittag

Auf dem Veedels-Markt gibt es ein durchaus gehobenes Angebot mit gutem Käse und Wurst- beziehungsweise Fleischdelikatessen. In der Weinbar daneben nutzt man den freien Vormittag für ein Glas Champagner und Austern. Bei der Bäckerei Epi stehen die Kund*innen Schlange. Das Kölner Unternehmen lässt alle Zutaten aus Frankreich kommen und stellt Brot und Gebäck in Handarbeit her. Und im Eiscafé Marco holt man sich Eis auf die Hand oder sitzt im Sommer in der Außengastro in der Sonne.

Die Hauptstraße ein Stück weiter kommt dann das etwas peinliche Kundenzentrum des Stadt Köln, auch Bezirksrathaus genannt. Es passt so gar nicht in das Umfeld – und vermutlich ist das auch der Grund, warum es bald durch ein neues ersetzt werden soll. Allerdings ist das mit Bauvorhaben in Köln ja immer so eine Sache.

Bezirksrathaus Köln-Rodenkirchen
Bezirksrathaus Köln-Rodenkirchen

Moderne Geschäftsmodelle und historisches Umfeld

Von hier ist es nicht mehr weit bis zu Vita Verde Naturkost – ein Geschäft mit Zitronen– und Orangenolivenöl, mit Bärlauchpesto, Oliven und Wein. Köstlich. Um den Rhein nicht aus den Augen zu verlieren: Er ist nur einige Querstraßen entfernt. Dort ist auf dieser Höhe Sandstrand. Und das Ufer nutzen alle, die Radfahren wollen, laufen – oder einfach das Panorama genießend am Wasser flanieren.

Zurück Richtung Dom, auf der Höhe der Kirche Alt St. Maternus bekommt man ein Gefühl dafür, wie Rodenkirchen früher so war. Immerhin soll es den Ort seit spätestens 989 geben. Im 19. Jahrhundert lebten die Menschen hier unter anderem vom Fischfang und der Landwirtschaft. Seinen dörflichen Charakter hat Rodenkirchen in dieser Ecke bewahrt. Hier sind auch einige Traditionsgasthäuser

Den besten Cappuccino ever habe ich aber nicht am Rhein getrunken, sondern in der etwas trostlos wirkenden Einkaufspassage Sommershof. Bei unserem Besuch am Samstagmittag waren die meisten Geschäfte schon zu. Und wegen eines Wasserschadens war die Decke abgenommen. Auf mich wirkte der Ort nicht besonders einladend. Schade, dass Le Quartier dort so versteckt ist.

Mein Fazit: Ich wusste nicht, dass man in Rodenkirchen so viele liebevolle Orte findet, an denen man tolle Leckereien bekommt. Alleine darum ist die Eat the World Führung ihren Preis wert.

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