Berlin: Auf dem Kollhoff Tower über den Dächern der Stadt

Weiter Blick über die Hauptstadt vom Kollhoff Tower
Weiter Blick über die Hauptstadt vom Kollhoff Tower

Ich habe Druck auf den Ohren, bevor sich die Aufzugstür öffnet. Kein Wunder, denn der Aufzug im Kollhoff Tower am Potsdamer Platz in Berlin ist nach eigenen Angaben der schnellste Aufzug Europas: 90 Meter legt er in 20 Sekunden zurück. Das entspricht einer Geschwindigkeit von 30 Stundenkilometern.

Oben auf dem Kollhoff Tower, dem roten Backsteinturm mit den goldenen Verzierungen, gibt es zwei Plattformen, die einen Rundumblick über die Hauptstadt ermöglichen. Wie Spielzeugbauten in einer Modelleisenbahnlandschaft stehen der Fernsehturm auf dem Alex da, der Berliner Dom oder das Tempodrom. Aus ungewohnter Perspektive sieht man das ehemalige Debis-Center. Heute ist das der Atrium Tower. Auch auf das Sony Center oder den gläsernen Turm der Deutschen Bahn hat man einen neuen Blick. Ich bin hier oben übrigens auf Einladung der Marketingabteilung des Panormapunktes.

Auf der unteren Aussichtsplattform lohnt sich auch ein Blick an die Wände. Dort lernt man durch große Info-Tafeln einiges über die Geschichte des Potsdamer Platzes. Er war vor der Teilung Berlins einer der meistbefahrenen Plätze in Europa. Hier trafen schon damals Züge, Busse, Bahnen, Autos und Fußgänger aufeinander. Nach der Wiedervereinigung war er die größte Baustelle Europas. Ich habe dazu in meinen analogen Foto-Erinnerungen gesucht:

Zeit für Kaffee und Kuchen auf dem Kollhoff Tower einplanen

Und heute? Nicht mehr so steril, wie vor 20 Jahren. Angenommen von Berlinern und Touristen. Mein lustigstes Erlebnis dort: Ich war mit einer Gruppe US-amerikanischer Studierenden und ihrem Dozenten von der University of Memphis in der Stadt. Berlin fanden sie schrecklich. Sie fühlten sich unsicher in der Nähe des Ostbahnhofs, hatten keine Ahnung von deutsch-deutscher Geschichte. Aber den Potsdamer Platz fanden sie großartig wegen der hohen Häuser. Das fanden sie innovativ und modern.

Nun ja, über Geschmack lässt sich streiten. Nicht aber über den Blick vom Panoramapunkt: Der ist wirklich klasse. Besonders, wenn man ihn im Café hoch oben mit einem Stück Torte und einem Kaffee genießt.

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