Düsseldorf: Durch das historische Kaiserswerth

Stadtwandern durch Kaiserswerth
Kaiserswerth: Herbst am Rhein
Kaiserswerth: Herbst am Rhein

Ein Spaziergang durch die Geschichte. Das ist es, was ich an einem sonnigen Freitagmorgen im Herbst in Düsseldorf-Kaiserswerth erlebe. Der Reiseführer „Zu Fuß durch Düsseldorf(Werbe-Link zu Amazon), den mir der Droste-Verlag kostenlos zur Rezension überlassen hat, führt mich nämlich vom Klemensplatz über eine schmale Brücke in die historische Altstadt. Direkt an der Brücke gibt es eine Infosäule, auf der der Stadtrundgang übrigens auch abgebildet ist – und an vielen Häusern in Kaiserswerth hängen Erklärtexte. Man muss also zumindest für diesen Spaziergang gar nicht unbedingt das Buch kaufen. Allerdings beinhaltet es ja noch elf andere, spannende Führungen.

Ich habe mir auf jeden Fall einen guten Zeitpunkt ausgesucht, denn gegen neun Uhr morgens und unter der Woche ist es im historischen Kaiserswerth noch recht ruhig. So kann ich die Atmosphäre voll genießen. Da sind zunächst die schönen, alten Häuser rechts und links des Kaiserswerther Markts. Die Straße führt mich direkt zum Rhein, an dem man auch sehr ungestört entlang gehen kann – nach links übrigens, in Richtung der Suitbertus-Basilika. Als ich sie umrunde bin ich entzückt: Hier sieht es fast ein bisschen wie in einem historischen Stadtkern in den Niederlanden aus. 

Kaiserswerth: Ein bisschen wie in den Niederlanden

Zugegeben: Am Suitbertus-Stiftsplatz verliert mich das Buch ein bisschen: Muss ich jetzt links oder rechts gehen? Welcher offene Innenhof ist neben welcher Baumgruppe? Letztlich bleibe ich fast auf dem richtigen Weg, und sehe in einem Innenhof die Nachbildung der Grotte in Lourdes. Was „Kanonikerhäuser“ sind, schaue ich mir zuhause an: Stiftsherren, Chorherren – oder allgemein: Kleriker. Von ihren Häusern stehen hier einige um die Kirche herum.

Von hier ist man schnell an der Kaiserpfalz, einer Burgruine am Rhein, in der man über die Treppen bis weit nach oben steigen kann. Ich finde, man sollte das gemacht haben. Zumindest, wenn man dort noch nie war. Denn nur dann hat man ein Gefühl dafür, wie das Leben hier früher gewesen sein könnte. Außerdem ist der Blick auf den Rhein immer schön. 

Und plötzlich mitten in der Natur

Weiter führt der Weg auf den Barbarossawall. Dort verliere ich ein zweites Mal die Orientierung, weil ich nicht weiß, ob ich links oder rechts gehen muss. Ein Kartenausschnitt an einer Säule hilft mir weiter, bevor ich Google Maps befragen muss. Dieser Weg auf dem Wall ist spannend: schmal, gewunden, mitten in der Natur. Das erwartet man nicht am Rand einer Großstadt. Ich folge ihm zurück ins Zentrum – und sobald ich wieder auf einer Straße bin, muss ich erneut rätseln, ob ich rechts oder links gehen muss. Ich wende mich einfach der Seite zu, auf der ich mehr Leben sehe, denn tatsächlich ist Kaiserswerth am späten Vormittag recht wuselig geworden.

Nach einigen Schlenkern durch die Nebenstraßen führt der Weg jetzt zurück über den Klemensplatz, über einen Friedhof mit Soldatengräbern und etwas trostlosen Ruhestätten für Diakonissen. Dann geht es über das neue und ziemlich große Zentrum der Diakonie an einer Tiefgarage vorbei ins Klemensviertel. Jetzt bin ich endgültig wieder in der Gegenwart angekommen. Denn Freitagvormittag ist hier Markttag, und alle Besucher tragen ihren Corona-Mund-Nasen-Schutz. Es ist ziemlich voll geworden, auch der Bahnhaltestelle, die mich nach meinem kurzen Ausflug in die Geschichte der Stadt zurück ins Zentrum führt.

Das Wichtigste in Kürze

Lohnt sich der kauf von „Zu Fuß durch Düsseldorf“?

Ich finde schon: Es gibt Inspiration zu Spaziergängen in Gegenden, die ich nicht kenne. Die Informationen finde ich allerdings etwas geschichtslastig.

Ist Kaiserswerth einen Besuch wert?

Auf jeden Fall! Vor allem die Runde durch den historischen Kern ist entzückend. ich würde aber versuchen, zu einer Zeit dort zu sein, die außerhalb der üblichen Stoßzeiten liegt.

Ist Kaiserswerth mit dem ÖPNV zu erreichen?

Ja, am Klemensplatz hält die Rheinbahn.

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