Sie sind gelb, grün und blau, und ihre Hände und Füße sind deutlich übergroß: Flossenmänner kraxeln an einer Fassade nach oben, eine andere windet sich spiegelnd in die Umgebung. Es ist der Medienhafen in Düsseldorf, in dem so unterschiedliche Architektur zu sehen ist, die modernen Häuser begrenzen ein altes Hafenbecken. Aber immer wieder mischt sich auch Bestand unter das Neue: Backsteinbauten stoßen an Glasfassaden, ein alter Kran reckt sich in der Sichtachse zum Rheinturm ins Bild.
Abends ist die Stimmung im Medienhafen anders
Am Wochenende und bei gutem Wetter ist hier die Hölle los, dann haben die Cafés und Restaurants die Terrassen geöffnet. Besucher*innen flanieren zwischen Rheinturm, Landtag und Hafen hin und her. Ich bin aber endlich einmal unter der Woche an einem Nachmittag da, und das Wetter ist eher so naja. Der große Vorteil: Es ist ruhig. Außer mir sind kaum Besucher da, und ich kann die Architektur endlich mal in aller Ruhe genießen und fotografieren.
Tipp: Wer seinen Besuch so legt, dass es langsam dunkel wird, kann gleich zwei ganz unterschiedliche Stimmungen einfangen. Denn beleuchtet sieht der Medienhafen natürlich nochmals ganz anders aus.
Übrigens gibt es auch eine Möglichkeit, den Medienhafen aus der Vogelperspektive zu fotographieren. Im Hotel Innside by Melia gibt es im 16. Stock die Bar The View. Von dort oben kann man bei einem guten Drink beobachten, wie sich der Hafen verändert, wenn es dunkel wird und das Licht angeht.
Tipp: Wollt Ihr die Spiegelung in den Fensterscheiben vermeiden, könnt Ihr einige Fenster aufmachen. Sie lassen sich am unteren Rand nach unten aufstellen. Ich habe mir dann die Kamera umgehängt und sie durch den offenen Spalt hinausgehalten und meine Bilder gemacht. Mit dem Smartphone hätte ich mich das nicht getraut – zu groß wäre meine Angst, dass ich es fallen lasse.
Der Medienhafen ist übrigens noch nicht fertig. Dort wird immer noch wie wild gebaut. Es lohnt sich also auch hierher zu kommen, wenn man schon öfter da war. Denn möglicherweise ist dann ein neues Gebäude da, das es wert ist, abgelichtet zu werden.
Diese Flossenmänner sehen richtig cool aus! Ich sehe schon, ich muss auch mal nach Düsseldorf. In Deutschland habe ich noch viele weiße Flecken auf der Landkarte, man klappert als Österreicher eher Berlin, München und Hamburg ab….
Im Prinzip kannst du an einem langen Wochenende ja Bonn/Köln/Düsseldorf machen – 3 ganz unterschiedliche Städte ganz nah beieinander. Falls du Tipps brauchst, melde dich. Und falls du in Köln eine ganz persönliche Stadtführung wünschst, bin ich dazu gerne bereit 😉